Gesicht eines Kindes mit gerötetem Auge, das Augentropfen erhält © IMAGO/Panthermedia Foto: Panthermedia

Bindehautentzündung beim Kind: Symptome und Behandlung

Stand: 21.07.2024 08:24 Uhr | vom Rundfunk Berlin-Brandenburg-Logo

Kinder sind oft von der Bindehautentzündung (akute infektiöse Konjunktivitis) betroffen. Dabei führen Reizungen der Bindehaut zu typischen Symptomen wie Juckreiz, verklebten Augenlidern und Rötungen des Auges.

von Lucia Hennerici

Bei einer Bindehautentzündung entstehen typische Hautrötungen im Auge schnell, weil sie so gut durchblutet ist: Eine Reizung der Bindehaut, egal ob durch Fremdkörper, Allergie oder Entzündung, führt zur sogenannten konjunktivalen Injektion, also einer stärkeren Durchblutung der Blutgefäße in der Bindehaut. Optische Folge: Rötungen des Auges. Daneben sind vor allem Juckreiz beziehungsweise Brennen der Augen, tränende Augen, vermehrter Augenausfluss und verklebte Augenlider am Morgen typische Symptome für eine Konjunktivitis bei Kindern. Wie man eine Bindehautentzündung beim Kind anhand typischer Symptome erkennt, was hilft und wie es um die Ansteckungsgefahr für und durch Kinder steht, haben wir hier zusammengetragen.

Bindehautentzündung beim Kind: Wichtige Fakten auf einen Blick

Kleinkinder und Kinder sind besonders oft von infektiöser Bindehautentzündung (durch Viren oder Bakterien verursacht) betroffen. Das hängt mit ihrem Immunsystem zusammen, aber auch mit Handhygiene im Alltag und ihrem Sozialverhalten.

Was macht Kinder so anfällig für eine Bindehautentzündung?

Das Immunsystem von Kindern und Kleinkindern lernt noch, ist also mit weniger Keimen vertraut und dagegen gewappnet, als bei Erwachsenen. Hinzu kommt, dass auch die Handhygiene im Alltag bei Kindern in der Regel weniger geübt ist beziehungsweise eingehalten werden kann. Kinder haben dazu in Kita, Schule und anderen Einrichtungen sehr engen beziehungsweise unbedarften Kontakt zu anderen Kindern und stecken sich daher schnell an. Meist sind die Auslöser für eine Bindehautentzündung Viren oder Bakterien, gerade bei Kleinkindern und Kindern. Doch auch Allergien, Umweltreize, Augenverletzungen oder Krankheiten können dahinter stecken.

Entstehung und Verlauf einer Bindehautentzündung

Bei der Bindehautentzündung (Konjunktivitis) kommt es zu einer starken Reizung der Bindehaut, auf die das wie eine Schleimhaut gebaute Gewebe mit einer Entzündungsreaktion reagiert. In der Folge läuft der Prozess der Konjunktivitis so ab:

  • Die Blutgefäße in der durchsichtigen Bindehaut des Auges werden geweitet, die Folge sind Augenrötungen.
  • Die Durchlässigkeit der Blutgefäße nimmt zu (Gefäßpermeabilität).
  • Über diese Blutgefäße wandern weiße Blutkörperchen in das gereizte, entzündete Gewebe (Leukozytenmigration).
  • Das Immunsystem bekämpft Erreger (Bakterien oder Viren), Fremdkörper oder - im Fall von Allergien - auch sich selbst.
  • Zum Schluss kommt das Aufräumen und Reparieren: Sind schädigende Reize beseitigt, wird neues Gewebe gebildet und Zelltrümmer werden entfernt - die Bindehautentzündung heilt ab.

Wie lange dauert eine Bindehautentzündung?

