Stand: 04.02.2020 08:48 Uhr

Chat: Metabolisches Syndrom, Darmkrebs-Nachsorge, Schuppenflechte-Rheuma

Die Ernährungs-Docs: Anne Fleck. © NDR Foto: Jupp Tautfest
Ernährungsmedizinerin Dr. Anne Fleck praktiziert in Hamburg.

Essen als Medizin: Wie packe ich selbst so eine Ernährungsumstellung an? Was kann ich gerade beim Metabolischen Syndrom tun? Was muss ich bei der Darmkrebs-Nachsorge beachten, um permanentes Brennen, Durchfall und häufigen Stuhlgang zu minimieren - und was hilft gegen eine Psoriasis-Arthritis, umgangssprachlich auch als Schuppenflechte-Rheuma bezeichnet?

Um diese Themen ging es in Folge 37 der Ernährungs-Docs. Im Anschluss an die Sendung war Dr. Anne Fleck live im Chat. Die erfahrene Ernährungsmedizinerin hat Ihre Fragen beantwortet. Das Protokoll zum Nachlesen.

Birgit H.: Frau Dr. Fleck fragte ihre Patientin in der Sendung bezüglich der Esspause über Nacht nach Sodbrennen und Gallensteinen. Wie lange darf diese Nachtpause bei eben diesen Erkrankungen sein und warum darf diese Pause nicht zu lang sein?

Dr. Anne Fleck: Intervallfasten ist nicht für jedermann geeignet: Migräne, Refluxösophagitis und Neigung zu Gallensteinen sind gewisse Kontraindikationen für zu lange Essenspausen. Eine angemessene Essenspause bei Gallensteinen ist circa 12 bis 13 Stunden über Nacht. Zu lange Pausen während der Mahlzeiten oder zu unregelmäßige Nahrungsaufnahme begünstigt die Bildung von Gallensteinen.

Beatrix1978: Ich habe im Dezember 2019 bestätigt bekommen, dass ich "Autoimmunerkrankung Anti-Phospholipid-Antikörper-Syndrom" habe. Zählt das zu Rheuma? Und wenn ja, was darf ich da essen? Gilt die antientzündliche Ernährung da ebenfalls?

Fleck: Ja, liebe Beatrix, das gehört zu einer Erkrankung aus dem entzündlich-rheumatischen Formenkreis, die einer adäquaten medikamentösen Strategie bedarf und von einer soliden anti-entzündlichen Ernährungsform profitiert, mit viel Gemüse, maßvoll Obst und gesunden omega-3-reichen Fetten und Ölen, zum Beispiel Algenöl.

Ingvar: Halten sie das 5:2-Fasten für wirkungsvoll oder bringt das nicht viel? Sollte ich (männlich, 37) besser das 16:8-Fasten nutzen?

Fleck: Jeder Mensch ist anders und isst anders. Fasten ist ebenso individuell umzusetzen. Beide Wege sind denkbar, es geht sogar gut, wenn Sie einen Tag in der Woche oder alle zwei Wochen fasten. Wichtig ist, dass die Ernährung insgesamt ausgewogen und bewusst ist. Lange Fastenzeiten über Nacht im Sinne der 16:8-Regel sind nicht empfehlenswert zum Beispiel bei Migräne, Gallensteinneigung oder Refluxbeschwerden.

Peggy: Ich hatte 2007 Darmkrebs. Aufgrund der Entfernung eines Darmstücks habe ich keine Endverdauung mehr. Trotz Ernährungsumstellung leide ich heute noch unter Blähungen, die auch starke Schmerzen verursachen. Können Sie mir einen Rat geben?

Fleck: Blähungen können sehr verschiedene Ursachen haben. Ich empfehle Ihnen, zum Beispiel im Sinne einer klassischen Eliminationsdiät für 14 Tage auf Gluten, Milch und Soja zu verzichten und danach die Lebensmittel wieder alle drei Tage langsam einzuführen. Oft lassen sich so Auslöser demaskieren. Eine weitere Ursache könnte eine gestörte Darmflora sein, die man ambulant durch einen Stuhltest diagnostizieren und durch clevere Nahrungsergänzung beheben kann, die auch für Ihre Grunderkrankung von großem Nutzen ist.

