Topinambur: Vielseitige Knolle mit tollem Aroma
Topinambur ist noch ein Geheimtipp in der Küche. Wegen des enthaltenen Ballaststoffes Inulin sind die Knollen mit dem nussigen Geschmack sehr gesund. Tipps zu Einkauf, Lagerung, Zubereitung sowie Rezepte.
Wer Topinambur noch nicht kennt, sollte ihn unbedingt einmal probieren, denn das unscheinbare Wurzelgemüse lässt sich sehr vielseitig zubereiten und hat einen leckeren, leicht nussigen Geschmack. Optisch erinnern die Knollen ein wenig an Kartoffeln, können aber sowohl roh als auch gekocht gegessen werden - etwa als Suppe, Püree, Auflauf oder Rohkostsalat. Roh schmeckt Topinambur leicht bitter, gekocht überwiegt eine süßliche Note.
Topinambur zubereiten: Lecker als Suppe, Salat oder Püree
Topinambur kann mit oder ohne Schale gegessen werden. Vor dem Verarbeiten die Schale entweder mit einem scharfen Messer entfernen oder die Knollen einfach nur gründlich mit Wasser und einer Bürste säubern. Für einen Salat die Knollen am besten raspeln und beispielsweise mit Möhre, Apfel und Walnüssen sowie einem Essig-Öl-Dressing vermischen. Zum Anbraten oder Dünsten entweder in Scheiben oder Würfel schneiden.
Die Wurzeln lassen sich ganz ähnlich wie Kartoffeln zu Suppe oder Püree weiterverarbeiten. Dünn gehobelte Scheiben bräunen mit etwas Olivenöl vermengt im Ofen bei circa 200 Grad zu knusprigen Chips. Ganze Knollen kann man im Ofen mit etwas Öl weich dünsten und dann als Beilage oder pur genießen.
Rezepte mit Topinambur
Feste Knollen einkaufen - Lagerung im Kühlschrank
Von Oktober bis März hat Topinambur Saison und ist auf Wochenmärkten sowie in gut sortierten Supermärkten und Feinkostläden erhältlich. Frische Knollen sollten fest, knackig und ohne Runzeln sein. Topinambur ist nicht lange haltbar. Nach dem Kauf am besten in ein feuchtes Tuch einschlagen, im Kühlschrank lagern und nach wenigen Tagen verbrauchen.
Gesunder Topinambur: Ballaststoff Inulin hält Blutzucker stabil
Anders als die Kartoffel enthält Topinambur keine Stärke. Wichtiger Inhaltsstoff ist Inulin, ein Ballaststoff, der im Magen aufquillt und schnell satt macht. Der Blutzuckerspiegel bleibt dabei konstant, deshalb ist Topinambur auch für Diabetiker gut geeignet. Außerdem liefert die Wurzel viel Kalium, Magnesium und Kalzium. Roh verzehrter Topinambur kann allerdings Blähungen verursachen.
Topinambur im eigenen Garten anbauen und ernten
Botanisch ist Topinambur mit der Sonnenblume verwandt: Er stammt ursprünglich aus Nordamerika. Die Franzosen benannten die Pflanze nach einem Indianerstamm und brachten sie nach Europa. Die anspruchslose Pflanze wird im Sommer bis zu drei Meter hoch und bildet dekorative gelbe Blüten. Unter der Erde wachsen pro Pflanze bis zu zehn Knollen. Die mehrjährige Staude lässt sich gut im eigenen Garten anbauen, allerdings wuchert sie stark. Wer sie anpflanzt, sollte daher eine Wurzelsperre anlegen.