Coronavirus: Schwerer Covid-19-Verlauf bei hoher Virusdosis?
Nach einer Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 erkranken viele Betroffene nur leicht an Covid-19 oder bleiben ohne Symptome. Andere Infizierte haben dagegen einen schweren Krankheitsverlauf. Eine mögliche Ursache ist nach Ansicht von Wissenschaftlern die sogenannte Virusdosis zum Zeitpunkt der Infektion. Die Virusdosis bezeichnet die Menge an Viren, denen eine Person ausgesetzt ist.
Virusdosis, Infektion und Krankheitsverlauf
Einzelne Viren, die in den Körper eindringen, kann ein gesundes Immunsystem in der Regel abwehren. Erst eine größere Anzahl Viren überfordert das Immunsystem und führt zu einer Infektion. Danach treten die Symptome der Erkrankung auf. Mit der Zeit lernt das Immunsystem, Antikörper gegen die Krankheitserreger zu bilden und kann die eingedrungenen Viren unschädlich machen.
Schwerer Krankheitsverlauf bei hoher Virusdosis
In der Corona-Pandemie beobachten Ärzte schwere Covid-19-Verläufe auch bei jungen und bisher gesunden Menschen, zum Beispiel bei medizinischem Personal in Krankenhäusern. Zu schweren Krankheitsverläufen kam es vor allem in der Anfangszeit der Pandemie, als Schutzmaterial an vielen Orten knapp war. Durch die Arbeit mit schwerkranken Covid-19-Patienten waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einer hohen Virusmenge ausgesetzt.
Tierversuche zeigen: Durch eine höhere Virusdosis steigt nicht nur die Wahrscheinlichkeit einer Infektion, sondern auch die Schwere des Krankheitsverlaufs. Auch bei Untersuchungen an Menschen mit ungefährlichen Viren bestätigte sich der Zusammenhang.
RKI empfiehlt Maßnahmen zum Schutz vor Coronaviren
Das Robert Koch-Institut empfiehlt unter anderem diese Schutzmaßnahmen:
- Mindestabstand von 1,50 Metern
- wenige persönliche Sozialkontakte
- das Tragen von Schutzmasken
Die Maßnahmen können eine Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 nicht verhindern, im Fall einer Ansteckung aber die Virusdosis und damit das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs senken.