Chat: Rosazea, Reflux, Arterienverkalkung
Essen als Medizin: Wie packe ich selbst so eine Ernährungsumstellung an? Wie kann ich bei Rosazea meine Haut beruhigen? Was bedeutet herzgesundes Essen - und was muss ich bei Reflux beachten? Um diese Themen ging es in Folge 48 der Ernährungs-Docs. Nach der Sendung hat Dr. Anne Fleck Ihre Fragen im Chat beantwortet. Das Protokoll zum Nachlesen.
Stine: Ich habe eine Hiatushernie [Zwerchfellbruch] und entsprechend morgens Sodbrennen, Halskratzen etc. Die Ernährung habe ich schon sehr umgestellt. Kann man bei einer solchen Hernie überhaupt etwas rein durch Ernährung bewirken?
Dr. Anne Fleck: Refluxbeschwerden sind auch bei bekannter Hiatushernie über eine individuell passende Ernährungstherapie beeinflussbar, allerdings nur bedingt. Ich empfehle Ihnen eine ambulante weiterführende Diagnostik, um eine notwendige Operationsindikation abzuklären. Alles Gute!
Antje: Ich hatte als Kind und Jugendliche starke Akne und jetzt mit 45 Jahren eigentlich eine sehr schöne Haut. Allerdings bekomme ich immer wieder Pickel. Was kann ich tun, dass dies nicht mehr passiert? Momentan kommt hinzu, dass ich wegen einer Sehnenscheidenentzündung der Sehne des Schienbeinmuskels für 14 bis 21 Tage zweimal Ibuprofen 800 nehmen muss. Kann das auch zu Pickeln führen? Ich vertrage die Tabletten sonst sehr gut. Kann ich ernährungstechnisch auch noch etwas machen bei der Sehnenscheidenentzündung und gegen die Pickel?
Fleck: Akne ist auch eine entzündliche Erkrankung, die unter Umständen durch chronische Infekte getriggert werden kann. Ein oft verkannter "Antreiber" von Akne-Beschwerden sind nicht gut tolerierte Kaseine, das heißt Milcheiweiße. Diese finden sich in Kuh-, Schaf-, und Ziegenmilchprodukten. Auf Basis meiner langjährigen Erfahrung vermute ich, dass Sie von einem Verzicht auf Milchprodukten profitieren werden. Gegebenenfalls kann das, aufgrund der fehlenden immunologischen Reize, sogar die Tendenz zur Sehnenscheidenentzündung und Entzündung überhaupt verbessern. Außerdem sollten Sie auf eine individuell passende antientzündliche und darmgesunde Ernährung setzen, zum Beispiel viel Grünzeug, hochwertige Algenöle, Eiweiß in Maßen, nicht in Massen, da das die Akne verschlechtern könnte. Verzichten sollten Sie auf minderwertige Produkte mit Transfetten, Süßstoffen und zu viel Zucker und Zusatzstoffen. Noch etwas: Sie würden sicher auch von einer soliden Darmsanierung und der Einnahme von Probiotika profitieren! Alles Gute!
Manfred: Ich habe mit Interesse Ihren Beitrag mit der Rosazea-Patientin verfolgt. Habe selber eine, wenn auch leichtere Form der Rosazea. Mich würde interessieren, welchen Zweck Ihre Empfehlung hat, täglich etwas Pesto zu essen?
Fleck: Sehr gute Frage und gut aufgepasst, denn es braucht immer ein: "Warum-ist-das-sinnvoll?" Hier die Antwort, lieber Manfred: Die genannten Kräuter sind reich an Bitterstoffen; auch Löwenzahn, Rucola, Petersilie haben viel Bitterstoffe, das ist ein besonders cleveres Instrument, um die Leber und den gesamten Verdauungstrakt zu entlasten. Aus Sicht der modernen Präventivmedizin gilt Rosazea nicht nur als Ausdruck einer systemischen Entzündung, sondern als eine "Leberschwäche". Deswegen verordne ich in der täglichen Praxis allen meinen Patienten auch Bitterstoffe, zum Beispiel als Spray. Aber ein selbst gemachtes Pesto ist noch attraktiver und deutlich schmackhafter.
Christiane: Seit einigen Jahren bekomme ich Metronidazol [Antibiotikum] gegen Rosazea verschrieben. Kann dieses Medikament zu Verdauungs- beziehungsweise Darmbeschwerden führen?