Steffi: Ich habe eine seit zwei Jahren persistierende Handgelenksentzündung mit Knochenödemen, ohne dass andere Gelenke betroffen sind, keine Rheumafaktoren oder Entzündungswerte. Ist das mit dieser Ernährung wie bei der Rheumapatientin zu beeinflussen? Habe die Ernährung schon länger auf vegetarisch mit wenig Zucker umgestellt.

Fleck: In Ihrem Falle empfiehlt sich eine Anbindung an einen Facharzt für Rheumatologie, da es auch entzündlich-rheumatische Krankheitsbilder gibt, ohne dass zwingend die Laborparameter immer signifikant pathologisch sein müssen. Sie brauchen eine ambulante Hilfe durch gegebenenfalls Medikation. Zudem empfehle ich Ihnen die darmgesunde und anti-entzündliche Ernährung, wie sie auch ein von mir seit Jahren angewandter und bewährter Teil der Heilmethode ist.

Elisabeth: Ich leide unter unterschiedlichen Krankheitsbildern (Psoriasis-Arthritis, Schilddrüsen-Unterfunktion, Divertikulose, nicht schließender Mageneingang, Bluthochdruck). Bei den Ernährungstipps stelle ich fest, dass sie sich in meinem Fall teilweise widersprechen. Beispiel: Da die Schilddrüse verkleinert ist, soll ich nur sehr wenig Fisch essen. Bei der Psoriasis-Arthritis soll ich mehrmals die Woche Fisch essen. Gibt es eine allgemein gültige Ernährungsweise für alle Krankheitsbilder?

Fleck: Sie sind eine harte Nuss, aber ich knacke gerne harte Nüsse. ;-) Wichtig ist, es braucht eine Ernährung, die zu Ihnen als Mensch und Ihren Beschwerden passt. Sowohl rheumatische Erkrankungen als auch Schilddrüsenunterfunktion haben Ihren Ursprung im Darm. Auch Bluthochdruck kann durch eine gestörte Leberfunktion getriggert werden, die ihrerseits durch eine schlechte Darmgesundheit angeschoben wird. Lange Rede, langer Sinn: Ich würde auf jeden Fall die anti-entzündiche Ernährung betonen, eine ambulante Darmsanierung mit Probiotika und fermentierten Lebensmitteln anstreben, zudem wegen der Schilddrüsenfehlfunktion auf Gluten und Milch verzichten. Langsam anfangen, in kleinen Schritten.

Susanne: Bekommt man den Prädiabetes mit anders essen in den Griff oder braucht es mehr?

Fleck: Anders essen ist die einzige und perfekte Strategie, um Prädiabetes loszuwerden! Wenn Sie sich dann noch für etwas mehr Bewegung begeistern, werden Sie umso schneller mit Erfolgen belohnt.

Steffie78: Ich leide unter Psoriasis und ernähre mich nach einer Ihrer Sendungen seit knapp zwei Wochen mehr und mehr anti-entzündlich. Allerdings esse ich täglich Vollkornbrot (Dinkel). Ist das okay? Zudem habe ich oft Heißhunger. Womit stille ich den Heißhunger am besten?

Fleck: Prima, schön, dass Sie loslegen und Ihre Gesundheit in die Hand nehmen! Wichtig: Kohlenhydrate auch aus "Bio-Vollkorn" haben einen starken Blutzuckerreiz. Heißhunger entsteht in der Regel dann, wenn es eine starke Blutzuckerreizung mit hoher Insulinantwort gab. Optimal ist eine Basis der Ernährung aus Gemüse, Salaten, Obst, Nüssen, Mandeln, Samen, Omega-3-reichen Ölen, maßvoll Eiweiß. Sie können auch probieren auf Gluten und Milch einmal zwei Wochen zu verzichten, nicht selten macht das bei vielen Menschen mit immunologischen Problemen einen großen Schritt aus.

Bernadette: Ich leide seit 30 Jahren (ab circa dem 19. Lebensjahr) an Vitiligo. Seit cica sechs bis sieben Jahren habe ich im Winter eine kleine flechtige Stelle am Kopf. Ich achte schon viele Jahre auf meine Ernährung, und die Vitiligo schreitet nicht weiter voran. Leider bin ich aber dennoch am ganzen Körper betroffen. Seit den Ernährungs-Docs achte ich noch mehr auf die Ernährung und insbesondere Ihre "Öl-Tipps". Bitte, können Sie mir sagen, auf was ich bei Vitiligo besonders achten sollte?

