Stand: 13.09.2022 00:00 Uhr

Chat-Protokoll: Depression, Colitis ulcerosa, Sodbrennen

Porträt von Dr. med. Silja Schäfer, Ernährungs-Doc. © NDR Foto: Moritz Schwarz
Allgemeinärztin und Internistin Dr. med. Silja Schäfer aus Kiel ist seit der sechsten Staffel bei den Ernährungs-Docs dabei.

Essen als Medizin: Wie packe ich selbst eine Ernährungsumstellung an? Beeinflusst die Ernährung eine Depression? Was ist bei Sodbrennen zu beachten - und wie können Beschwerden von Colitis ulcerosa gelindert werden? Um diese Themen ging es in Folge 57 der Ernährungs-Docs.

Nach der Sendung hat Dr. Silja Schäfer Ihre Fragen zu diesen Themen im Chat beantwortet. Das Protokoll zum Nachlesen:

Tanja: Ich bewundere immer das von ihnen empfohlene Intervallfasten. Wenn ich allerdings länger als etwa zwölf Stunden nichts esse, bekomme ich saures Aufstoßen und habe das Gefühl, dass ich übersäuere. In der letzten Sendung haben Sie Schleimfasten vorgestellt. Hat es denselben Effekt wie 16:8-Intervallfasten, wenn ich zwölf Stunden faste, dann Schleim oder Haferschleim (nur mit Wasser zubereitet) trinke und nach 16 Stunden die erste richtige Mahlzeit zu mir nehme?

Dr. Silja Schäfer: Liebe Tanja, wir hatten die Variante Schleimfasten beim Heilfasten vorgestellt. Sie können Ihre Variante aber gern ausprobieren. Primär sind Essenspausen großartig. Viel Erfolg.

Sonja: Kann eine gute Ernährung bei chronischer Depression auch etwas bewirken? Die Depression ist dauerhaft, aber meistens nur mittelschwer. Ich verzichte seit zwei Jahren weitestgehend auf Industriezucker und Weißmehl. Aber an meiner Stimmung merke ich leider keine Verbesserung. Muss ich noch konsequenter sein? Es ist so schwer, wenn man sich ohnehin kaum aufraffen kann, sich ständig um eine geeignete Mahlzeit zu kümmern. Mit Gemüse, Fisch, Hülsenfrüchten?

Schäfer: Wie in unserem Fall in der Sendung ist Ernährung immer eine Stellschraube - aber eben auch nur eine. Probieren Sie es gern mit einer individuellen Beratung, mit viel komplexen Kohlenhydraten. Toi, toi, toi und bleiben Sie dran.

Brisyk: Kann Lebensmittelunverträglichkeit auch mit Reflux einhergehen?

Schäfer: Ja, eine Unverträglichkeit kann sich durch viele Facetten zeigen.

Ingrid: Habe Sodbrennen und Gastritis. Vertrage kein Sprudelwasser, keine Kuhmilch. Womit kann ich ausreichend Kalzium zuführen? Reicht die Ernährung und Vitamin D - oder doch Calciumcarbonat-Tabletten zusätzlich? Kann man von einem Teelöffel Leinöl im Müsli und Sonnenblumenkernen und Leinsamen Sodbrennen bekommen?

Schäfer: Über die Ernährung ist eine ausreichende Kalziumzufuhr möglich. Schreiben Sie gern ein Ernährungsprotokoll und lassen Sie dieses berechnen - mit anschließenden Verbesserungstipps.

Babsi52: Seit Jahren leide ich unter Sodbrennen. Zunächst bekam ich Talcid, das gut half. Seit einigen Monaten muss ich wegen Rheuma verstärkt Schmerzmittel nehmen: Novalgin, Prednisolon und Palexia. Zur besseren Verträglichkeit erhalte ich Pantoprazol 40 mg, die ich täglich morgens einnehme. Seitdem habe ich selten Sodbrennen. Aber muss ich diese Tabletten ewig nehmen, um die Schmerzmittel zu vertragen? Es gibt doch sicher viele Nebenwirkungen?

Schäfer: Probieren Sie gern unseren Leinsamensud oder die KüKaLeiWa aus. Sie müssen Pantoprazol nicht zwingend immer einnehmen, es ist aber Vorsicht geboten bei Prednisolon-Therapie.

Friederike: Wie fange ich die Ernährungsumstellung an? Esse zu wenig Gemüse, zu viel Brot und Kartoffeln. Esse zwei bis drei Mahlzeiten am Tag, aber nichts zwischendurch. Trinke nur Wasser, Kaffee und Tee. Cholesterin 300, Bauchumfang 110 Zentimeter und Bluthochdruck. Kämpfe gegen Hashimoto. Was nun? Alter 61 Jahre.