Fleck: Metronidazol ist ein starkes, für diese Indikation hochwirksames Antibiotikum, das leider sehr starke Nebenwirkungen haben kann, insbesondere auch auf die Leber. Sie sollten unbedingt bei langjähriger Einnahme auch Ihre Leberwerte checken, die Verdauung solide durch Ernährung fördern. Ich hoffe von Herzen, dass Sie die Sendung von heute, mein Patientenfall und die Chancen einer modernen, individuell passenden Ernährungstherapie ermutigt, Ihre Gesundheit in die Hand zu nehmen!
Alma: Ich habe Rosazea, nicht besonders stark ausgeprägt, aber ich würde sie gerne loswerden. Dazu habe ich mich zirka neun Monate nach der auf der Webseite der Ernährungsdocs empfohlenen entzündungshemmenden Ernährung ernährt. Wobei ich hier gar nicht allzu viel an meinen Gewohnheiten verändern musste, bis auf etwa die Vermeidung von Milchprodukten. Bewirkt hat die entzündungshemmende Ernährung bei der Rosacea jedoch leider nichts. Haben Sie weitere Tipps oder kann es sein, dass sich die Rosazea bei mir nicht über die Ernährung beeinflussen lässt?
Fleck: Jeder Mensch ist anders, isst anders und hat andere Bedürfnisse oder Verträglichkeiten. Insofern sind auch die Empfehlungen unserer Sendung immer individuell zu sehen. Mein Tipp: Versuchen Sie stärker Ihre Leber zu entlasten, oft ist Rosazea auch ein klinischer Ausdruck einer "schwächelnden Leber", eigentlich ihr stärkstes Organ, nicht nur für Verdauung und Entgiftung! Also viele Bitterstoffe, zum Beispiel als Löwenzahn (-tee), Radicchio, Chicorée, in Form von Spray (ohne Alkohol und Konservierungsstoffe) mehrmals täglich zwischen den Mahlzeiten, das entlastet die Leber enorm. Auch sollten Sie Ihren Konsum von Süßigkeiten oder Getreide hinterfragen, sowie Transfetten, die Entzündungen fördern können. Die Reduktion von Getreide könnte ebenfalls sehr hilfreich sein. Noch ein Tipp: Oft haben Menschen mit Rosazea auch eine Form einer Mastzellaktivierung, das heißt eine Unverträglichkeit von Histamin (etwa Zitrusfrüchte, Beeren, Tomaten). Das wäre ein Geheimtipp von mir, den Sie mal ausprobieren sollten. Vielleicht haben Sie ja so etwas zusätzlich als Treiber der Symptomatik?
Sabine: Was tun bei Reflux und gleichzeitig Untergewicht? Meistens sind die Rezepte zum Zunehmen kontraproduktiv bei Reflux und umgekehrt.
Fleck: Bei Refluxleiden ist ein Fasten, auch ein intermittierendes Fasten zu vermeiden, da es Symptome verschlechtert, das ist leider den Wenigsten bewusst. Da Sie zunehmen wollen, kommt Ihnen in diesem Fall gelegen, dass Sie häufiger essen sollten und "müssen". Wichtig ist die Kombination mit etwas Eiweiß auf dem Teller, dann sollten sich Ihre Symptome des Refluxes lindern und die Kilos langsam wachsen. Ein Trost: Zunehmen ist oft viel schwieriger als Abnehmen. Toi, toi, toi!
Xanika: Kann ich bei Kleienpilzflechte [Pilzerkrankung der oberflächlichen Hautschichten] auch mit Ernährung etwas bewirken?
Fleck: Bei allen entzündlichen Prozessen ist eine antientzündliche und vor allem auch darmgesunde Ernährung als Zusatzstrategie ratsam. Natürlich sollte die Ernährung und Auswahl der Lebensmittel zu Ihnen individuell passen und zu Ihren Verträglichkeiten! Alles GUTE!
Iris: Vielen Dank für Ihr Engagement, liebe Frau Dr. Fleck! Ist es hilfreich, bei Sodbrennen nach 18 Uhr nichts mehr zu essen oder sollte man noch etwas essen? Wenn ja, was wäre das Beste?
