Bärlauch © Colourbox Foto: Maya Hiort Petersen
Bärlauch © Colourbox Foto: Maya Hiort Petersen
Bärlauch © Colourbox Foto: Maya Hiort Petersen
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Bärlauch pflanzen und ernten

Stand: 12.04.2023 15:53 Uhr

Ein schattiges Plätzchen unter Bäumen oder Büschen ist ein idealer Standort, um Bärlauch zu pflanzen. Am einfachsten ist es, die Jungpflanzen im Frühling in die Erde zu setzen.

Er zählt zu den beliebtesten Frühlingskräutern: Bärlauch, auch bekannt als Wilder Knoblauch. Die aromatischen, leicht knoblauchartig schmeckenden Blätter erscheinen bereits ab Februar. Bis zur Blütezeit Ende April oder Anfang Mai kann man sie ernten.

Der richtige Standort für Bärlauch

In freier Natur wächst Bärlauch meist im Unterholz und in feuchten Wäldern. Die mehrjährige und winterharte Pflanze lässt sich aber auch sehr leicht im Garten anbauen. Allerdings schmeckt er etwas weniger intensiv als wilder Bärlauch. Die Pflanze liebt schattige Plätzchen und kann deshalb dort gepflanzt werden, wo viele andere Gewächse Probleme bekommen - also unter Laubbäumen, auf der Nordseite des Hauses oder unter Büschen wie Rhododendren. Am besten gedeiht Bärlauch in humosen Böden.

Bärlauch pflanzen - so geht's

Wenn im Frühling kein Frost mehr zu erwarten ist, können die jungen Bärlauchpflanzen direkt in die Erde. Erhältlich sind sie im Gartenfachhandel. Alternativ kann man auch Bärlauch-Zwiebeln kaufen, sie können fast das ganze Jahr über gepflanzt werden. Die Zwiebeln einfach etwa zwei Zentimeter tief in die Erde setzen und kräftig angießen. Wichtig ist, dass der Pflanzbereich mehrere Wochen lang nicht austrocknet, sonst wächst der Bärlauch nicht an.

Schwieriger und langwieriger ist es, die Pflanze aus Saatgut zu ziehen. Da Bärlauch zu den Kaltkeimern zählt, die Samen am besten ab Spätherbst bis Februar ins Freie aussäen, mit etwa einen Zentimeter Erde bedecken und anfeuchten. Bis etwas wächst, kann es allerdings lange dauern: Bärlauch hat eine Keimzeit von bis zu zwei Jahren. Deshalb lässt er sich auch nur schlecht im Haus vorzuziehen.

Bärlauch breitet sich schnell aus

Blühender Bärlauch © Colourbox Foto: -
Um zu verhindern dass Bärlauch unkontrolliert wuchert, kann man die Früchte entfernen, bevor die Samen reif sind.

Im Garten genügen etwa drei Pflänzchen, denn Bärlauch breitet sich an einem guten Standort sehr schnell aus. Gartenexperten empfehlen sogar, eine Wurzelsperre anzulegen, damit er nicht unkontrolliert wuchert. Bärlauch verbreitet sich aber auch über Samen, die von Ameisen im Garten verteilt werden. Deshalb am besten die Früchte regelmäßig entfernen, bevor die Samen ausgereift sind und auf den Boden fallen. 

Nur die Hälfte der Blätter ernten

Beim Ernten nicht alles radikal abschneiden, sondern etwa die Hälfte der Blätter stehen lassen. Dann kann die Pflanze genug Kraft für das nächste Jahr sammeln. Frischen Bärlauch sollte man mach dem Ernten möglichst sofort verbrauchen. Er hält sich im Kühlschrank nur etwa ein bis zwei Tage. Das Frühlingskraut lässt sich aber auch einfrieren, in Olivenöl einlegen oder zu Pesto weiterverarbeiten.

Bärlauch und Maiglöckchen: Vorsicht vor Verwechslungen

Zwei Bündel grüner Blätter liegen nebeneinander, links Blätter des Bärlauch, rechts des Maiglöckchens. © fotolia.com Foto: LoSa
Vorsicht, Verwechslungsgefahr: links Blätter des Bärlauchs, rechts des giftigen Maiglöckchens.

Wichtig ist, den Bärlauch nicht in die Nähe von Maiglöckchen zu pflanzen, denn ohne Blüten sind beide Pflanzen für Laien nur schwer voneinander zu unterscheiden - und Maiglöckchen sind sehr giftig. Auch die Blätter der Herbstzeitlosen werden oft mit denen des Bärlauchs verwechselt. Wichtige Unterscheidungsmerkmale: Bärlauch ist mattgrün, hat - anders als die Herbstzeitlose - einen dünnen Blattstiel und wächst einzeln aus dem Boden. Maiglöckchen wachsen dagegen paarweise am Stängel, ihre Blätter glänzen an der Unterseite.

Bärlauch ist zudem an seinem charakteristischen Knoblauchduft zu erkennen. Wer die Blätter zwischen den Fingern reibt, dem steigt der typische Geruch in die Nase. Hat man allerdings mehrere Blätter an der Hand gerieben, haftet der Geruch an den Fingern - und beim nächsten Mal riecht womöglich auch das benachbarte Blatt nach Knoblauch, obwohl es sich nicht um Bärlauch handelt.

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