In den meisten Fällen heilen Bindehautentzündungen ohne Behandlung innerhalb von ein bis zwei Wochen ab. Das trifft insbesondere auf die häufigen infektiösen Bindehautentzündungen zu. Aufgrund der Ansteckungsgefahr ist es generell ratsam bei Verdacht auf eine Bindehautentzündung zum Arzt zu gehen. Aber spätestens wenn die Entzündung auffällig, heftig oder langwierig ist, sollten Eltern nicht zögern ihr Kind beim Augenarzt vorzustellen.

Symptome: So erkennt man eine Bindehautentzündung beim Kind

Die Inkubationszeit bei einer infektiösen Bindehautentzündung, der einzig ansteckenden Form der Konjunktivitis, beträgt etwa fünf bis zwölf Tage. In der Regel treten diese typischen Symptome auf:

  • Klebriges Sekret oder Ausfluss, besonders morgens nach dem Aufwachen. Bei Bakterien ist das Sekret eher dicklich und trüb bis grünlich, bei viralen Infektionen tendenziell klarer und etwas flüssiger.
  • Jucken
  • Tränen
  • Rötungen der Augen
  • Brennen und Fremdkörpergefühl (Druck) auf der Bindehaut des Auges
  • Lichtempfindlichkeit, Blendempfindlichkeit
  • Geschwollenes Augenlid, auch sieht der Augapfel glasig und aufgebläht aus
  • Stecken Viren hinter der Bindehautentzündung, können auch Lymphknoten am Ohr geschwollen und berührungsempfindlich sein.

Symptome nach Auslöser unterscheiden

Die Symptome einer infektiösen Bindehautentzündung beginnen in der Regel an einem Auge. Nach kurzer Zeit ist durch Schmierinfektion meist auch das zweite Auge betroffen.

Bei allergischer Bindehautentzündung treten die Beschwerden zeitgleich an beiden Augen auf und auch typischerweise zu bestimmten Jahreszeiten, beispielsweise durch Pollen im Sommer oder Hausstaubmilben im Winter.

Ist ein Fremdkörper Ursache der Entzündung im Auge des Kindes, fehlt meist der vermehrte und auffällige Ausfluss von Sekret, denn hier gibt es erst einmal keine Keime, die eine Flüssigkeit bilden. Das Auge versucht, nur mit Tränenflüssigkeit einen Fremdkörper herauszuspülen.

Bei Kindern sind Ursachen für Symptome schwerer zuzuordnen

Bei Kindern kann die Bindehautentzündung manchmal schwer zu erkennen sein, weil es viele Gründe geben kann, warum Kleinkinder oder Kinder sich die Augen reiben. Nicht immer ist das krankheitsbedingt. Daher ist insbesondere ein genauerer Blick auf die Bildung von Sekret und Rötungen entscheidend. Ein einfaches trockenes Auge kann man auch mit ein paar Augentropfen (Tränenersatzmittel) im Test auszuschließen versuchen. Im Zweifel sollte aber immer ärztlicher Rat eingeholt werden.

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Infektion mit Bakterien als Auslöser der Bindehautentzündung

Bakterielle Infektionen sind besonders oft Ursache für Bindehautentzündungen, gerade bei Kindern. Sie können durch verschiedene Bakterienstämme verursacht werden, die durch Kontakt mit infizierten Augen (Schmierinfektion oder Tröpfcheninfektion) oder durch Verschmutzung übertragen werden. In der Regel geht es um Bakterien, die uns natürlicherweise umgeben beziehungsweise auf uns und mit uns leben, ohne uns zu infizieren und Symptome auszulösen. Häufigste bakterielle Auslöser einer Bindehautentzündung sind:

  • Staphylococcus aureus (kommt oft in der Nase vor; kann Wundinfektionen bis hin zur Sepsis auslösen)
  • Streptococcus pneumoniae (kommt in der Rachenschleimhaut vor; bekannt als Erreger von Lungenentzündungen)
  • Haemophilus-Arten (die meisten verursachen Atemwegserkrankungen; am bekanntesten: Haemophilus influenzae)

Auch Geschlechtskrankheiten wie Chlamydien oder Tripper (Gonokokken) können im wahrsten Sinne des Wortes "ins Auge gehen", wenn per Schmierinfektion die Bakterien an die Bindehaut gelangen. Auch wenn Kleinkinder und Kinder sich die Geschlechtskrankheiten nicht als ebensolche einfangen: Im Haushalt lebende Kinder können sich bei mangelnder Handhygiene zum Beispiel durch von mehreren Menschen genutzte Handtücher anstecken.

