Gemüse für den Winter einlagern

Stand: 18.11.2024 08:33 Uhr

Wer eine gute Ernte einfährt, kann unmöglich alles sofort essen. Möhren, Kartoffeln oder Rote Bete lassen sich aber für den Winter einlagern und bleiben dann bis zum Frühling haltbar.

In den Gemüsegärten ist die Ernte im Herbst in vollem Gange. Aber wie bleibt das Gemüse möglichst lange frisch? Am einfachsten ist es natürlich, es so lange wie möglich im Beet zu lassen. Kohl beispielsweise verträgt leichte Minusgrade und kann, bis es strenge Nachtfröste gibt, im Beet stehen bleiben. Schwarzwurzeln und Topinambur können sogar den ganzen Winter in der Erde bleiben und bei Bedarf ausgegraben werden. Eine Schicht aus Laub oder Stroh schützt sie vor Kälte.

Gemüse beim Ernten nicht beschädigen

Frisch geerntete Möhren und Sellerie © NDR Foto: Udo Tanske
Nur unbeschädigtes Gemüse kann längere Zeit gelagert werden.

Möhren und Sellerie sind dagegen beliebtes Futter von Wühlmäusen. Sie sollten, wenn sie erntereif sind, aus dem Beet genommen werden. Anderes Wurzel- und Knollengemüse spätestens ernten, sobald erste starke Nachtfröste angesagt sind. Um das Gemüse haltbar zu machen, eignet sich neben Einwecken und Einfrieren das Einlagern am besten, denn dabei bleiben die meisten Inhaltsstoffe erhalten. Aber Vorsicht beim Ernten: Beschädigtes Gemüse ist nicht lange lagerfähig. Am besten behutsam eine Grabegabel verwenden und die Erde nur leicht abklopfen. Blätter, Stiele und das Grün entfernen.

Wurzelgemüse wie Möhren in einer Erdmiete lagern

Knollen- und Wurzelgemüse wie Möhren, Rettich, Steckrüben, Rote Bete, Pastinaken, Petersilienwurzel oder Sellerie eignen sich bestens zum Einlagern, zum Beispiel in einer sogenannten Erdmiete. Diese funktioniert wie ein natürlicher Kühlschrank. Hierfür werden Behälter wie große Töpfe, Fässer oder Milchkannen bis zum Rand in der Erde eingegraben und mit kleinen Löchern versehen. Auch eine alte, rostfreie Waschmaschinen- oder Trocknertrommel eignet sich bestens als Erdmiete.

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In einem Erdkeller liegen Mohrrüben, daneben eine Abdeckung aus Holz © NDR Foto: Joanna Michna

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Gemüseernte in einer Kiste lagern

Alternativ kann Wurzelgemüse auch in einer Kiste lagern: Diese mit etwas Gartenvlies oder Folie auslegen und mit Sand füllen. Das Gemüse in Schichten einlagern und mit einer weiteren Sandschicht bedecken. In einem kühlen Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit bleibt es so einige Monate frisch.

Kartoffeln trocken, kühl und dunkel aufbewahren

Kartoffeln, Möhren und Sellerie liegen in Kisten © NDR/Udo Tanske
Kartoffeln benötigen einen dunklen und trockenen Ort zum Lagern.

Kartoffeln lassen sich leicht einlagern: Sie können ebenfalls in eine Erdmiete gegeben werden, aber ohne Sand. Sie vertragen allerdings keinen Frost und sollten möglichst weit unten im Behälter liegen. Alternativ können sie samt Erdresten einfach in einer Kiste im Keller, in der Garage oder in einem Schuppen gelagert werden. Die Kiste sollte einen Deckel haben, denn die Knolle mag es trocken, kühl und dunkel. Auch Kürbisse können einfach in einer Holzkiste eingelagert werden. Sie vertragen allerdings keine Temperaturen unter zehn Grad. 

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Dieses Thema im Programm:

Rasch durch den Garten | 09.12.2024 | 05:10 Uhr

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