„Human Commodity – Ware Mensch“ ist ein Projekt, bei dem es um Zwangsarbeit in Berlin zwischen 1938 bis 1945 geht. Mit einer App können 99 Orte in Berlin besucht werden, die mit Zwangsarbeit verknüpft sind. Menschen werden hier hörbar und erzählen ihre Geschichte.
Zusammen mit dem Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit und der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin hat der deutsch-türkisch-armenische Komponist Marc Sinan dieses Projekt auf die Bahn gesetzt. Marc Sinan schrieb dafür eine Partitur, die aus 99 Soli besteht.
Mit seiner musikalischen Arbeit möchte der 1976 in München geborene Marc Sinan die Erinnerung wachhalten, Schicksale erfahrbar machen und emotional berühren. Seine Werke finden international Beachtung, hier im Norden etwa beim Schleswig-Holstein Musikfestival.
Gerade eben erst ist auch sein Romandebüt „Gleißendes Licht“ erschienen. Sinan schlägt hier das Kapitel einer Familiengeschichte auf und erzählt von Gewalt und Traumata durch den Völkermord in Armenien.