Infektion mit Viren als Auslöser der Bindehautentzündung

Virale Infektionen sind ebenfalls häufig. Konjunktivitis durch Viren wird üblicherweise durch Erkältungsviren (dazu zählt mittlerweile auch "Corona", also Varianten von SARS-COV-2, vor allem aber klassische Rhinoviren), Herpesviren oder Adenoviren verursacht.

Auch als Begleiterkrankung von systemischen Virusinfektionen, die den ganzen Körper betreffen, kann die Bindehautentzündung auftreten, beispielsweise bei Infektion mit Mumps, Masern, Röteln oder Windpocken. Wichtig: Im Gegensatz zu anderen Formen der Konjunktivitis ist die infektiöse Bindehautentzündung ansteckend. Daher sollte besonders auf Handhygiene während einer Infektion geachtet und zum Beispiel auch Handtücher nicht gemeinsam genutzt werden. Nach einer Behandlung der Augen (zum Beispiel mit Augentropfen oder Salben) unbedingt immer die Hände waschen beziehungsweise desinfizieren.

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Weitere Ursachen für Bindehautentzündungen bei Kindern

Neben Infektionen können Bindehautentzündungen auch ausgelöst werden durch:

  • Reaktionen auf Allergene wie Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben oder bestimmte Lebensmittel können allergische Bindehautentzündungen auslösen.
  • Die Einwirkung von (Umwelt-) Reizstoffen wie Rauch, Staub, Feinstaub, Chemikalien (häufiges Beispiel: Chlor im Schwimmbad) oder verschmutztes Wasser kann zu einer Entzündung führen.
  • Bestimmte Autoimmunerkrankungen, bei denen das Immunsystem fälschlicherweise körpereigenes Gewebe angreift, können die Bindehaut betreffen. Dazu gehören beispielsweise das Sjögren-Syndrom oder rheumatoide Arthritis.
  • Fremdkörper im Auge und Verletzungen des Auges können zu einer Entzündung der Bindehaut des Auges führen.
  • Überanstrengung der Augen kann eine Bindehautentzündung begünstigen. Eine wichtige Rolle spielen dabei Faktoren wie langes Arbeiten am Bildschirm, Erschöpfung, Schlafmangel oder falsch korrigierende Brillen.
  • Fehlstellungen der Augenlider können zu Reibung auf der Bindehaut führen.
  • Auch eine Einwärtsdrehung der Wimpern (Trichiasis, umgangssprachlich auch Einwachsen genannt) kann Reibung und so Entzündungen der Bindehaut auslösen.

Behandlung: Was hilft bei Kindern am besten gegen Bindehautentzündung?

In vielen Fällen kann eine leichte Bindehautentzündung von alleine wieder ausheilen, spülen mit Kochsalzlösung oder unterstützende Augentropfen (Tränenersatzmittel) können helfen. Gerade bei Kindern sind sie aber oft schwer anzuwenden, da viele Kinder sie als sehr unangenehm und erschreckend empfinden. Wichtig ist in jedem Fall bei Verdacht auf eine Konjunktivitis: Augenärztin oder Augenarzt des Kindes hinzuzuziehen, um die Ursache für die Bindehautentzündung auszumachen und über Maßnahmen der Behandlung zu sprechen - denn die Ursachen sind für Laien nicht immer leicht zu erkennen.