Fleck: Danke liebe Iris, für das schöne Feedback! Bei Reflux ist ebenso wie bei Migräne und Neigung zu Gallensteinleiden eine zu lange Nahrungspause STRENG gesehen kontraproduktiv. Sie sollten sogar einige Zwischenmahlzeiten genießen. Zum Beispiel aus Nüssen, etwas Fisch oder ein hartgekochtes Ei, um einen Eiweißreiz zu setzen, dieser reguliert die Gastrinausschüttung im Magen und die Magensäure. Eine Nahrungspause über Nacht sollte etwa in Ihrem Fall bei 12 bis 13 Stunden liegen und nicht zwingend länger. Auch ein Phänomen, das ich bei vielen Patienten in der Praxis sehe: Es gibt auch Refluxprobleme durch zu wenig Magensäure, das merkt man auch durch häufiges Aufstoßen zwischen dem Essen. Daher mein Tipp an alle Patienten: Besser zwischen den Mahlzeiten trinken und gegebenenfalls auch zusätzlich Verdauungsenzyme einnehmen, das hat schon viele Refluxleiden verabschiedet, wenn es daran liegen sollte...
Tilly: Würden Sie jedem raten, nur dreimal am Tag zu essen? Ich esse fünfmal am Tag, fühle mich damit wohl und bin soweit gesund. Ist es trotzdem schädlich, weil es Entzündungen auslöst?
Fleck: Nein! Auf gar keinen Fall! Jeder Mensch muss individuell betrachtet und behandelt werden. JEDER Mensch braucht eine eigene Medizin. Allgemein ist die Empfehlung von drei Mahlzeiten gültiger Konsens, allerdings bei Reflux, Migräne und Gallensteinleiden, sollte man gegebenenfalls auch kleine Zwischenmahlzeiten je nach Beschwerdebild einstreuen und vor allem auch die Essenspause über Nacht nicht extrem ausweiten. Gallensteine entwickeln sich durch zu unregelmäßiges Essen, wenn man dazu eine Neigung hat und nicht gut für die Leber und die Gallensysteme sorgt, wie etwa durch Bitterstoffe, etc.
Doreen: Ich leide an allen drei heute Abend behandelten Themen. Welches davon packe ich am Besten zuerst an? Und wie setze ich den Goldleinsaatsud genau an?
Fleck: Keine Sorgenfalten, bitte! Das ist sogar sehr oft der Fall, dass man viele Baustellen gleichzeitig hat. Das GUTE ist: Wenn Sie sich den neusten Stand der Ernährungsforschung auf Ihren Teller holen, also zum Beispiel auf eine antientzündliche, darmgesunde und ausgewogene Ernährung achten, kommen Sie auf jeden Fall weiter. Aber nicht nur WAS Sie essen entscheidet, auch das WIE, also wie Sie kauen - und das WANN, also der Zeitpunkt. Wegen Reflux sollten Sie keine zu extremen Nahrungspausen einhalten. Leinsamen können Sie nicht nur als Sud, sondern auch gemahlen als Brei mit etwas Milchersatz genießen, dazu ein paar peppige Gewürze, damit es schmeckt. Alles Gute!
Jacob: Im Beitrag wurde scheinbar empfohlen auf Getreide im Allgemeinen zu verzichten. Ist es bei Rosazea wirklich wichtig und sinnvoll auf alle Getreidesorten (auch Roggen, Dinkel) zu verzichten? Welche Alternativen gibt es dann für Brot?
Fleck: Gegen "ab und zu" etwas Brot, vorausgesetzt man verträgt es gut, ist nichts einzuwenden. Getreide liefert jedoch sehr viel Omega-6-Säuren, also die Fettsäuren, die prinzipiell Entzündungen fördern. Leider essen wir hierzulande sogar oft mehrmals am Tag "Brotmahlzeiten", das ist das Problem. Es braucht mehr Grünzeug auf dem Teller und Frühstücksalternativen (etwa wie im Beitrag), was ich seit Jahren mit Erfolg anwende. Bei dem Verzehr von Getreide empfiehlt die moderne Präventivmedizin darauf zu achten, abzuwechseln, und ebenfalls darauf zu achten, ob man ein Problem mit Gluten hat, dieses kommt in Dinkel, Gerste, Roggen, Weizen etc. vor. Ein Auslassversuch über zehn bis vierzehn Tage kann meiner Erfahrung nach hier viel Klarheit schaffen. Es gibt auch wunderbare Brotrezepte, die viel mit Nüssen, Kernen, Samen und glutenfreiem Hafer arbeiten, das wäre einmal eine Alternative, die man ausprobieren könnte.