Fleck: Vitiligo ist eine Erkrankung, die ebenso wie Psoriasisarthropathie dem autoimmunen Spektrum zugeordnet wird. In diesem Fall empfehle ich unbedingt eine Stärkung der Leber- und Darmgesundheit, also reichlich grünes Blattgemüse, Bitterstoffe aus Salaten, zuckerarmes Obst, Probiotika und Präbiotika (als Futter für die Darmbakterien, zum Beispiel aus Flohsamenschalen). Zudem sehr innovativ eine Nahrungsergänzung mit Löwenzahn, Artischocken und Mariendistelextrakten.

Inge: Habe Psoriasis und versuche mich an Ihre Empfehlungen zu halten. Wie viel Omega-3-Fettsäuren sollte ich täglich zu mir nehmen? Und gibt es auch eine Obergrenze?

Fleck: Paracelsus sagt bereits so weise: "Es ist Gift in allem!" Natürlich ist es sinnvoll, auf die Dosis zu achten, aber die ist für jedermann unterschiedlich, da wir Menschen uns auch in der Resorption der Nahrungsmittel durch unseren Darm sehr unterscheiden. Tipp: Lassen Sie beim Hausarzt den sogenannten HS-Omega-3-Wert bestimmen, das mache ich auch bei meinen Patienten. Der optimale Wert liegt über acht Prozent und zeigt an, ob Sie im gesunden Bereich liegen.

Raphaela: Sie sprechen von Darmsanierung. Was ist das überhaupt und wie ist es durchzuführen? Ist damit nur die Einnahme von Probiotika gemeint oder gehören noch weitere Maßnahmen dazu? Wie soll man sich in diesem Dschungel an Präparaten zurechtfinden?

Fleck: Absolut richtig. Eine schwere Dysbiose gehört in die Hand eines mit Darmgesundheit erfahrenen Arztes oder Heilberuflers. In der Behandlungspraxis teste ich mit einem Stuhltest die Darmflora und daraus wird eine gezielte Auswahl an Präparaten festgelegt. Ich empfehle außerdem neben Probiotika, die möglichst viele Milliarden Bakterienstämme aufweisen sollten, Probiotika aus zum Beispiel Akazienfasern, Flohsamenschalen, Inulin (je nach Florastatus) und die Aminosäure L-Glutamin. Außerdem packe ich dazu Löwenzahntee, Brennnesseltee und Bitterstoffe, die, wie ein feiner Dünger, den guten Darmbakterien helfen, sich anzusiedeln. Dazu noch fermentierte Lebensmittel wie frisches Sauerkraut, Kimchi, Kefir und Co. Und einen Sack Geduld. Ein Darmaufbau kann sechs Monate, aber auch einmal bis zu zwei Jahren dauern.

Silvana: Komplikation nach Prednisolon Infusionen wegen Psoriasis-Arthritis-bedingter Panuveitis: Anhidrose. Kann sich die Haut durch Ernährung so weit regenerieren, dass ich wieder schwitzen kann? Bin sehr verzweifelt, begründete Todesangst vor dem Sommer.

Fleck: Die Erfahrungen mit einer solchen Komplikation und dem Einfluss von Ernährung sind zwar begrenzt, dennoch will ich Ihnen Hoffnung geben, dass Sie nicht verzweifeln. Nicht selten brauchen kortikoidinduzierte Nebenwirkungen etwas länger, bis sie abklingen, gerade wenn es die Haut betrifft. Zudem würde ich wegen Ihrer Grundkrankheit auf anti-entzündliche Öle, reichlich Gemüse und Obst setzen. Und auch die Seele sollte gepflegt werden!

Ally: In der Darmkrebs-Nachsorge-Reha wurde mir gesagt, bei Obst auf eingemachtes Obst zurückzugreifen, da es verträglicher ist. Wie sehen Sie das? Viele Hülsenfrüchte blähen. Gibt es dort auch Tipps, sie verträglicher zu machen. Ich liebe Linsen, aber bisher waren die Versuche eher schmerzhaft.

