Eine Person mit Pudelmütze geht hinter einer beschlagenen und mit Regentropfen gesprenkelten Fensterscheibe entlang. © picture alliance/Bernd Thissen/dpa Foto: Bernd Thissen

Depressionen? Hier gibt es Hilfe und Beratung

Stand: 05.10.2020 16:00 Uhr

Oft wird sie nicht erkannt, und doch sollte diese schwere Krankheit möglichst schnell behandelt werden: Die Depression ist ein weit verbreitetes Leiden.

Im Winter kann bereits der Lichtmangel aufs Gemüt schlagen: Rund 20 Prozent der Menschen in Deutschland leiden in dieser Zeit unter Symptomen wie Antriebslosigkeit, Müdigkeit und Heißhunger bis hin zu einer Depression. Eine Lichttherapie und Bewegung im Freien können dagegen helfen. Bleibt die depressive Verstimmung dennoch, sollten Betroffene zum Arzt gehen. Bei Suizidgedanken sollten sie in jedem Fall die Ambulanz der psychiatrischen Abteilung einer Klinik vor Ort kontaktieren. Der ärztliche Bereitschaftsdienst ist unter der Telefonnummer 116 117 zu erreichen. Darüber hinaus gibt es unterschiedliche Hilfsangebote.

Folgende Stellen bieten Hilfe an:

  • Telefonseelsorge: anonyme, kostenlose Beratung zu jeder Tages- und Nachtzeit unter den bundesweiten Telefonnummern (0800) 111 0 111 oder (0800) 111 0 222. Die Telefonseelsorge bietet auch eine Mail- und eine Chat-Beratung an.
  • Info-Telefon der Deutschen Depressionshilfe: erreichbar montags, dienstags und donnerstags von 13 bis 17 Uhr sowie mittwochs und freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr unter (0800) 33 44 533. Die Deutsche Depressionshilfe bietet auch einen Selbsttest sowie Informationen und Adressen rund um das Thema Depression an.
  • Diskussionsforum Depression: Erfahrungsaustausch für Betroffene und Angehörige

Hilfe für Kinder, Jugendliche und Eltern

Auch junge Leute, sogar Kinder können von Depressionen betroffen sein - oder ihre Eltern depressiv sein, was auch die Kinder belastet. Eine Anlaufstelle in Krisensituationen kann die "Nummer gegen Kummer" sein. Das Kinder- und Jugendtelefon ist unter 116 111 erreichbar, immer von montags bis sonnabends von 14 bis 20 Uhr. Die Nummer des Elterntelefons lautet (0800) 111 05 50, erreichbar montags bis freitags von 9 bis 11 Uhr und dienstags und donnerstags von 17 bis 19 Uhr.

Selbsthilfe und Beratung vor Ort

Wo Sie eine Selbsthilfegruppe in Ihrer Nähe finden, erfahren Sie unter anderem bei der NAKOS (Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen) unter der Telefonnummer (030) 31 01 89 60, erreichbar dienstags, mittwochs und freitags von 10 bis 14 Uhr und donnerstags von 14 bis 17 Uhr.

Eine ausführliche Übersicht von Selbsthilfegruppen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie Literatur-Tipps zum Thema Depression gibt es auf der Internetseite des Nürnberger Selbsthilfeportals "Du bist wichtig".

Hintergrund
Eine Frau sitzt hält sich die Hände vor das Gesicht. © picture alliance / photothek Foto: Thomas Trutschel

Depressionen erkennen und rechtzeitig behandeln

Depressionen sind weit verbreitet, die Symptome nicht immer eindeutig. Doch die Behandlung sollte möglichst früh beginnen. mehr

Weiße Kapseltabletten liegen auf einem Löffel mit gelben Blüten des Johanniskrauts. © Fotoalia Foto: kaprikfoto

Johanniskraut: Wirkt die Heilpflanze gegen Depressionen?

Johanniskraut stärkt die Psyche und fördert die Wundheilung. Die Heilpflanze wirkt zum Beispiel als Tee, Kapsel oder Öl. mehr

Verschiedene Tabletten © COLOURBOX Foto: -

Antidepressiva: Wirkung und Nebenwirkungen

Antidepressiva wirken sehr unterschiedlich. Wer die stimmungsaufhellenden Medikamente wieder absetzt, muss mit Problemen rechnen. mehr

Dieses Thema im Programm:

Hallo Niedersachsen | 07.01.2020 | 19:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Psychische Erkrankungen

Mehr Gesundheitsthemen

Ein Arzt hält eine Röntgenaufnahme einer Hüfte in der Hand. © Colourbox Foto: Syda Production

Hüft-TEP OP: Wann beide Gelenke gleichzeitig operieren?

Etwa zehn Prozent der Betroffenen benötigen gleichzeitig auf beiden Seiten eine neue Hüfte. Für wen kommt diese OP infrage? mehr

Gesundheits-Themen

Ratgeber

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?