Tipps zu Augentropfen bei Kindern

Manchen Kindern hilft es, sich dazu auf den Rücken zu legen und den Kopf leicht zu überstrecken. Die Eltern sollten dann nur den Tropfen in Kontakt mit dem Auge bringen und das nicht direkt in die Mitte des Auges. Stattdessen das Unterlid leicht nach unten ziehen und in die Bindehaut tropfen (Bindehautsack). Danach kann das Kind am besten das Auge rund eine halbe Minute schließen und dabei das Auge bewegen, um die Flüssigkeit gut zu verteilen. Alternativ kann bei geschlossenem Auge des Kindes ein Tropfen in den inneren Augenwinkel geträufelt werden. Beim Öffnen des Auges kann er sich dann wie eine Träne natürlich verteilen.

Behandlung an Ursache der Bindehautentzündung ausrichten

Die effektivste Behandlung der Bindehautentzündung beim Kind richtet sich immer nach der auslösenden Ursache aus und kann daher unterschiedlich sein:

  • Bei allergischer Bindehautentzündung gilt es einerseits das Allergen so weit wie möglich zu vermeiden; außerdem können Antiallergika helfen, wie man sie für Heuschnupfen auch kennt.
  • Gegen eine bakterielle Bindehautentzündung können antibiotische Salben oder Augentropfen eingesetzt werden. Wichtig ist hier die Anwendung mit Arzt oder Ärztin abzusprechen, gerade Dosis und Dauer, um Resistenzen zu vermeiden.
  • Gegen virale Bindehautentzündung helfen Antibiotika nicht und leider ist diese Form der Konjunktivitis sehr häufig, gerade wenn Adenoviren die Auslöser sind. Hier gibt es auch keine antiviralen Tropfen oder Salben. Eine Behandlung kann also nur die Linderung der Symptome zum Ziel haben und sollte unbedingt mit Ärztin oder Arzt abgesprochen werden, um die Selbstheilungskräfte des Kindes optimal zu unterstützen. Außerdem wichtig: auf Handhygiene achten, so gut es geht. Ist ein Herpesvirus die Ursache für die Bindehautentzündung gibt es - bei schneller ärztlicher Behandlung - inzwischen auch antivirale Tropfen beziehunsgweise Salben, die die Ausbreitung der Viren am Anfang einschränken können (Virostatika). Ansonsten sind diese Medikamente bei den meisten durch Viren ausgelösten Bindehautentzündungen keine Option.

Hausmittel bei Bindehautentzündung beim Kind

Hausmittel können bei einer Bindehautentzündung leichte Linderung bringen, aber erreichen schnell ihre Grenzen. Viele Menschen empfinden kühle Kompressen auf den Augen als angenehm gegen die Schwellung und auch der Juckreiz wird so ein wenig gedämpft. Außerdem wirken beispielsweise Wickel mit kühlem Quark leicht abschwellend und entzündungshemmend.

Augenkompressen mit Ringelblume, Kamille oder Augentrost sind ebenso beliebt, allerdings gilt hier: Unbedingt sehr aufmerksam nutzen und beim geringsten Zeichen für eine Verschlechterung oder zunehmende Reizung Ärztin oder Arzt hinzuziehen, denn auch Pflanzenextrakte können wieder allergische Reaktionen auslösen. Ebenso sollte generell zu starkes Kühlen vermieden werden, denn das kann der Haut zusätzlich Schaden zufügen.

Ansteckungsgefahr bei Bindehautentzündung

Zum Thema Ansteckungsgefahr ist Folgendes zu beachten:

