VIDEO: Ein Jahr Deutschlandticket: Eine Bilanz für den Norden (2 Min)

Mit dem Deutschlandticket schöne Ziele im Norden entdecken

Stand: 11.07.2024 14:39 Uhr

Wo in Norddeutschland ist es im Sommer besonders schön und der Bahnhof gleich um die Ecke? Tipps für schöne Ausflugsziele von Nord- und Ostsee bis zur Heide, die sich bequem mit der Bahn erreichen lassen.

Mit dem Deutschlandticket kann man für monatlich 49 Euro den gesamten öffentlichen Nah- und Regionalverkehr Deutschlands nutzen - und so vor allem in den Sommermonaten etliche schöne Ziele erkunden. Denn nicht nur große Städte sind gut mit Bus und Bahn zu erreichen, sondern auch viele sehenswerte kleinere Urlaubsorte oder Naturparks. Das Deutschlandticket gilt für Bus, U-Bahn, alle Nahverkehrszüge wie S-Bahn, Regional Express (RE) und Regionalbahn (RB) sowie auf Fähren, die zum ÖPNV gehören.

Sehr gut an den öffentlichen Regionalverkehr angebunden - allerdings im Sommer recht voll - ist etwa die Ferieninsel Sylt. Zum Glück gibt es allein in Norddeutschland eine Vielzahl weiterer lohnender Ziele. Ein Blick auf die regionalen Streckennetze hilft, passende Verbindungen zu finden.

Vom Großraum Hamburg an die Küsten

Strandkorb- und Bootsvermietung an der Dünenmeile in Scharbeutz © NDR Foto: Kathrin Weber
Vom Bahnhof in Scharbeutz ist der beliebte Ostseestrand zu Fuß in gut 20 Minuten zu erreichen.

Vom Großraum Hamburg aus ist vor allem die Lübecker Bucht hervorragend erreichbar. Es gibt stündliche Verbindungen ab Hamburg Hauptbahnhof mit Umstieg in Lübeck. Von dort aus verkehrt ein Expressbus zur Insel Fehmarn, die nach etwa zwei Stunden erreicht ist. Von Juni bis September kann man an Wochenenden sein Fahrrad im Anhänger mitnehmen lassen. In Travemünde beginnt der Strand fast direkt hinter dem Bahnhof, in den Seebädern Timmendorfer Strand, Scharbeutz oder auch Sierksdorf sind es bis zu 20 Minuten Fußweg. Wer lieber in Richtung Nordsee aufbricht, nimmt die Bahn ab Hamburg Richtung Westerland. Auf der Strecke nach Sylt liegen etliche schöne Ziele, darunter etwa Friedrichstadt oder Husum.

Die Nordsee bei Cuxhaven ist ebenfalls sehr gut zu erreichen. In knapp zwei Stunden ist man von Hamburg aus dort, zu Fuß sind es dann noch etwa zwei Kilometer zum Grünstrand. Wer nicht so weit laufen möchte, nimmt den Bus.

Baden im Schweriner See

Auch die mecklenburgischen Seen und Ostseebäder sind von Hamburg gut erreichbar. So fährt man vom Hauptbahnhof in etwa anderthalb Stunden nach Schwerin. Nach einer Stadtbesichtigung bietet sich ein Bad im Schweriner See oder eine Radtour rund um den See an. Etwas weiter nördlich und nur zehn Minuten weiter mit der Bahn liegt Bad Kleinen mit seinem Bahnhof fast direkt am Schweriner See.

Ausflüge von Kiel aus

Blick auf Plön mit St. Nikolai Kirche, See und Schloss. © picture-alliance / Bildagentur Huber Foto: picture-alliance/Bildagentur Huber/Gräfenhain
Lohnendes Ausflugsziel: Plön bietet zahlreiche Badestellen am See und eine hübsche Altstadt.

Wer in Kiel wohnt, hat es zur Ostsee nicht weit. Eine schöne Alternative zum Bad in der Kieler Förde gibt es in Eckernförde - die Fahrt mit der Bahn dauert eine knappe halbe Stunde, vom Bahnhof sind es dann zu Fuß etwa fünf Minuten bis zum Strand. Schnellstes erreichbares Ziel an der Nordsee ist Husum, von Kiel aus ist man in etwa 80 Minuten dort. Die Strecke ist auch allen zu empfehlen, die sich für Industriedenkmäler interessieren, denn sie führt über die Rendsburger Hochbrücke. Rendsburg selbst bietet ebenfalls viele Sehenswürdigkeiten lohnt einen längeren Zwischenstopp.

