Kohl, Rüben, Lauch und Co: Lecker kochen mit Wintergemüse
Viele regionale Gemüsesorten haben in der kalten Jahreszeit Saison, sind gesund und relativ günstig. Wie bereitet man Wintergemüse wie Rosenkohl, Lauch oder Rote Bete am besten zu? Tipps und viele Rezepte.
Neben verschiedenen Kohlsorten zählen vor allem Knollen- und Wurzelgemüse zum klassischen Wintergemüse. Oft kommt es auch in der kalten Jahreszeit direkt vom Feld, denn einige Sorten sind frosthart und können auch mitten im Winter geerntet werden. Durch die eisigen Temperaturen verbessert sich der Geschmack von Pastinaken, Steckrüben, Grün- und Rosenkohl, denn dann wandelt sich die Stärke im Inneren in Zucker um.
Viele Sorten sind wochenlang haltbar und reich an wichtigen Vitaminen und Nährstoffen. Folgende Wintergemüse haben einen festen Platz in der regionalen, winterlichen Küche:
- Grünkohl
- Rotkohl
- Weißkohl
- Rosenkohl
- Rote Bete
- Pastinaken
- Steckrüben
- Topinambur
- Schwarzwurzeln
- Chicorée
- Feldsalat
- Lauch
- Petersilienwurzel
- Knollensellerie
Ideal für Püree, Eintopf und Quiche
Die meisten Wintergemüse eignen sich hervorragend zur Zubereitung deftiger Eintöpfe oder als Beilage zu herzhaften Gerichten mit Fleisch. Dazu das Gemüse schälen, klein schneiden und in Brühe kochen, nach Belieben mit anderen Gemüsesorten kombinieren und mit Sahne und Gewürzen verfeinern. Knollen- und Wurzelgemüse lässt sich gut zu feinem Püree und Suppen verarbeiten. Schwarzwurzeln, Lauch und Rosenkohl sind unter anderem ideal für Quiche und Auflauf. Auch Chicorée schmeckt sehr gut überbacken als Auflauf.
Rezepte für Eintöpfe, Quiches und Püree
Wintergemüse im Ofen zubereiten
Winterliche Wurzel- und Knollengemüse wie Pastinaken oder Steckrüben lassen sich auch im Ofen zubereiten. Dazu das Gemüse einfach in mundgerechte Stücke, Stifte oder Scheiben schneiden. Mit Öl, Salz, Pfeffer und nach Belieben Chili oder Kräutern sowie etwas Knoblauch vermischen und auf einem Backblech im Ofen garen. Besonders lecker als Ofengemüse schmeckt Topinambur. Die nussigen Knollen sind mittlerweile auf vielen Wochenmärkten erhältlich und lassen sich ähnlich wie Pastinaken verarbeiten.
Wintergemüse schmeckt auch als Rohkost
Statt sie lange zu kochen, kann man die meisten winterlichen Gemüsesorten auch sehr gut roh verzehren. Steckrüben, Pastinaken, Topinambur und Schwarzwurzeln etwa lassen sich mit Möhre, Apfel und Walnüssen zu einem knackigen Salat kombinieren. Dazu das Gemüse großzügig von der manchmal etwas holzigen Schale befreien und sehr fein schneiden oder hobeln.
Mit einem Dressing auf Essig-Öl-Basis servieren, besonders aromatisch wird es mit einem Nussöl. Auch Rote Bete schmeckt sowohl gegart als auch roh. Nach Geschmack mit Öl, etwas Zitronensaft, Salz und Pfeffer würzen. Das feine, süßliche Aroma passt sehr gut zu Käse wie kräftigem Feta oder Blauschimmel.
Kohl für Rohkost sehr fein schneiden
Auch Rot-, Weiß-, oder Grünkohl ist ideal für Rohkost. Da roher Kohl bei empfindlichen Menschen Bauchschmerzen verursachen kann, empfiehlt es sich, den Kohl in sehr schmale Streifen zu schneiden oder zu hobeln. So ist er besser verdaulich. Spezielle Gewürze wie Fenchelsamen, Anis oder Kümmel mildern zusätzlich die blähende Wirkung. Dazu passt ein klassisches Essig-Öl-Dressing und nach Belieben Apfel oder Möhre.
Ideal für herzhafte Salate sind zudem Feldsalat und Chicorée. Beide harmonieren hervorragend mit kräftigen Käsesorten und Früchten wie Himbeeren, Birnen oder Granatapfel. Zu dem nussig-herben Aroma des Feldsalats und dem leicht bitteren Chicorée-Geschmack passen außerdem geröstete Nüsse und süßliche Salatdressings auf Honig-Senf-Basis.
Rezepte für winterliche Salate
Wintergemüse kühl und dunkel lagern
Gelagert in einem kühlen und trockenen Keller halten sich viele Wintergemüse recht lang - Rotkohl, Weißkohl und Steckrüben sogar mehrere Monate.
Rosen- und Grünkohl sollte dagegen möglichst rasch nach dem Kauf verarbeitet werden, ebenso Topinambur. Die Knollen im Kühlschrank am besten in ein feuchtes Tuch gewickelt aufbewahren. Chicorée muss dunkel lagern, denn im Licht verfärbt er sich und wird schnell sehr bitter. Sehr empfindlich ist auch Feldsalat, er sollte möglichst sofort verbraucht werden, im Kühlschrank hält er höchstens zwei Tage.
Wichtig für alle Wintergemüse: Vor dem Lagern nicht waschen, sondern mit der anhaftenden Erde aufbewahren. So bleibt es länger frisch.