Rosalie: Ich esse jeden Morgen das Doc-Fleck-Frühstück mit einem Apfel und Heidelbeeren. Dazu trinke ich zwei Tassen schwarzen Tee mit Honig und etwas Milch. Ich bin nach dem Frühstück dann immer so aufgebläht. Zudem möchte ich meine Ernährung umstellen, da ich leichten Bluthochdruck und jetzt auch noch erhöhte Cholesterinwerte habe. Ich nehme 2,5 Milligramm Ramipril und 40 Milligramm Atorvastatin. Kann ich mit der Ernährung auch etwas erreichen? Ich esse aber keinen Fisch!
Fleck: Absolut können Sie mit einer Ernährungstherapie, die auf antientzündliche Strategien setzt, mit viel Gemüse, zuckerarmen Obst, gesunden Fetten und wenig Kohlenhydraten, eine Fettstoffwechselstörung beeinflussen. Wichtig ist hier auch die Zufuhr von Ballaststoffen. Am besten täglich etwa in Form von Nüssen, Kernen, Flohsamenschalen, Akazienfasern (zum Beispiel im Frühstück) und Grünzeug. Zur Ihrer weiteren Frage: Wenn Sie nach dem klassischen Doc-Fleck-Frühstück (mit Milchprodukten angerührt) gegebenenfalls gebläht sind, klingt das nach einem klassischen Problem mit Milcheiweiß. Da empfiehlt sich die milchfreie Variante, zum Beispiel mit Kokos- oder Mandeljoghurt als Milchersatz oder Lein- und Chiasamen feingemahlen mit pflanzlichem Milchersatz als Grundlage. Dazu etwas Obst, Nüsse, Kerne, Samen, gegebenenfalls etwas Flohsamenschalen oder Akazienfasern und ein hochwertiges Algenöl als wichtigstes Zellfutter. Das sollte Ihre Beschwerden schnell abstellen und wird Ihren Blutdruck und die Fettstoffwechselstörung positiv regulieren, auch durch den Einsatz der wichtigen langkettigen Omega-3-Fette (DHA/EPA). Achten Sie bei Algenölen auch auf hochwertige Produktion, das heißt ob unter Licht-, Hitze- und Sauerstoff gepresst oder omega-safe, damit die Öle nicht oxidiert in der Flasche sind, das wäre nämlich ein Brandbeschleuniger für Ihre Cholesterinerhöhung. Denn: Nur oxidierte LDL-Partikel sind für die Plaquebildung verantwortlich.
Leeveke: Ich bekomme öfter Schluckauf, wenn ich anfange zu essen. Danach kommt ein starker Schmerz, der mir den Atem wegnimmt. Oft kann ich dann nicht mehr weiter essen. Wenn ich fast eingeschlafen bin, kommt mir der Husten und Säure hoch. Was kann ich dagegen tun?
Fleck: Das klingt nach einem starken Leidensdruck! Unabdingbar halte ich eine sorgsame, weiterführende Diagnostik bei einem Facharzt für Gastroenterologie, gegebenenfalls auch mit funktioneller Prüfung Ihrer Speiseröhre. Auch sollte Ihre Schilddrüse untersucht werden, ob diese zu groß geworden ist und die Passage der Speisen beeinflusst. Viel zu selten wird auch an eine Mastzellaktivierung als Grundlage von Beschwerden gedacht. Das kann sogar Schluckbeschwerden auslösen, wie mich die Erfahrung in der Praxis gelehrt hat. Auch hier möchte ich Ihnen heute einen Ausweg an Lösungen mitgeben, Wege, die ich an Ihrer Stelle dringend verfolgen würde. Alles Gute!
Kerstin: Gibt es eine gute Abdeckcreme, die Sie bei Rosazea empfehlen können, damit die roten Stellen nicht ganz so für jeden sichtbar sind?
Fleck: Sie haben sicher einen hohen Leidensdruck. Ich würde Ihnen empfehlen, sich in der Apotheke beraten zu lassen. Setzen Sie außerdem auf Produkte mit wenig Zusatzstoffen. Es gibt Produkte, die mit hohem Reinheitsanspruch arbeiten und Ihren Ansprüchen gerecht werden. Es ist aber wichtig, dass Sie jemand vor Ort auch auf Ihre individuellen Hautbedürfnisse hin berät. Konkrete Produktempfehlungen dürfen wir leider an dieser Stelle nicht geben.
