Grünkohl: Gesundes Wintergemüse voller Vitamine
Grünkohl ist ein besonders gesundes Wintergemüse. Seine Nährwerte überzeugen: Der krause Kohl enthält viel Vitamin C, Ballaststoffe und gesundes Eiweiß. Dabei hat er kaum Kalorien und sättigt gut.
Kein anderes Wintergemüse ist so gesund wie Grünkohl: 100 Gramm Grünkohl decken bereits den Tagesbedarf an Vitamin C. Der krause Kohl gilt inzwischen als Superfood, denn er ist auch reich an Mineralstoffen, Antioxidantien und anderen Vitaminen. Dabei hat das Gemüse äußerst wenig Fett und wenige Kalorien. Gleichzeitig ist es sehr sättigend - dank seiner Ballaststoffe und dem pflanzlichen Eiweiß.
Grünkohl steckt voller Vitamine
Grünkohl besticht durch seine gesunde Wirkung auf den gesamten Körper. Er hat zum Beispiel viel Beta-Carotin, das man sonst aus Karotten kennt. Der Körper wandelt Beta-Carotin in Vitamin A um, das sehr wichtig für die Augen ist. Durch seinen hohen Gehalt an Vitamin K ist Grünkohl außerdem gesund für Knochen und Gefäße. Das enthaltene Kalzium unterstützt unter anderem die Muskeln und Nerven. Auch sein Eisengehalt kann sich sehen lassen: 100 Gramm Grünkohl haben mehr Eisen als so manche Fleischsorte. Eisen ist unverzichtbar für das Blut.
Darum tut Grünkohl dem Darm gut
Keine andere Kohlsorte enthält so viel pflanzliches Eiweiß wie Grünkohl: Er kommt auf mehr als vier Gramm pro 100 Gramm. Damit hat Grünkohl deutlich mehr gesundes pflanzliches Protein als die meisten anderen Gemüsesorten. Das macht ihn zur perfekten Ergänzung für alle, die Muskeln aufbauen wollen. Eine ausreichende Eiweißzufuhr ist auch im Alter unverzichtbar, um dem natürlichen Muskelabbau entgegenzuwirken.
Übrigens: Auch wer eine Histaminintoleranz hat, kann Grünkohl bedenkenlos genießen: Grünkohl gehört zu den Gemüsesorten mit nur sehr wenig Histamin.
Gesund für Herz und Gefäße
Auch für Herz und Gefäße ist regelmäßiger Grünkohl-Konsum gesund: Er enthält Omega 3-Fettsäuren. Diese sollen die Fließeigenschaften des Blutes verbessern können. Das wiederum senkt den Blutdruck und reduziert das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Außerdem ist Grünkohl reich an Antioxidantien: Zum Beispiel enthält er Kämpferol und Quercitin. Beide wirken antientzündlich und schützen ebenfalls das Herz. Entzündungsprozesse im Körper stehen im Zusammenhang mit klassischen Volkskrankheiten wie Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes Typ 2.
Wie auch andere Kohlsorten ist Grünkohl reich an Ballaststoffen. 100 Gramm enthalten vier Gramm Ballaststoffe. Diese sind gut für den Darm und die Verdauung. Gleichzeitig ist er kalorienarm: Grünkohl hat nur 37 Kalorien und weniger als ein Gramm Fett.
Grünkohl kochen zerstört Vitamine
Dabei glänzt Grünkohl in verschiedenen Gerichten: roh in einem grünen Smoothie und im Salat oder klassisch gekocht mit Fleisch und Kartoffeln, aber auch schonend gegart mit Räuchertofu. Wer Grünkohl wegen des Vitamin C-Gehalts verzehrt, sollte die Blätter am besten in einen Smoothie oder Salat mixen. Denn Vitamin C ist extrem hitzeempfindlich und geht beim langen Kochen verloren.
Grünkohl aufwärmen ist für Erwachsene ungefährlich
Viele glauben, dass Grünkohl nicht wieder aufgewärmt werden darf. Der Hintergrund: Grünkohl enthält von Natur aus Nitrat. Der Körper macht daraus Nitrit - dabei entstehen Nitro-Samine, die als potenziell krebserregend gelten. In einem warmen Grünkohl-Gericht können sich außerdem Bakterien vermehren, die ebenfalls das enthaltene Nitrat in Nitrit umwandeln. Das zusammen kann die Nitro-Samin-Konzentration erhöhen.
Dennoch ist es ungefährlich, Grünkohl wieder aufzuwärmen. Nur sollte man nicht den Topf in der Küche stehen lassen und immer wieder heiß machen. Stattdessen ist es besser, gekochten Grünkohl so schnell wie möglich abkühlen zu lassen - in den Kühlschrank stellen oder auf den Balkon. Anschließend immer nur so viel aufwärmen, wie als nächstes gegessen werden soll.
Babys und Kleinkinder sollten jedoch keinen aufgewärmten Grünkohl essen, für sie kann der Nitrit-Gehalt schnell zu hoch sein. Als Folge kann es zu einer Beeinträchtigung der Sauerstoffversorgung des Blutes kommen.
Grünkohl schmeckt auch ohne Frost
Das Wintergemüse kann ab November bis zum Frühjahr geerntet werden. Es ist allerdings ein Mythos, dass Grünkohl erst schmeckt, wenn er Frost abbekommen hat: Wenn Grünkohl für längere Zeit niedrigen Temperaturen ausgesetzt ist, wandelt die Pflanze die enthaltene Stärke in Zucker um, das führt zu dem typischen, leicht süßlichen Geschmack. Frost braucht es dafür jedoch nicht. Auf den Vitamin- und Mineralstoff-Gehalt der krausen Blätter hat Kälte ebenfalls keinen Einfluss.