Schäfer: Das klingt schon ganz großartig mit drei Mahlzeiten pro Tag. Hier ist aber die Hashimoto-Erkrankung zu beachten. Lassen Sie sich dabei gern ernährungsmedizinisch beraten.

Samy: Leide unter Blähungen und vertrage viele gesunde Lebensmittel nicht. Auch habe ich ständig Hautausschlag an den Füßen. Schlapp und antriebslos bin ich ebenfalls. Knieschmerzen und Morbus Köhler am rechten Fuß. Was könnte ich tun?

Schäfer: Bitte erkundigen Sie sich unter www.bdem.de nach ernährungsmedizinischer Betreuung in Ihrer Nähe. Hier stimmt etwas nicht, was man sicher bessern könnte.

waschwa: Ich habe seit einigen Jahren stillen Reflux und nehme auch seit Jahren Omeprazol. Aber ich habe das Gefühl, dass es gar nicht mehr wirkt. Auch beim Essen muß ich sehr aufpassen, ansonsten geht es mir richtig schlecht. Bin froh, dass ich allein lebe, denn dieser Husten und das Gewürge mit dem Schleim ist schon richtig schlimm. Vielleicht können Sie mir noch einen guten Ratschlag geben?

Schäfer: Probieren Sie gern unseren Leinsamensud aus und gehen Sie Lebensmitteln auf die Spur, die Sie möglicherweise nicht vertragen. Hier gilt es, Detektiv zu spielen.

Sibylle: Nach einer Gallenblasenentfernung und Reflux wegen kleiner Hernie soll ich seit über zehn Jahren Säureblocker nehmen. Ich möchte sie so gern absetzen, bekomme dann aber wieder Sodbrennen. Was könnte ich ernährungsmäßig machen? Ernährungsberatung über die Krankenkasse hat nicht geholfen. Angeblich mache ich alles richtig, nur Leinöl soll ich einbauen.

Schäfer: Essen Sie viele kleine Mahlzeiten? Ich würde auf jeden Fall einen zweiten Versuch einer Ernährungsberatung starten. Ich bin davon überzeugt, dass es besser werden kann.

Ich: Kann Colitis ulcerosa durch Laktoseintoleranz ausgelöst werden?

Schäfer: Colitis ulcerosa ist eine Autoimmunerkrankung und kann nicht allein durch eine Laktoseintoleranz ausgelöst werden. Häufig meint man jedoch, eine Laktoseintoleranz zu haben, obwohl eine entzündliche Erkrankung dahintersteckt.

D. Lenz: Mein Sohn (13) isst kein Obst und Gemüse, einzige Ausnahmen: Äpfel, Gurken, Erdbeeren und Kopfsalat. Bei allem anderen: Wenn er es sieht und probieren soll, hält er sich die Nase zu und bekommt einen Würgereiz. Auch Pürieren und Vermengen hilft nicht, dann schmeckt es nicht. Haben Sie einen Tipp für mich?

Schäfer: Bitte, bitte immer wieder einen neuen Versuch starten, Gemüse und Obst schmackhaft zu machen. Unsere Geschmäcker ändern sich im Laufe des Lebens. Lassen Sie Ihren Sohn mitkochen und mitentscheiden, auch schon beim Einkauf.

Christiane: Ich leide seit Jahren unter Reflux, verbunden mit chronischen Halsschmerzen, schlechtem Geschmack und Hustenreiz. Sowohl mein Internist als auch der HNO-Arzt rieten von Säureblockern ab. Beide Ärzte mit dem Argument: Säureblocker können zu Demenz führen. Eine Freundin von mir hat dieses Medikament jedoch von ihrer Ärztin verschreiben bekommen. Wer hat recht? Meine Ärzte, ihre Ärztin?

Schäfer: Säureblocker kann man bei Ihren Beschwerden gern ausprobieren. Eine demenzielle Entwicklung durch solche Medikamente entsteht erst nach langer Einnahme.

Peter A.: In mehreren Fernsehsendung wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass der stille Reflux durch viele Ärzte nicht richtig diagnostiziert wird. Ist es sinnvoll, sich gleich an eine spezialisierte Reflux-Praxis oder Reflux-Klinik zu wenden? Oder genügt es, sich von einen normalen Gastroenterologen behandeln zu lassen?

Schäfer: Lassen Sie sich gern zunächst von einem Gastroenterologen in der Nähe beraten und untersuchen. Sie müssen nicht sofort in eine Spezialklinik oder -praxis.

