Romantisch. Brahms Violinkonzert und Tschaikowskys 3. Suite
Dieses Sinfoniekonzert wird romantisch! Gil Shaham spielt Brahms' Violinkonzert D-Dur. Außerdem dirigiert Stanislav Kochanovsky die Suite Nr. 3 G-Dur von Peter Tschaikowsky.
Zwei Komponisten auf der Höhe ihrer Schaffenskraft, zwei Werke voller Schmelz und Gefühl: Dieses Konzert verspricht pures romantisches Glück. Dass es zwischen den Herren Brahms und Tschaikowsky zu Lebzeiten kräftig knirschte - geschenkt. Für Stargeiger Gil Shaham und Chefdirigent Stanislav Kochanovsky, den US-Amerikaner und den Russen, steht ohnehin die Musik im Mittelpunkt: weil sie "so universell verständlich und so menschlich" ist, wie Shaham es einmal formuliert hat.
Konzerteinführung
Erleben Sie vorab in der Konzerteinführung "Das Gelbe Sofa" im Großen Sendesaal Künstlerinnen und Künstler des Abends im persönlichen Gespräch mit Friederike Westerhaus: jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn.
Sinnbild einer Freundschaft: das Violinkonzert von Brahms
Mit dem hart erkämpften Erfolg seiner Sinfonie Nr. 1 hatte der 43-jährige Johannes Brahms 1876 endgültig den Durchbruch als Komponist geschafft. Von nun an schrieb es sich deutlich freier. Zwei Jahre später wagte er, der Pianist, sich an ein Violinkonzert, das bis heute zu den schönsten und bedeutendsten Werken des Repertoires gehört. Geiger und Geigerinnen lieben dieses Stück! Auch Grammy-Preisträger Gil Shaham, der das NDR Radiophilharmonie-Publikum schon 2020 verzauberte. Für ihn ist das Konzert eine Hommage an das Ideal der Freundschaft, in diesem Fall an den Geiger Joseph Joachim, der die Entstehung des Stücks begleitete und es bei der Premiere spielte.
Fast unbekannt, aber enorm faszinierend: Tschaikowskys Orchestersuite Nr. 3
Sie wird in unseren Breiten nur selten aufgeführt, dabei feierte Peter Tschaikowsky mit seiner Orchestersuite Nr. 3 einen der größten kompositorischen Triumphe seines Lebens. Fast ein wenig zufällig, denn eigentlich hatte er geplant, eine neue Sinfonie zu schreiben. Aber weil ihm die Musik so intensiv lyrisch und beschwingt geriet, schien ihm die Bezeichnung "Suite" angebrachter. "Der Titel spielt keine Rolle", nahm es der Komponist leicht. Und wer ließe sich nicht vom elegischen Beginn, den vielen tänzerischen Passagen und dem sprühenden Variationen-Finale verzaubern?