Cindy Berger: Vom Schlagerstar zur Seniorenbetreuerin
"Immer wieder sonntags kommt die Erinnerung…" - diese Songzeile machte Cindy Berger und ihren Partner Bert berühmt. Später will Cindy nach Thailand auswandern, doch ihr fehlt die Sinnhaftigkeit. Die hat sie heute gefunden - als Seniorenbetreuerin.
"Es war eine Zeit, das empfinde ich wie so eine Auszeichnung, dass ich die erleben durfte. Dass ich gerade in dieser Zeit meine besten Jahre verbracht habe", sagt Cindy Berger, die in den 1970er Jahren mit dem Schlager-Duo "Cindy und Bert" große Erfolge feierte. Doch auch heute ist ihr Leben alles andere als langweilig.
Glatte, hellblonde Haare, ein warmes Lächeln. Cindy Berger wirkt beim Interview sehr zufrieden. Und das ist sie auch. "Man kann doch nicht ständig sagen: Ich bin ein glücklicher Mensch", dachte sie früher: "Und jetzt bin ich genauso."
Persönliches Glück als Seniorenbetreuerin
Die 74-Jährige hat in der Betreuung von Senioren ihre Berufung gefunden. "Das gibt einem das Gefühl, dass man zu was Nutze ist. Dass man etwas tut. Auch für seine Mitmenschen und nicht nur für sich allein." Die Senioren genießen die Zeit mit Berger. Sie spielen Gesellschaftsspiele, unterhalten sich, gehen spazieren oder ins Café.
Zwei Jahre lang pflegt Berger zuvor ihre Mutter, das Verhältnis ist sehr eng. "Meine Mutter hat mich gebraucht, und ich war da. Das hat mir auch sehr gutgetan. Nicht nur meiner Mutter."
Tod der Mutter als Alles-auf-Anfang Moment
Nach dem Tod ihrer Mutter denkt Berger darüber nach, nach Thailand auszuwandern, sie kündigt ihre Wohnung, verkauft ihr Hab und Gut. Doch kurz bevor es losgehen soll, verwirft sie ihre Idee und findet schließlich ihr Glück als Betreuerin alter Menschen und in einer Berliner Studenten-WG.
Wie es dazu kam und welche Zeit für Cindy Berger die schönste in ihrem Leben war, erzählt sie im Interview mit Ilka Petersen. Das ganze Interview mit Cindy Berger zum Nachhören im neuen Podcast ALLES AUF ANFANG mit Ilka Petersen. Immer donnerstags spricht die NDR Journalistin und Moderatorin mit Frauen, die es gewagt haben, den persönlichen Reset-Knopf zu drücken.