Mercedes: Ich bin seit Beginn der Ernährungs-Docs Anhänger des Intervallfastens. Ich nehme zwei - wie ich meine - sehr gesunde Mahlzeiten zu mir. Ich fürchte aber, dass diese zu groß sind. Wie bestimmt man die richtige Portionsgröße?

Schäfer: Schreiben Sie gern einmal ein exaktes Ernährungsprotokoll und lassen Sie dieses ausrechnen. Dann sehen Sie, ob Ihre Portionsgrößen stimmen.

Waltraud: Der Vorschlag mit einem Ernährungsprotokoll gefällt mir. Wer wertet das aus?

Schäfer: Viele Ernährungsberaterinnen und Ernährungsberater können diese Protokolle anhand eines Computerprogramms exakt auswerten. Fragen Sie gern nach.

Angela: Meine Mutter hat vor einem halben Jahr ein Magengeschwür (Typ B) diagnostiziert bekommen. Nach der Behandlung mit Antibiotika wurde das Bakterium abgetötet. Nun suche ich nach einer richtigen Ernährung für sie. Soll ich die Rezepte von Colitis ulcerosa oder Rezepte bei Gastritis nehmen?

Schäfer: Liebe Angela, nutzen Sie gern die Rezepte zur Gastritis.

iem: Kann man neben Depressionen auch andere psychische Erkrankungen mit Ernährung positiv beeinflussen - wie zum Beispiel eine bipolare Störung?

Schäfer: Eine Ernährungstherapie ist immer einen Versuch wert. Auch bei einer bipolaren Störung. Allerdings ist es eine Stellschraube von vielen.

Doris: Ich habe seit 2019 die Diagnose chronische lymphatische Leukämie. Kann man eine Krebserkrankung mit der Ernährung beeinflussen? Außerdem habe ich oft Darmprobleme nach zwei Darmverschlussoperationen. Viele Blähungen, die oft schmerzhaft sind.

Schäfer: Ganz aktuell haben wir ein Buch über Krebserkrankungen herausgebracht. Auch hier ist die Ernährungstherapie eine Stellschraube. In meinen Augen jedoch eine große Stellschraube. Bezüglich Ihres Darms benötigen Sie eine fachmännische Betreuung. Alles Gute.

Sonja: Depression: Woher weiß ich, ob meine Gliederschmerzen (Arme, Beine, Finger) durch entzündungsfördernde Nahrung ausgelöst werden? Ich versuche, auf solche Lebensmittel bereits möglichst zu verzichten. Wie viel "falsche" Nahrung macht das Gift? Reicht da schon ein Mal pro Woche zum Beispiel ein kleines Stück Wurst?

Schäfer: Jeder Mensch ist anders, das gilt es auszuprobieren. Und ja, bei Manchem reicht auch schon ein Stück Wurst. Schreiben Sie gern ein Tagebuch, um solchen Lebensmitteln auf die Spur zu kommen.

Waltraud: Ich bin begeistert, wie Ihre Probanden solche Erfolge verbuchen können. Ich bin 70 Jahre alt, und die Low-Carb-Ernährung liefert nur kleine Fortschritte bei der Gewichtsreduktion.

Schäfer: Liebe Waltraud, bitte nicht aufgeben und gern die eine oder andere Methode ausprobieren. Jeder Mensch ist anders, und unserer Probanden haben auch einen steinigen Weg hinter sich. Holen Sie sich Unterstützung.

Meike: Gibt es eine empfohlene Ernährung bei Haarausfall? Ich vermute hormonelle Gründe in der Prämenopause. Bin 47 Jahre. Die Gynäkologin sagt jedoch "alles okay".

Schäfer: Haarausfall kann viele Ursachen haben: neben zu viel Stress auch ein Mangel an Zink, Biotin oder Eisen. Das können Sie beim Hausarzt testen lassen.

Meier: Ich nehme aufgrund einer Thrombose Eliquis zur Blutverdünnung. Gleichzeitig mache ich morgens in meine Haferflocken eineinhalb Esslöffel Leinöl. Beeinflusst das Leinöl die Wirkung des Eliquis?

Schäfer: Leinöl beeinflusst Ihr Eliquis nicht.

B. Burk: Da ich mehrere Probleme gleichzeitig habe, ist es manchmal schwierig, alles unter einen Hut zu bekommen. Ich habe in den Fingern Arthrose, leide an chronischer Gastritis, neuerlich mit Reflux. Für die Schilddrüse nehme ich L-Thyroxin 50. Arbeite seit mehr als 40 Jahren im Schichtdienst, was regelmäßiges Essen eher nicht unterstützt. Was kann ich an der Ernährung noch ändern? Ich verzichte weitgehend auf Weizenmehl, Schweinefleisch und Kuhmilchprodukte.

