Petersilie pflanzen und richtig aussäen
Petersilie ist eines der beliebtesten Küchenkräuter. Man kann sie aus Samen ziehen oder als Jungpflanze kaufen. Beim Anbau im Garten empfiehlt es sich, den Standort regelmäßig zu wechseln.
Petersilie passt zu fast jedem Gericht und zählt zu den beliebtesten Küchenkräutern. Wer sie aus Samen ziehen möchte, braucht ein wenig Geduld. Petersilie kommt nämlich ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und benötigt bei niedrigen Temperaturen bis zu sechs Wochen zum Keimen. Tipp: Einfach die Samen mit heißem Wasser übergießen, abkühlen lassen und aussäen, dann geht es schneller.
Petersilie aussäen oder als Jungpflanze kaufen
Auf der Fensterbank lässt sich Petersilie ab Februar/März vorziehen. Ab April kann man die Samen direkt ins Freiland säen - idealerweise ein bis zwei Zentimeter tief mit einem Reihenabstand von etwa 20 Zentimetern. Vermischt man die feinen Samenkörner mit etwas Sand, lassen sie sich leichter verteilen. Während des Keimens den Boden feucht und unkrautfrei halten. Damit man beim Jäten nicht aus Versehen die junge Petersilie ausreißt, empfiehlt es sich, ein paar Radieschen als Markiersaat mit in die Reihen zu säen. Radieschen wachsen schnell und zeigen an, wo die Petersilie später wächst.
Alternativ kann man Jungpflanzen im Fachhandel kaufen und ins Beet setzen. Petersilie im Topf aus dem Supermarkt ist nicht zu empfehlen. Sie geht häufig ein, wenn sie in den Garten gepflanzt wird. Grund: Die Pflanzen sind relativ empfindlich, da sie nicht für die Bedingungen im Freiland gezüchtet wurden. Für die Aussaat im Topf ein Pflanzgefäß mit lockerer Erde füllen und nicht zu viele Samen hineingeben oder eine Saatscheibe verwenden. Der Handel bietet dieses praktischen Scheiben an. Die Samen mit Erde bedecken und leicht andrücken. Regelmäßig wässern, Petersilie verträgt keine Trockenheit.
Der ideale Standort für Petersilie

Petersilie bevorzugt helle, sonnige bis halbschattige Standorte und mag durchlässige Böden. Staunässe verträgt sie nicht. Die Pflanze ist zweijährig und übersteht im Beet auch leichten Frost. Im Topf kann sie auch auf dem Fensterbrett überwintern. Im zweiten Jahr beginnt die Petersilie zu blühen, bildet Bitterstoffe und wird dann giftig. So lange keine Blütenansätze und -stiele zu sehen sind, kann man sie im Frühjahr noch problemlos ernten und essen, parallel am besten neue aussäen.
Standort für Petersilie jährlich wechseln
Wichtig bei der Neuaussaat: Petersilie nicht am selben Standort aussäen. Denn dann kann es passieren, dass das Kraut noch vor der Ernte gelb wird und abstirbt. Ursache ist eine sogenannte Selbstunverträglichkeit, die eintritt, wenn Petersilie im Garten immer am selben Platz wächst. Für eine gute Ernte das Kraut deshalb jedes Jahr an einen anderen Standort anbauen. Frühestens nach vier Jahren darf sie wieder am selben Platz wachsen. Bei Petersilie im Topf die Erde vor der Neuaussaat auswechseln.
Im Beet die Fruchtfolge beachten

Petersilie außerdem nicht neben Möhren, Pastinaken, Liebstöckel oder Dill anbauen. Diese Pflanzen zählen wie die Petersilie zur Familie der Doldenblütler. Gemüsearten einer Familie sollten möglichst nicht nebeneinander im Beet stehen oder in aufeinander folgenden Jahren am selben Standort wachsen. Das verhindert, dass der Boden auslaugt und macht die Pflanzen weniger anfällig für Krankheiten oder Schädlinge. Ein Gartenplan hilft, die Pflanzen im Garten richtig zu verteilen und die Fruchtfolge im Blick zu behalten. Gute Nachbarn für Petersilie sind unter anderen Chili, Grünkohl, Gurken, Schnittlauch, Spinat, Tomaten und Zwiebeln.
Petersilie richtig ernten
Petersilie kann ganzjährig geerntet werden. Damit sie kräftig weiterwächst, immer die äußeren Blätter ganz unten am Stiel abschneiden und darauf achten, das Herz - das sind die inneren, dickeren Pflanzenstiele - nicht zu beschädigen.
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