ErnährungsNeuling: Welche Öle sind für Gerichte im Backofen ab 220 Grad Celsius geeignet? Ist Kokosöl gesund, trotz der vielen Transfette oder sollte der Verzehr lieber gemieden werden?
Fleck: Das Gute ist, beim Erhitzen im Backofen brauchen Sie viel weniger Öl als in der Bratpfanne. Punkt für den Ofen. Nach neuestem Stand der Forschung empfiehlt sich zum höheren Erhitzen zum Beispiel geklärte Butter, Butterschmalz, Ghee, Kokosfett (hat gesättigtes Fett, das nach neuesten Studien in Maßen durchaus verzehrt werden kann) und auch Olivenöl, aber nur mit dem Zusatz "EXTRA vergine". Rapsöl ist wie Leinöl, Hanföl, etc. wegen des Gehalts an "mimosenhaftem" Omega-3-Fett für die kalte Küche geeignet.
Maja: Wie bewerten Sie folgende Mahlzeiten an einem Tag in Hinblick auf Nährstoffe, Mineralstoffe und ähnlichem? Was könnte besser gemacht werden? Frühstück: Ein großes Glas Wasser, Vollkornbrot mit Butter und einem Kaffee, vier Stunden Essenspause, dann Kürbissuppe, Blumenkohlsalat mit gedünsteter Forelle, danach fünf Stunden Essenspause und abends einen Joghurt mit Haferflocken und Früchten.
Fleck: Fazit: Nährstoffbilanz recht ausgewogen. Mein Verbesserungsvorschlag: Das Frühstück zu einem antientzündlichen Ritual machen, siehe TV-Beitrag oder Rezept "Doc-Fleck-Frühstück", und abends gegebenenfalls auf Obst und Rohkost verzichten. Diese können die Schlafqualität mindern. Lieber Haferflocken "ohne Obst" oder mit gegartem Obst, zum Beispiel einem geriebenen warmen Apfel mit schönen Gewürzen und etwas Nüssen ... ein perfektes Sleepfood!
CHRISTINE: Ich bin 55 Jahre alt und habe seit Jahren einen LDL-Wert von um die 180 3,0 mmol/l (Millimol pro Liter). Ernähre mich eigentlich bewusst und bin eher an der Grenze zum Untergewicht. Nun soll ich Statine einnehmen um unter 100 3,0 mmol/l zu kommen, da nun Arteriosklerose Stufe zwei in der Halsschlagader feststellt wurde. Frage: Kann ich das ohne Medikamente mit Ernährung hinbekommen?
Fleck: Ernährung ist immer die Basis! Wichtig: Eine LDL-Erhöhung per se ist noch nicht der Auslöser für Plaque, vor allem das sogenannte oxidierte LDL, ist das "böse LDL", das die Gefäßverkalkung ankurbelt. Mein Tipp: Lassen Sie sich auch einmal den echten "oxidierten LDL-Wert" beim Arzt oder direkt in einem Labor bestimmen. Die Einnahme von Statinen ist eine sorgsame Abwägung: Familienanamnese, Plaque, sonstige Herz-Risiken. Da ich Sie nicht persönlich als Patientin kenne, wäre mein spontaner Rat: Labortest, individuell passende antientzündliche Ernährungsumstellung, vorsichtige Einnahme der Statine unter ärztlicher Kontrolle und Kontrolle der Cholesterin-Werte in kürzeren Abständen. Auch die Einnahme von Vitamin C ist aus Sicht der funktionellen Ernährungsmedizin hilfreich, um die Lipidoxidation zu vermindern. Wenn Sie Statine einnehmen, sollten Sie auch die Einnahme von Coenzym Q10 bedenken, da Statine ein Nährstoffräuber sind. Grundsätzlich auf eine sehr vitaminreiche und vitalstoffdichte Ernährung achten! Gemeinsam mit Ihrem betreuenden Arzt sollte dann die Einnahme kontrolliert und die Dosis angepasst oder reduziert werden. Je besser Ihr Lebensstil, umso besser die Chance, die Tabletten zu reduzieren ... alles GUTE!