Wer statt im Meer lieber in einem Binnensee plantscht, hat von Kiel aus die Holsteinische Schweiz mit ihren vielen schönen Seen vor der Tür. Mit der Regionalbahn sind es nach Plön nur 30 bis 40 Minuten, nach Malente dauert es etwa zehn, nach Eutin etwa 15 Minuten länger. Alle drei Städte lohnen nicht nur ein Besuch, sondern liegen auch direkt an schönen Badeseen.

Von Hamburg und Hannover in die Heide

Wen es in die Lüneburger Heide zieht, der fährt von Hamburg aus bis Buchholz und steigt dort in Richtung Hannover um. Die Bahn hält an verschiedenen Heideorten wie Schneverdingen und Soltau und direkt an den Heideflächen des Büsenbachtals. Wer aus dem Raum Hannover kommt, kann dieselbe Route aus südlicher Richtung nehmen. Auch sehr einfach mit der Bahn zu erreichen sind die schöne Fachwerkstadt Celle und die alte Salzstadt Lüneburg.

Großraum Hannover: Ausflüge zu Seen und Wäldern

Blick auf den Steg des Baumwipfelpfades Bad Harzburg. © Baumwipfelpfad Harz
In Bad Harzburg wandeln Gäste auf dem Baumwipfelpfad in luftiger Höhe über den Wald.

Rund um Hannover liegen zahlreiche weitere Ziele nur einige Bahnstationen entfernt. Kulturell Interessierte erreichen mit der S-Bahn in etwa 40 Minuten die Stadt Hildesheim mit ihren romanischen Welterbe-Kirchen. Am Steinhuder Meer ist man mit der Regionalbahn in etwa einer Stunde, in Bad Harzburg in etwa anderthalb Stunden. Von dort kann man zu etlichen schönen Wanderungen in den Nationalpark Harz starten. Wer gerne wandert, ist von Hannover aus auch schnell im Weserbergland. Tor für Ausflüge in die Region ist die sehenswerte Mittelalterstadt Hameln. Die Fahrt mit der S-Bahn dauert etwa 45 Minuten, bis Bad Pyrmont etwa eine Stunde. Der Kurpark der Stadt gilt als einer der attraktivsten Parks Europas.

Von Rostock an die Mecklenburgische Seenplatte

Elde-Schleuse an der Hühnerleiter in Plau am See. © NDR Foto: Kathrin Weber
An der Seenplatte lohnt es sich, idyllische Orte wie Plau am See zu entdecken.

Wer in Rostock und Umgebung wohnt, hat die Qual der Wahl. Von dort sind mehrere Ostseebäder gut mit Bus und Bahn zu erreichen. Nach Binz auf Rügen sind es knapp zwei Stunden, nach Kühlungsborn etwa anderthalb Stunden, nach Graal Müritz nur etwa eine halbe Stunde. Statt an die Ostsee kann man mit der Regionalbahn auch an die Müritz mit ihren zahlreichen Bademöglichkeiten fahren. Ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen in den Müritz-Nationalpark ist Waren. Wer mag, nimmt sein Fahrrad mit und ist am Ziel noch mobiler. Allerdings muss für das Rad eine zusätzliche Fahrradkarte gelöst werden. In Waren kann man nach Malchow und Plau am See umsteigen und so weitere Orte an der Seenplatte zu erkunden.

Aus dem Raum Oldenburg an die Küste

Wer im Raum Oldenburg wohnt, für den bietet sich ein Ausflug nach Ostfriesland und an die Nordsee an. Mit der Bahn erreicht man nach gut anderthalb Stunden Norddeich. Von dort geht man nur etwa einen Kilometer zum Strand. Wer bis Norddeich Mole fährt, kann mit der Fähre nach Juist oder Norderney übersetzen (Fährticket nicht im Deutschlandticket inbegriffen). Auf der Bahnlinie liegen mit Bad Zwischenahn sowie den ostfriesischen Städten Leer und Emden weitere lohnende Ausflugsziele.

Baden und Wandern rund um Osnabrück

Ein Besucher des Baumwipfelpfades auf der Landesgartenschau in Bad Iburg blickt hinüber zum Schloss. © Landesgartenschau Bad Iburg
Von Osnabrück aus kann man Wanderungen im Teutoburger Wald unternehmen.

Die Stadt Osnabrück lohnt nicht nur selbst einen Besuch, sie ist auch Knotenpunkt mehrerer Regionalbahnen und ein guter Ausgangspunkt für Tagesausflüge, etwa Wanderungen im Teutoburger Wald sowie rund um Bad Iburg und Bad Rothenfelde. Beide Kurorte sind von Osnabrück aus mit dem Bus in etwa 40 beziehungsweise 50 Minuten erreichbar. Wer von Osnabrück an die Nordsee will, muss etwas mehr Zeit einplanen. Mit der Bahn ist man in knapp zweieinhalb Stunden in Wilhelmshaven.

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Dieses Thema im Programm:

NDR Info | 02.05.2024 | 00:01 Uhr

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