Schäfer: Sie benötigen bei Ihrer sehr individuellen Lebensweise unbedingt eine fachmännische Begleitung.

Antje: Ich habe einen beginnenden Burnout. Meine Frage: Mit welchen Lebensmitteln kann ich etwas dagegen tun? Ich nehme mir fast jeden Tag Joghurt mit Müsli und Leinöl zur Arbeit mit, esse aber auch Fertigprodukte und Süßes. Wenn ich viel Arbeit habe, dann esse ich nichts, habe keinen Appetit. Wie kann ich da etwas machen? Ich wiege 49 Kilogramm bei einer Körpergröße von 160 Zentimetern und bin 45 Jahre alt.

Schäfer: Liebe Antje, Sie brauchen eine begleitende ernährungsmedizinische Praxis (www.bdem.de). Bei Burnout benötigt Ihr Körper regelmäßig Energie. Fasten ist meist nicht angesagt. Lieber die regelmäßige Versorgung mit komplexen Kohlenhydraten bei ausgewogener Ernährung.

Marie: Welche Produkte sollte man absolut vermeiden bei Depressionen? Welche helfen, den Serotoninwert zu verbessern? Hilft eine Fastenzeit von sieben Tagen zwei Mal im Jahr?

Schäfer: Probieren Sie das Fasten gern aus. Bei einer Depression sehen wir meist eine Verschlechterung durch schnelle Kohlenhydrate.

Netti: Diagnose Reflux mit ph-Metrie untersucht, abgeheiltes Magengeschwür, ob Helicobacter vorliegt, ist unklar, zudem Motilitätsstörungen der Speiseröhre. Was kann ich tun?

Schäfer: Eine individuelle Ernährungsberatung wäre bei Ihnen aufgrund der Motilitätsstörung erforderlich.

Marianne Wei_: Meine Diagnose hat vor acht Monaten nach der Gastroskopie gelautet: Reflux. Nun nach wiederholter Untersuchung im August heißt es: chronische Gastritis. Kann mir selbst angesetzter Kefir helfen, eine Linderung zu schaffen? Nehme täglich eine Famotidin 40 mg. Bin Vegetarierin und achte wegen meiner Gallensteine bereits auf meine Ernährung.

Schäfer: Probieren Sie Ihren Kefir gern aus. Meist helfen kleine, eiweißreiche Mahlzeiten.

Mercedes: Nach einer Helicobacter-Eradikation habe ich statt früheren Blähungen nun "Aufstoßen" mit Luft. Es liegt keine Hernie vor. Tagsüber komme ich zurecht, morgens wache ich aber immer mit entzündeter Speiseröhre auf (trotz stark schräg gestelltem Bett). Ich habe alles probiert und war bei vielen Ärzten. Was kann ich tun?

Schäfer: Wie bemerken Sie morgens eine "entzündete Speiseröhre"? Setzen Sie gern auf mehr Ballaststoffe, um Ihre guten Darmbakterien zu füttern.

Tine: Unser Sohn (16 Jahre alt) hat im Mai 2021 Colitis ulcerosa diagnostiziert bekommen, nach starkem blutigem Durchfall. Jetzt nimmt er Mezavant und Azathioprin und zusätzlich zur Nacht Salofalk Klysmen. Die Ernährung wäre nicht ausschlaggebend, heißt es in den nachträglichen Untersuchungen. Wäre es möglich, dass mit richtiger Ernährung zum Beispiel das Azathioprin nicht mehr nötig ist?

Schäfer: Bitte, bitte nutzen Sie die Ernährungstherapie, gerade bei einem 16-Jährigen! Hier können wir viel herausholen und helfen, möglicherweise weniger Medikamente einzunehmen. Aber nur immer in Rücksprache mit den Gastroenterologen.

Sylvia: Meine Darmentzündungen rühren von Divertikeln und Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Sind die heutigen (Ernährungs-)Tipps auf mein Krankheitsbild übertragbar - natürlich mit Rücksichtnahme auf meine Unverträglichkeiten?

Schäfer: Das dürfen Sie gern ausprobieren. Es gibt jedoch auch spezielle Empfehlungen für die Divertikulose.

Silke81: Welchen Einfluss haben Antidepressiva auf den Stoffwechsel? Können Bewegung und Ernährung die Tabletten möglicherweise ersetzen?

