Die Kaiser-Wilhelm-Brücke in Wilhelmshaven © Wilhelmshaven Touristik & Freizeit GmbH

Wilhelmshaven: Sehenswürdigkeiten in der Marine-Stadt

Stand: 03.01.2024 09:32 Uhr

In Wilhelmshaven dreht sich fast alles ums Wasser. Ein Spaziergang auf der Maritimen Meile führt zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie Kaiser-Wilhelm-Brücke und Aquarium. Lohnend ist eine Fahrt mit dem Schiff.

Wilhelmshaven ist eine junge Stadt. 1869 gründete König Wilhelm I. von Preußen, der spätere Kaiser, am Jadebusen eine Marinegarnison. Wegen des tiefen und breiten Fahrwassers der Jade war diese Stelle besonders geeignet. Bis heute ist die Hafenstadt der größte Marinestandort in Deutschland und besitzt den einzigen Tiefwasserhafen Deutschlands.

Unterwegs auf der Maritimen Meile

Touristen können die Stadt auf der Maritimen Meile kennenlernen, einer ausgeschilderten 1,6 Kilometer langen Tour am Hafen. Sie führt zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten, etwa zum Wahrzeichen der Stadt, der Kaiser-Wilhelm-Brücke. Die neun Meter hohe Drehbrücke ist die größte ihrer Art in Deutschland. Bei Dunkelheit zeigt sie sich als aufwendig beleuchteter Blickfang. Die Brücke über den Großen Hafen verbindet die Südstadt mit der Südstrand-Promenade.

Ein Museum für die Marine

Ein Minenjagdboot, ein Schnellboot und ein U-Boot im Außenbereich des Deutschen Marinemuseums Wilhelmshaven. © picture alliance/Zoonar Foto: Jürgen Wackenhut
Das Deutsche Marinemuseum zeigt im Außenbereich mehrere Miltärschiffe und ein U-Boot.

Ein Highlight der Maritimen Meile ist das Deutsche Marinemuseum. Es dokumentiert die Geschichte der Marine von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute und informiert über den Alltag auf Schiffen und Booten. Der Museumsbau, eine ehemalige Scheibenhofwerkstatt aus dem Jahr 1888, ist eines der ältesten noch erhaltenen Werkstattgebäude der früheren Kaiserlichen Werft.

Im Außenbereich des Museums stehen mehrere Schiffe, darunter ein begehbares U-Boot.

Aquarium: Zu Besuch bei Pinguinen und Seehunden

Magellan-Pinguine stehen auf einem Felsen im Aquarium in Wilhelmhaven © picture alliance/dpa Foto: Hauke-Christian Dittrich
Im Aquarium tummeln sich zahlreiche heimische und exotische Tiere wie Brillenpinguine.

Ein weiterer Publikumsmagnet auf der Maritimen Meile ist das Aquarium. Gut 300 heimische und exotische Tierarten wie Knurrhähne, Hummer und Haie tummeln sich in Großaquarien und Spezialbecken. Aus nächster Nähe können Besucher Seehunde und Pinguine bei Fütterungen beobachten.

Besonders kurios: die Indischen Zwergschlammspringer. Diese Fische sind die einzigen wasserscheuen Fische auf der Welt. Nur um ihre Kiemen und Körper zu befeuchten, nehmen sie ein kurzes Bad oder rollen sich an Land in einer Pfütze.

UNESCO-Welterbe Wattenmeer: Modernes Besucherzentrum

Ganz in der Nähe des Aquariums informiert das Besucherzentrum UNESCO-Weltnaturerbe über den einzigartigen Lebensraum Wattenmeer. Die interaktive Ausstellung zeigt auf über 2.000 Quadratmetern unter anderem ein echtes Pottwal-Skelett. Die Dachterrasse des Gebäudes bietet einen weiten Blick über den Hafen der Stadt, die Kaiser-Wilhelm-Brücke und die angrenzenden Gewässer.

Schifffahrt auf dem Jadebusen

Zusätzlich bietet das Besucherzentrum verschiedene Erlebnisfahrten in den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer an. Besonders interessant sind die Fahrten zu den Schweinswalen. Die Tiere wandern im Frühjahr zum Fressen in den Jadebusen. Wer an der "Whale-Watching-Tour teilnimmt, muss allerdings sehr genau hinsehen, denn Schweinswale werden nur etwa 1,80 Meter groß.

Küstenmuseum: Die Geschichte der Küstenregion

Lohnend ist auch ein Besuch im Küstenmuseum. Auf einem Rundgang durch die modern gestaltete Ausstellung tauchen Besucher in die 12.000 Jahre alte Geschichte der Küste ein und erfahren Wissenswertes über ihre Entstehung sowie den Alltag ihrer früheren Bewohner.

Mit dem Schiff durch Wilhelmshavens Hafen

Wer die Stadt vom Wasser aus kennenlernen möchte, kann an einer Hafenrundfahrt teilnehmen. Sie führt unter anderem in den Marinehafen und zum JadeWeserPort, Deutschlands einzigen Tiefwasserhafen. Dort legen große Containerschiffe an, um ihre Ladung zu löschen oder aufzunehmen.

Das Rathaus - Zeugnis des Backsteinexpressionismus

Blick auf das Rathaus von Wilhelmshaven © imago images / imagebroker
Einheimische nennen den klotzigen Rathaus-Bau auch "Burg am Meer".

Ein weiteres Muss auf einer Rundtour durch Wilhelmshaven ist das Rathaus aus dem Jahre 1927. Das eigenwillige kubische Bauwerk mit den Löwenplastiken am Portal ist in die Architektur-Geschichte eingegangen. Der Klinkerbau entstand nach den Entwürfen des Architekten Fritz Höger, der in Hamburg auch das Chilehaus entwarf. Noch heute wird der Turm des Rathauses als Wasserreservoir genutzt. Mit dem Fahrstuhl können Besucher nach oben fahren und einen Rundblick über Wilhelmshaven und den Jadebusen mit dem Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer genießen.

Wattwandern an der Küste

In der Nähe von Wilhelmshaven werden zahlreiche geführte Wattwanderungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten angeboten: kindgerechte Ausflüge ins Watt, Touren durch tiefes Schlickwatt oder Fotoexkursionen. Auch das Wattwanderzentrum Ostfriesland in Harlingersiel bietet Wattwanderungen an, sogar im Winter. Die Touren starten an verschiedenen Orten an der niedersächsischen Nordseeküste und am Jadebusen.

Karte: Sehenswürdigkeiten in Wilhelmshaven

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Eine Sitzbank steht auf einem Steg am Kurhausstrand in Dangast. © NDR Foto: Andrea Zaiß

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Dieses Thema im Programm:

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