  • Ansteckend sind nur infektiöse Bindehautentzündungen, also solche, die durch Bakterien oder Viren ausgelöst werden.
  • Die Erreger der Konjunktivitis befinden sich bei Betroffenen im Sekret der Augen. Von dort übertragen sie sich in der Regel per Schmierinfektion, meist über Hände. Das ist häufig auch der Grund dafür, warum es eher selten vorkommt, dass es "nur" bei Bindehautentzündung an einem Auge bleibt.
  • Eine infektiöse Bindehautentzündung kann schon ansteckend sein, bevor betroffene Kinder oder Erwachsene Symptomen bemerken. Das macht die Erkrankung des Auges besonders tückisch.
  • Betroffene - egal ob Kind oder Erwachsener - sind so lange ansteckend, wie Bakterien beziehungsweise Viren im Augensekret zu finden sind. Ein Laie kann das ohne Abstrich nicht genau wissen. In der Regel liegt diese infektiöse Zeit zwischen einer und drei Wochen.
  • Als besonders ansteckend und typisch bei massenhafter Verbreitung von Bindehautentzündung unter Kindern zählen Adenoviren (Konjunktivitis durch Adenoviren per Schmierinfektion oder Tröpfcheninfektion bei ebenfalls durch die Viren oft hervorgerufenes Niesen oder Husten). Adenoviren sind sehr robust. Selbst wenn die Übertragung nicht per Niesen oder über die Hände erfolgt ist, überleben sie bei Zimmertemperatur teilweise wochenlang auf Gegenständen. Laut Robert Koch-Institut (RKI) ist die Adenovirus-Konjuntivitis meldepflichtig, wenn beispielsweise durch einen Abstrich das Virus identifiziert wurde.
  • Da Kinder beim Spielen oft körperlichen Kontakt zueinander haben, sind sie einerseits besonders ansteckungsgefährdet, andererseits Treiber der Ausbreitung von infektiösen Bindehautentzündungen.

Verdacht auf Bindehautentzündung beim Kind: Wann braucht es einen Arzt?

In der Regel braucht es keine besondere Behandlung, aber: Bei Verdacht auf Bindehautentzündung ist es auf jeden Fall wichtig, Augenärztin oder Augenarzt aufzusuchen, um genau das zu klären. Denn je nachdem, was die Ursache ist, kann eine schnelle Behandlung auch sehr wichtig sein - das trifft beispielsweise auf bestimmte Bakterien zu, wie bei der Chlamydienkonjunktivitis oder Gonokokkenkonjunktivitis (Tripper), die zu dauerhaften Vernarbungen der Bindehaut und Beteiligung der Hornhaut führen können. Auch bei Babys und Kleinkindern kann das Auge besonders sensibel auf einige infektiöse Ursachen für Bindehautentzündung reagieren und schlimmstenfalls das Augenlicht in Gefahr bringen. Daher auch hier: Lieber früh abklären, dann kann in aller Regel die Bindehautentzündung problemlos schnell und effektiv behandelt werden.

Das macht die Bindehaut so besonders

Die Bindehaut (Konjunktiva) ist eine dünne Schleimhaut und den meisten Menschen vor allem als weißer Teil des Auges vertraut, obwohl sie eigentlich fast durchsichtig ist. Tatsächlich ist dieser Teil der Bindehaut - die (weiße) Augenbindehaut - nur einer von drei Teilen der Bindehaut im Auge: Sie verbindet den Augapfel mit den Augenlidern, die sie auch von innen auskleidet (Lidbindehaut oder Conjunctiva tarsi heißt dieser Abschnitt). Am inneren Ende des Augenlids schlägt sich die Bindehaut in je einer Falte um (Oberlid und Unterlid) - diesen dritten Teil nennen Mediziner Konjunktivalsack.

Bindehaut als Schutzschild fürs Auge

Die Bindehaut bildet einen Tränenfilm zwischen Lidern und Augapfel. Dieser sorgt nicht nur für geschmeidiges Gleiten, sondern hier sind auch jede Menge wachsame Immunzellen des Körpers im Einsatz, um das Auge zu schützen. Die Fähigkeiten zur Produktion dieses Tränenfilms liefern der Bindehaut schleimbildende Becherzellen und zusätzliche Tränendrüsen. Außerdem ist die Bindehaut - obwohl ihr sichtbarer Teil auf dem Augapfel so weiß aussieht - extrem gut durchblutet.

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