Fleck: In der Tat gilt es in Ihrem Fall, die Ernährung langsam aufzubauen. Eingemachtes Obst ist etwas leichter aufzuschlüsseln von Ihrem Darm, der Erholung braucht. Hülsenfrüchte zählen jetzt nicht gerade zu den "leichtverdaulichen" Nahrungsmitteln. Aber wenn Sie sich noch etwas Zeit geben und mit sanft gedünstetem Gemüse arbeiten, zum Beispiel Brokkoli, Fenchel, Karotten et cetera und wenig Rohkost und maßvoll Eiweiß, sollten auch Hülsenfrüchte kein Tabu sein. Wichtig, um den Lektingehalt der Linsen zu reduzieren, müssen sie unbedingt eingeweicht werden, auch ein Schuss Essigwasser beim Kochen kann die Verträglichkeit steigern.

Baer: Seit fünf Jahren wache ich zunehmend mit steifen Fingern auf, die bei Bewegung schmerzen und leicht geschwollen sind. Nach dem Waschen und Ankleiden geht es dann. Meine Hausärztin hat im Blutbild keinen Grund entdeckt, mich dem Rheumatologen vorzustellen. Erstens, sollte ich es doch tun und zweitens, sollte ich die anti-entzündliche Ernährung und die Fastenpause mal probieren?

Fleck: Sie sollten unbedingt einen Facharzt für Rheumatologie um Rat ersuchen, denn es gibt über 400 entzündlich-rheumatische Erkrankungen, die auch ohne signifikante Laborveränderungen sich lange Zeit maskieren können und viel Leid verursachen. Tipp: In meiner Praxis bestimme ich zudem Werte von latenten Infektionen, wie zum Beispiel EBV-Virus, Parvovirus B19, Yersinien, Campylobacter und Rickettsien. Nicht selten waren Gelenkbeschwerden durch nicht erkannte Infektionen verursacht. Das ist aber zugegeben meine Schwäche für Detektivarbeit. Anti-entzündlich-Essen und ein Fastentag pro Woche ist eine zusätzliche Hilfe, aber die Ursache gilt es immer zu finden, um kausal zu helfen und echte Heilung zu erreichen.

Maria: Ich leide unter Psoriasis-Arthritis und unter Colitis ulcerosa. Ich ernähre mich mit Haferflocken und Joghurt, Gemüse und Fisch und sehr wenig Brot. Ich würde sehr gerne nur zwei Mal am Tag essen. Ist dies zu empfehlen?

Fleck: Beide Krankheiten sind durch immunologische Reize und limitierte Darmgesundheit getriggert. Deshalb ist es empfehlenswert, dem Darm als stärkstes Immunzentrum wenig Reiz zu geben. Zwei Mahlzeiten könnten Sie ausprobieren und beobachten, wie es Ihnen bekommt, vor allem eine lange Pause über Nacht, zum Beispiel mindestens 13 Stunden ist in Ihrem Fall eine Option. Lassen Sie einmal Getreide und Milchprodukte für zwei Wochen weg und schauen, wie es Ihnen ohne Getreide und Milch geht. Nicht selten gibt das eine deutlich Verbesserung.

Nicola: Habe Colitis ulcerosa und Hashimoto und versuche mich schon längere Zeit an die anti-entzündliche Diät zu halten. Anstatt Süßigkeiten gönne ich mir fast täglich einen gekauften Smoothie. Ist das erlaubt oder ist der Fruchtzucker den Süßigkeiten gleichzusetzen? Großes Lob an dieser Stelle. Ich schaue jede ihrer Sendungen, da man so viel dabei lernt. Endlich Ärzte, die an der Wurzel arbeiten und so viel erklären und helfen. Herzlichen Dank an dieser Stelle. Wünschte mir, so ein Ärzte-Team gäbe es in meinem Umkreis.

Fleck: Süßigkeiten enthalten oft problematisch hohe Mengen an Süßstoffen und Zucker. Besonders Eiweißriegel oder Produkte mit Molkeprotein und Süßstoff sind extrem ungesund. Allerdings liefert ein reiner Fruchtsmoothie auch eine relativ hohe Menge an Fruchtzucker. Deshalb ist es günstiger, einen Smoothie zu wählen, der auch etwas Grünzeug hat. Ein normales Stück Obst, wie zum Beispiel ein Apfel, hat den Vorteil, dass der Fruchtzucker durch Faserstoffe und Ballaststoffe ummantelt ist und dadurch die Blutzuckerabgabe im Blutkreislauf langsamer erfolgt.

