Bei ihm ist die Psyche ein kleiner Schlingel. Seine Figuren sind nur ein „Ich in der Landschaft“, sie existieren um die Wette, ihre Lieblingsbeschäftigung: Schlafen. Mit seinem hintersinnigen Blick auf die Welt ist der 1982 geborene Wahl-Hamburger Tobias Vogel längst einer der erfolgreichsten deutschen Zeichner in den sozialen Medien geworden.
Unter dem Pseudonym „Krieg und Freitag“ zeigt er dort seit 2017 seine Strichmenschen. Allein auf Instagram folgen ihm 173 Tausend Menschen. Regelmäßig erscheinen Bücher mit seinen Cartoons bei Lappan im Carlsen Verlag. 2019 erhielt Vogel einen Grimme Online Award, 2020 den Max-und-Moritz-Publikumspreis.
Seine Entscheidung, den Job bei einer Krankenkasse zu kündigen und ausschließlich von der Kunst zu leben, bezeichnet er als „den vernünftigeren Schritt“.
Ab dem 17. Februar ist „Krieg und Freitag“ mit seinem ersten Soloprogramm „Um die Wette existieren“ auf der Bühne zu erleben. Erste Station: das Centralkomitee Hamburg.
Juliane Bergmann spricht mit Tobias Vogel alias „Krieg und Freitag“ über Papier und Bildschirme, über mutige Neuanfänge, schlaflose Nächte, süße Lebensüberforderung und Internet-Hypes.