Bärlauch zubereiten und haltbar machen - Tipps und Rezepte
Bärlauch zählt zu den ersten frischen Kräutern im Frühling. Sein würziges Aroma verfeinert Suppen, Dips und Pesto. Die Saison ist zwar kurz, man kann das Kraut aber einfrieren oder in Öl einlegen. Rezepte und Tipps.
Im März beginnt die Bärlauch-Zeit, dann zeigen sich auch in vielen Wäldern die ersten zarten Blätter. Im Mai ist die kurze Saison bereits wieder vorbei, dann bildet das Kraut seine Blüten und die Blätter verlieren ihr Aroma. In der Küche lässt sich Bärlauch mit seinem charakteristischen knoblauchartigen Geschmack vielseitig verwenden. Sehr beliebt ist Bärlauch-Pesto, aus den Blättern lassen sich aber auch aromatische Suppen, Käsecreme oder gewürzte Butter zubereiten. Als aromatische Zutat eignet er sich zudem für viele weitere Gerichte, etwa Quiche oder Risotto.
Bärlauch richtig zubereiten
Vor der Zubereitung zunächst die harten Stiele entfernen, die Blätter gründlich waschen und nach Bedarf klein schneiden. Bei warmen Gerichten, etwa einer Suppe, einer Nudelsoße oder einem Risotto, den Bärlauch nicht zu stark erhitzen und möglichst erst am Schluss hinzufügen. Man kann ihn auch erst kurz vor dem Servieren klein schneiden und über das Gericht streuen, so behält er sein Aroma. Auch die Blüten sind essbar: Sie eignen sich sehr gut zum Garnieren, beispielsweise für Salat. Allerdings ist Bärlauch, der bereits geblüht hat, weniger aromatisch als vor der Blüte.
Bärlauch-Pesto und Bärlauch-Butter zubereiten
Sehr einfach zuzubereiten ist Bärlauch-Pesto - es passt zu Nudeln, Gnocchi oder auch als Topping zu Fleisch oder Fisch. Dafür das Kraut zu etwa gleichen Teilen mit Pinienkernen - wahlweise Walnüssen - und frisch geriebenem Parmesan sowie einem guten Öl vermischen und mit einem Stabmixer zu einer feinen Masse verarbeiten. Im Kühlschrank hält sich das Pesto etwa eine Woche. Ebenfalls im Handumdrehen zubereitet und ein köstlicher Snack auf frischem Brot ist Bärlauch-Butter: Das Kraut fein hacken, mit Butter und Salz vermengen und nach Belieben mit etwas Zitronensaft abschmecken.
Rezepte mit Bärlauch
Bärlauch kaufen, aufbewahren und einfrieren
Während der Saison bieten Wochenmärkte und Gemüseläden Bärlauch an, seltener findet man ihn in Supermärkten. Möglichst nur Bärlauch ohne Blüten kaufen, denn sobald er blüht, verlieren die Blätter stark an Aroma. Auch im Kühlschrank verliert sich das typische Bärlaucharoma rasch. Frischen Bärlauch daher möglichst sofort verbrauchen. Eingewickelt in ein feuchtes Küchenpapier hält er im Gemüsefach des Kühlschranks etwa ein bis zwei Tage.
Das Frühlingskraut lässt sich auch einfrieren: Dazu die Blätter waschen, trocken tupfen und entweder im Ganzen oder klein gehackt portionsweise in Gefrierbeuteln einfrieren. So hält sich Bärlauch mehrere Monate. Alternativ kann man Bärlauch-Butter zubereiten und diese einfrieren. Auch Bärlauch-Pesto lässt sich gut einfrieren, etwa in Eiswürfelbehältern oder in kleinen Schraubgläsern.
Alternativ kann man Bärlauch auch haltbar machen, indem man Bärlauch-Öl herstellt. Dazu die klein geschnittenen Blätter in ein Gefäß geben, mit Olivenöl auffüllen und gut veschließen. Nach einigen Tagen duch ein Sieb abgießen und die Blätter herausfiltern. Gut verschlossen hält sich Bärlauch-Öl einige Monate.
Bärlauch sammeln: Nur mit Pflanzenkenntnis
Nur wer sich sicher ist, die Pflanze zweifelsfrei von seinen giftigen Doppelgängern wie Maiglöckchen oder Herbstzeitlose unterscheiden zu können, sollte Bärlauch im Wald selbst pflücken. Sonst lieber zu gekaufter Ware greifen. Wichtig: Es darf nur für den eigenen Bedarf und nicht mehr als ein Handstrauß gepflückt werden. In Naturschutzgebieten ist das Sammeln verboten.
Bärlauch im eigenen Garten anbauen
Wer einen eigenen Garten hat, kann das würzige Kraut problemlos anbauen. Die Pflanze bevorzugt schattige, feuchte Standorte und möglichst nährstoffreiche Böden. Einmal angepflanzt, breitet sich Bärlauch meist relativ schnell aus und ist mit seinen weißen Blüten in schattigen Gärten ein hübscher Hingucker.
Bärlauch enthält gesunde Inhaltsstoffe
Bärlauch ist übrigens nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund: Er enthält viel Vitamin C, Eisen für die Blutbildung, Kalium und Kalzium für Knochen und Zähne sowie Magnesium für die Muskeln. Er kurbelt die Verdauung an, verbessert die Durchblutung und den Stoffwechsel. Zudem soll er bei Arteriosklerose, hohem Blutdruck sowie gegen bakterielle Krankheitserreger helfen. Das Allicin, das der Pflanze ihren knoblauchartigen Geruch verleiht, wirkt antibakteriell.
