90er-Jahre: Wiedervereinigung, Unglücke und Rechte Gewalt
Die 90er-Jahre stehen im Zeichen der Wiedervereinigung Deutschlands, die am 3. Oktober 1990 feierlich besiegelt wird. Zwei spektakuläre Kriminalfälle halten Öffentlichkeit und Polizei im Atem: der Kaufhauserpresser "Dagobert" und die Entführung des Hamburger Millionärs Jan Philipp Reemtsma. Traurige Berühmtheit erlangt der Rostocker Stadtteil Lichtenhagen, wo Rechte unter dem Applaus der Anwohner Brandsätze gegen Ausländer werfen. Auch zwei folgenschwere Katastrophen prägen das Jahrzehnt: In Eschede entgleist ein ICE, 101 Menschen sterben; vor Amrum verliert ein havarierter Frachter Treibstoff und löst eine Ölpest aus.