TinkerbellMel: Ich habe seit einem Jahr eine Nesselsucht. Tests ergaben, dass sie autoreaktiv ist. Unverträglichkeiten und Allergien konnten nicht festgestellt werden. Somit versuche ich es gerade über Ernährung und Darm. Zurzeit baue ich meinen Darm mit Synerga auf und verzichte auf Gluten, um den Darm zu unterstützen. Zudem habe ich Hashimoto und MS, diese machen mir aber zurzeit keine Probleme. Ich hätte zwei Fragen: Welche Ernährung würden Sie empfehlen? Und sind glutenfreie Produkte in Ordnung oder ist das Mist?

Fleck: Der Schlüssel zur Lösung Ihrer gesundheitlichen Probleme, um das Puzzle gut zu lösen, liegt in Ihrem Darm: Es ist in der Tat ratsam, auf Gluten zu verzichten, außerdem bei Hashimoto-Thyreoiditis auf Milchprodukte und Soja. Glutenfreie Produkte aus dem Einkaufsregal sind oft extrem mit Zusatzstoffen und schwer verdaulichen Stoffen wie Xanthan gefüllt, zudem sind sie nicht gerade billig. Besser ist eine selbstgemachte Mahlzeit, ein Hirsebrei oder Reissalat, Buchweizennudeln sind einfach und "ehrlich". Wegen der MS empfehle ich Ihnen außerdem einen Test auf Schwermetallbelastung, und wenn Sie Amalgamfüllungen haben, empfehle ich Ihnen dringend, diese von einem erfahrenen Zahnarzt mit Schutzmaßnahmen entfernen zu lassen.

Nadja: Sie erwähnen in Ihrem Buch "Ran an das Fett", dass das Kalorienzählen nicht sinnhaft ist. Kann ich dementsprechend beliebige Mengen gesunder Fette aus Nüssen, Ölen und fettem Seefisch zu mir nehmen, ohne zuzunehmen? Gibt es hier nicht auch ein "Zuviel"? Was passiert dann mit diesem Fett? Wird es eingelagert in Fettdepots? Falls ja, was wäre eine empfohlene Maßgabe für Fett?

Fleck: Die Kalorienbilanz hat sich in der Tat wissenschaftlich als Milchmädchenrechnung erwiesen. Wichtig ist, essen Sie sich satt mit der Grundlage aus ballaststoffreichen, wasserreichen Lebensmitteln wie Gemüse, Salate, Pilze etc. Diese sollten die Basis bilden. Fett aus gesunden Ölen, Nüssen, etc. ist eine perfekte Beilage. Meine Grundregel pro Teller: Circa zwei bis drei Esslöffel oder eine Handvoll Nüsse. Die Kombination mit schnell resorbierbaren Kohlenhydraten ist die Mischung, bei der Fett schnell in die Zellen eingeschlossen wird. Kombinieren Sie es stattdessen mit etwas Gemüse oder Eiweiß, ist dieser "Einschlusseffekt" minimiert.

Barbara1706: Habe mit Intervallfasten (16:8) angefangen. Fange mit dem Mittagessen an. Kann ich mein geliebtes Müsli aus Joghurt, Beeren, Haferkleie, Nüssen und Leinöl dann als Abendbrot essen?

Fleck: Sehr gerne gönne ich Ihnen Ihr Müsli. Die Frage ist: Schlafen Sie mit Müsli und Beeren abends gut? Denn in der Regel ist Obst und Vollkorngetreide schwer verdaulich und kann die Schlafqualität beeinträchtigen. Die andere Frage: Wollen Sie zunehmen? Denn Getreide plus Fett führt zu einer Gewichtszunahme. Besser wäre, wenn Sie abnehmen wollen, die Kombination aus Samen, Nüssen oder wenn verträglich Joghurt, Beeren und Öl. Optimal ist es nicht, aber jeder Mensch ist anders. Besser wäre, diese Kombinationen in den Mittag/Nachmittag zu legen und abends etwas leichter Verdauliches, zum Beispiel gedünstetes Gemüse mit Eiweiß. Probieren Sie es aus, wie es für Sie funktioniert.

Dieses Thema im Programm:

Die Ernährungs-Docs | 03.02.2020 | 21:00 Uhr

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