Möhren pflanzen und ernten: So gelingt der Anbau
Möhren sind recht anspruchslos und lassen sich sowohl im Garten als auch auf dem Balkon anbauen. Wann ist der richtige Zeitpunkt zur Aussaat, was ist bei Standortwahl und Pflege zu beachten?
Möhren zählen zu den ersten Gemüsesorten, die man im Frühjahr aussäen kann. Frühe Sorten können ab März ins Beet, späte Sorten ab April. Wer möchte, sät bis in den Juli nach und kann entsprechend bis in den Herbst hinein ernten. Im Gartenfachhandel ist eine große Vielfalt unterschiedlicher Sorten erhältlich, unter anderem gelbe und lilafarbige Sorten.
Aussaat und der richtige Standort und Boden
Anders als viele andere Gemüsesorten zieht man generell Karotten nicht vor. Das Saatgut sät man immer direkt ins Freiland. Möhren mögen sonnige, aber auch halbschattige Lagen. Sie gedeihen gut auf lockeren, durchlässigen und tiefgründigen, sandig-lehmigen Gartenböden. Ist der Boden zu schwer oder sehr steinig, neigen die Pflanzen dazu, mehrere Wurzelspitzen auszubilden.
Vor dem Aussäen den Boden gut auflockern, in schwere Böden kann man etwas Sand unterarbeiten. Eine Saatrille von ein bis zwei Zentimetern Tiefe ziehen und die kleinen Samen im Abstand von ungefähr zwei bis drei Zentimetern aussäen. Da die Samen sehr klein sind, kann es schwierig sein, sie mit ausreichend Abstand zu säen. Hier können Saatbänder die Arbeit vereinfachen. Diese sind in Gartenmärkten erhältlich, man kann sie aber auch selbst machen sind.
Radieschen helfen als Markierung
Nach der Aussaat die Samen vorsichtig mit Erde bedecken, dabei darauf achten, dass sie nicht mehr als zwei Zentimeter tief liegen. Anschließend wässern und die Erde weiter gut feucht halten. Bis die Möhren keimen, vergehen zwei bis vier Wochen. Damit man später erkennen kann, wo man sie gepflanzt hat, kann man als sogenannte Markiersaat Radieschen in etwa fünf Zentimetern Abstand dazwischen pflanzen. Sie keimen bereits nach etwa einer Woche und können nach etwa sechs Wochen geerntet werden, sodass sie den Möhren keinen Platz wegnehmen.
Möhren pikieren
Wenn die kleinen Pflanzen etwa drei bis vier Zentimeter groß sind, sollte man die Möhren pikieren, also ausdünnen. Zu eng stehende Pflänzchen werden dabei entfernt, sodass der Abstand zwischen den einzelnen Karotten etwa drei bis fünf Zentimeter beträgt. Das Pikieren ist wichtig, damit die Pflanzen ausreichend Platz und Nährstoffe bekommen, um gut zu wachsen. Bei Saatbändern entfällt das Pikieren, da die Samen bereits den richtigen Abstand voneinander haben.
Möhren nur wenig düngen
Karotten nur zurückhaltend düngen. Keinen frischen Kompost oder Mist verwenden, er enthält zu viele Nährstoffe. Eventuell den Boden vor der Aussaat mit etwas reifem Kompost vorbereiten. Wichtig ist, den Boden während der Keimzeit, aber auch später bei Trockenheit immer ausreichend feucht zu halten.
Gute Nachbarn: Zwiebeln, Tomaten, Dill
Möhren lassen sich sehr gut mit Zwiebeln in ein Beet pflanzen, denn die Zwiebeln halten die schädliche Möhrenfliege fern, umgekehrt vertreiben die Möhrenpflanzen die Zwiebelfliege. Auch Rosmarin und Dill gelten als gute Nachbarn für Karotten, da sie ebenfalls mit ihrem Geruch die Möhrenfliege abhalten. Zwiebeln und Tomaten sollen zudem die Bodenstruktur verbessern.
Möhren auf dem Balkon anbauen
Möhren gedeihen an sonnigen Standorten auch gut in Kübeln oder Töpfen auf dem Balkon. Diese sollten mindestens 20 Zentimeter tief sein, damit sich die Wurzeln gut entwickeln können. Geeignet ist eine humose Universalerde, am Topfboden am besten eine Drainageschicht aus Kies, Tonscherben oder Blähton anlegen. Erde immer gut feucht halten.
Möhren ernten
Nach etwa drei Monaten sind Karotten erntereif. Der richtige Zeitpunkt für die Ernte ist gekommen, wenn sie oben am Stielansatz ganz leicht rundlich werden. Oft schieben sich die Möhren dann bereits leicht aus der Erde heraus. Früher geerntete Möhren sind kleiner, aber auch etwas süßer.
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