Schäfer: Antidepressiva haben meist einen erheblichen Einfluss auf den Stoffwechsel. Besonders auf den so wichtigen Leberstoffwechsel. Mit der richtigen Ernährung können Sie dies alles positiv beeinflussen. Setzen Sie die Tabletten jedoch bitte nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Psychiater ab.

Tina: Thema Depression: Nach welchem Zeitraum macht sich eine Ernährungsumstellung bemerkbar? Wann kann man mit einer Besserung der Depression rechnen?

Schäfer: Dies ist ganz unterschiedlich und individuell. Es kommt natürlich auch auf die bisherige Ernährungsweise an. Es können sich aber bereits nach wenigen Wochen Erfolge und Veränderungen zeigen.

Frau B. aus N.: Wie lange dauert es, bis 16:8-Intervallfasten auf der Waage zu Buche schlägt? Esse zwei Wochen lang nur mittags und abends und ich verlor nur 500 Gramm. Meine Motivation ist im Keller.

Schäfer: Das kommt ein wenig auf die bisherige Ernährungsweise an und auf die Portionsgrößen beim Intervallfasten. Gesundheitliche Aspekte gibt es nach zwei Wochen auf jeden Fall. Diese müssen sich nicht unbedingt auf der Waage zeigen. Nutzen Sie jedoch gern die Möglichkeit der Beratung, um Ihrem Ziel schnell näher zu kommen.

Nordlicht: Zum Thema Bauchumfang: Sind die Referenzwerte bei langen Menschen andere? Ich bin 1,88 Meter groß, weiblich und wiege 83 Kilogramm. Mein Bauchumfang beträgt 107 Zentimeter.

Schäfer: Tatsächlich gibt es derzeit nur die harten Fakten. Aber ich stimme Ihnen zu, dass es sinnvoller wäre, mehr individuell zu schauen. Nutzen Sie gern eine Bioimpedanz-Analyse.

Simone: Ich habe in unregelmäßigen Abständen Angstzustände. Ich mache seit geraumer Zeit Intervallfasten und merke leider, dass sich die Angstzustände in den letzten drei Stunden des Fasten häufen. Kann es einen Zusammenhang geben? Haben Sie dafür einen Tipp?

Schäfer: Liebe Simone, dann scheint das Intervallfasten nicht die richtige Methode zu sein. Nutzen Sie professionelle Hilfe, um an Ihr Ziel zu gelangen. Viel Erfolg.

Sigrun: Was bedeutet erhöhter Calprotectinwert im Darm? Das ist die Diagnose meiner Tochter (26 Jahre).

Schäfer: Der Calprotectinwert spiegelt die Entzündungsaktivität im Darm wider. Bitte lassen Sie dies weiter untersuchen.

Toni: Kann Latte Macchiato und Milchschaum generell das Sodbrennen triggern?

Schäfer: Möglicherweise ja, da Sodbrennen auch sehr individuell ausgelöst werden kann.

Sonja: Depression: Ist es okay, wenn man ein Mal pro Woche einen "Shit-Day" einlegt, an dem man sich etwas gönnt, zum Beispiel ein Stück Torte, oder ist das zu viel?

Schäfer: Bei diesem Thema sind auch wir Experten unterschiedlicher Meinung: Ich finde, Sie können sich dann das Stück Torte ein Mal pro Woche gönnen.

Marc aus N.: Wie sättigt Gemüse und Salat? Ich kann Unmengen davon essen, werde aber nicht satt.

Schäfer: Dann ergänzen Sie gern das viele Gemüse und den Salat mit Eiweißkomponenten, die Sie satt machen werden.

Mercedes: Leaky Gut und rheumaähnliche Probleme: Wie kann man ermitteln, ob ein Leaky-Gut-Syndrom vorliegt?

Schäfer: Sprechen Sie gern mit Ihrem Hausarzt. Dieser kann eine Stuhlanalyse in die Wege leiten.

Gisela: Ich habe seit Jahren einen sehr niedrigen Vitamin-D3-Spiegel. Neuestes Ergebnis 21 µg/l. Ich nehme täglich Cefavit 2000 Einheiten. Ich bin während der Sommermonate täglich im Freibad 30 Minuten geschwommen und halte mich überhaupt sehr viel im Freien auf. Was kann ich noch tun? Welche Lebensmittel helfen? Bin 74 Jahre alt.

Schäfer: Liebe Gisela, toll, dass Sie Ihren Vitamin-D-Spiegel überprüfen lassen. Mit zunehmender Weisheit kann über die Haut nicht mehr ausreichend Vitamin D gebildet werden, obwohl Sie viel in der Sonne sind.

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Dieses Thema im Programm:

Die Ernährungs-Docs | 12.09.2022 | 21:00 Uhr

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