Stand: 10.05.2017 | 17:42 Uhr | Hamburg Journal
1 | 9 So sah der 1872 errichtete Hannoversche Bahnhof aus, von dem zwischen 1940 und 1945 Tausende Menschen in den Tod geschickt wurden. Nach dem Krieg diente er noch einige Jahre als Güterbahnhof. 1955 wurde er schließlich abgerissen.
© Deutsches Zollmuseum
2 | 9 Danach erinnerte jahrzehntelang kaum etwas an den Ort der Deportationen. Vom Bahnhof selbst blieb nur die Bahnsteigkante erhalten. Erst im Jahr 2005 wurde eine Gedenktafel aufgestellt.
© NDR, Foto: Irene Altenmüller
3 | 9 Das hat sich nun geändert. Mit dem zentralen Gedenkort wird die lange verdrängte Geschichte des Ortes 72 Jahre nach dem Ende des NS-Regimes in Erinnerung gerufen.
© NDR, Foto: Irene Altenmüller
4 | 9 Eine schlichte Gedenktafel erinnert an den Ort des Verbrechens: Zwischen 1940 und 1945 wurden vom Hannoverschen Bahnhof in Hamburg mehr als 8.000 Juden, Sinti und Roma in Ghettos und Konzentrationslager in Osteuropa deportiert.
© NDR, Foto: Irene Altenmüller
5 | 9 Jahrzehntelang erinnerten nur Überreste eines Bahnsteigs sowie der Gleisanlage an dieses dunkle Kapitel der Hamburger Geschichte. Nun wurde am restaurierten Relikt des Bahnsteigs ein Gedenkort eingeweiht.
© NDR, Foto: Irene Altenmüller
6 | 9 20 Tafeln erinnern an der Gedenkstätte an die Deportierten - sie stehen für die insgesamt 20 Züge, mit denen die Menschen vom Hannoverschen Bahnhof aus in die Lager und Ghettos verschleppt wurden.
© NDR, Foto: Irene Altenmüller
7 | 9 Alle Deportierten, deren Namen bekannt sind, sind auf den Tafeln mit Geburtsdatum aufgeführt. Insgesamt sind es 7.741 Namen. Die ermittelte Zahl der von Hamburg aus Deportierten liegt aber noch höher: bei 8.071 Menschen.
© NDR, Foto: Irene Altenmüller
8 | 9 Eine sogenannte Fuge führt vom Standort des einstigen Bahnhofsvorplatzes zu dem ehemaligen Bahnsteig 2, der heute zentraler Ort des Gedenkens ist. Diese Fuge zeichnet den früheren Gleisverlauf nach und zieht sich durch den Lohsepark in der Hafencity.
© NDR, Foto: Irene Altenmüller
9 | 9 Die "Fuge" ist kein komplett abgeriegelter Bereich für sich: Treppen führen hinauf in den Park, über eine Brücke können Spaziergänger sie auch überqueren. Den Planern war es wichtig, dass der Ort des Erinnerns in das lebendige Stadtgeschehen integriert wird.
© Hafencity Hamburg GmbH, Foto: Franziska Husung