Coronavirus: Schützen selbst genähte Masken?
In den sozialen Medien gibt es derzeit Initiativen, um die Verbreitung des Coronavirus durch selbst genähte Schutzmasken einzudämmen. Dazu kursieren im Internet zahlreiche Videos und Anleitungen. Private und öffentlich organisierte Gruppen produzieren sogenannte Behelfs-Mund-Nasen-Schutzmasken in größeren Mengen.
Allerdings ist die Filterwirkung der Stoffmasken nicht mit professionellen Masken der Schutznormen FFP2 und FFP3 vergleichbar. Sie sind deshalb beispielsweise nicht für den Einsatz auf Intensivstationen geeignet.
DIY-Atemschutzmaske bremst Tröpfchen beim Ausatmen
Während eine N95- oder FFP2-Maske in einer Studie nur 0,12 Prozent der Partikel durchließ, waren es bei Masken, die im Do-it-yourself-Verfahren (DIY) aus Baumwolle hergestellt wurden, 74 bis 90 Prozent. Wer eine solche Maske zum eigenen Schutz trägt, atmet also etwa 700-mal mehr Viren ein als mit einer professionellen Atemschutzmaske.
Dennoch können selbst genähte Masken in Pflegeheimen, im Supermarkt und in Bussen und Bahnen einen gewissen Schutz für die Mitmenschen bieten, weil sie den Tröpfchenflug in der Ausatemluft des Maskenträgers deutlich verringern.
Baumwolle und Draht für DIY-Schutzmaske verwenden
Ein Behelfsmundschutz sollte aus kochbarem Baumwollstoff bestehen. Um Viren abzutöten, muss er in der Waschmaschine bei 60 Grad gereinigt oder für fünf Minuten in ein kochendes Wasserbad gelegt werden.
Damit die Maske eng über Nase und Wangen anliegt, muss an der oberen Kante ein etwa 15 Zentimeter langer Draht eingenäht werden. Der Bügel hält die Maske in Form und in der richtigen Position.