Spargel im eigenen Garten anbauen
Spargel ist gesund und lecker, aber aufgrund der mühsamen Ernte per Hand recht teuer. Die Alternative ist ein Spargelbeet im eigenen Garten. Was ist beim Anbau zu beachten?
Der richtige Zeitpunkt, um Spargel zu pflanzen, ist von April bis Ende Mai. Spargelpflanzen sind entweder bei einem Spargelhof oder im Pflanzenhandel erhältlich. Dort kann man die Pflanzen bestellen. Der Bedarf pro Person liegt bei etwa zehn bis zwanzig Spargelpflanzen.
Erste Spargelernte nach drei Jahren
Bis zur ersten Ernte ist allerdings Geduld gefragt: Man sollte der Pflanze drei Jahre Zeit geben, um gut anzuwachsen, bevor man den ersten Spargel sticht. Etwa zehn Jahre lang kann das leckere Gemüse geerntet werden. Die Mühe lohnt sich also. Wer auf lange Zeit gesehen ohne Unterbrechung Spargel ernten möchte, muss das neue Beet rechtzeitig anlegen.
Standort und Pflanzabstand für Spargel
Spargel benötigt idealerweise einen eher sandigen Gartenboden und einen sonnigen Standort, am besten ist eine Nord-Süd-Ausrichtung des Beets. Das Gemüse hat ziemlich lange Wurzeln, deshalb sollte das Pflanzloch etwa 40 Zentimeter tief und breit sein.
Zwischen den Pflanzen sollte ebenfalls etwa 40 Zentimeter Abstand bestehen, zwischen den Reihen ist ein Abstand von etwa 160 Zentimetern empfehlenswert. Alternativ kann man auch einen Graben ausheben und den Spargel mit entsprechendem Abstand pflanzen. Nach dem Ausheben der Pflanzlöcher mit einer Grabegabel die Erde etwa einen Spatenstich tief auflockern, so können die langen Wurzeln besser anwachsen.
Spargel pflanzen - so geht's
In die Pflanzlöcher kommt zunächst eine etwa 30 Zentimeter hohe Schicht organischer Dünger, beispielsweise gut abgelagerter Mist. Das Ganze ordentlich festtreten und eine etwa fünf Zentimeter hohe Schicht Erde einfüllen. Erst dann die Spargelpflanzen mit ausgebreiteten Wurzeln in die Erde setzen. Spargelpflanzen breiten sich vorwiegend in eine Richtung aus, deshalb sollte man beim Einpflanzen auf die Wuchsrichtung achten. Zu erkennen ist sie am Wurzelansatz.
Zum Schluss die Pflanzlöcher bis ungefähr zehn Zentimeter unter den Rand mit Erde auffüllen und das Beet kräftig gießen. Ungefähr im Juni, wenn die Pflanzen etwa 30 Zentimeter hoch sind, Erde anhäufeln. Regelmäßig wässern.
Spargel lässt sich übrigens auch gut in großen Pflanzgefäßen anbauen, gut geeignet ist dafür etwa die Sorte "Prius".
Spargelkraut im Herbst abschneiden
Wenn das Spargelkraut im November gelb geworden ist, sollte es dicht über dem Boden abgeschnitten werden. Die Pflanzenreste dürfen jedoch nicht auf dem Kompost, sondern gehören in die Biotonne. Sonst besteht die Gefahr, dass sich die Spargelfliege, die sich im Grün versteckt, ausbreitet.
Nach der Ernte: Arbeiten im Spargelbeet
Die Erntezeit für Spargel beginnt je nach Region und Witterung frühestens Mitte März und endet am 24. Juni. Von da an muss die Pflanze ungestört wachsen und Kraft für das nächste Jahr sammeln. Für Gärtner heißt es dann Unkraut hacken. Spargel kann nämlich keine Nahrungskonkurrenten gebrauchen und muss immer unkrautfrei gehalten werden. Im Herbst wird dann - wie in den Jahren zuvor - nur noch das Spargelkraut abgeschnitten.
Anschließend sollte der Erdhügel vom Spargelbeet entfernt werden. Wer sich die Arbeit sparen will, lässt den Wall einfach stehen. Dann beginnt allerdings die nächste Ernte etwas später, weil der Spargel durch den festen Boden wachsen muss.
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