Schwarzwurzeln: Den Winterspargel richtig schälen und zubereiten
Das unscheinbare Wintergemüse schmeckt sowohl roh als auch gedünstet oder gebraten. Geschmacklich erinnern Schwarzwurzeln an Spargel. Rezepte und Tipps zur Zubereitung.
Optisch machen Schwarzwurzeln nicht viel her. Die dunklen, bis zu 30 Zentimeter langen Stangen haben eine kräftige Schale, an der beim Kauf meist noch etwas Erde haftet. Ganz anders zeigt sich das typische Wintergemüse, wenn es geschält wurde. Dann kommt das weiße Innere zu Tage, das an Spargel erinnert. Da auch der Geschmack dem Edelgemüse ähnelt, jedoch mit einer nussigen Note, werden Schwarzwurzeln auch als Winterspargel bezeichnet.
Schwarzwurzeln schälen und aufbewahren
Ganz einfach ist es nicht, Schwarzwurzeln von der Schale zu befreien. Der austretende Milchsaft verfärbt die Hände und hinterlässt klebrige Spuren. Daher sollte man beim Schälen Gummihandschuhe tragen. Alternativ kann man Schwarzwurzeln unter fließendem Wasser oder in einer großen Schüssel in Essigwasser schälen. Die weißen, geschälten Stangen laufen rasch wieder braun an. Das lässt sich vermeiden, wenn sie sofort in eine Schüssel mit Zitronen- oder Essigwasser gelegt werden. Alternativ kann man Schwarzwurzeln schälen, nachdem sie 15 bis 20 Minuten in leichtem Essigwasser gekocht wurden.
Schwarzwurzeln roh oder gegart genießen
Ob roh als Salat, in Wasser und Milch gekocht, in der Pfanne gebraten oder gedünstet - Schwarzwurzeln können vielfältig zubereitet werden und entfalten dabei immer ihren würzigen Geschmack. Sehr gut eignen sie sich auch für Suppen oder Aufläufe. Eine besonders schonende Garmethode ist das Dämpfen, etwa in einem Dampfeinsatz oder -korb. Dabei bleiben die Nährstoffe weitestgehend erhalten.
Für den rohen Verzehr die Wurzeln am besten reiben oder dünn hobeln und Zitronensaft dazugeben, damit sie sich nicht verfärben. Als Hauptgericht oder Gemüsebeilage kann man Schwarzwurzeln wie Spargel zubereiten: schälen, in Salzwasser kochen und mit Soße, Kartoffeln oder anderen Beilagen nach Wahl servieren.
Schwarzwurzeln sind besonders gesund
Schwarzwurzeln sind sehr gesund. Neben Bohnen und Erbsen enthalten sie die meisten Nährstoffe aller Gemüsearten, darunter Kalium, Calcium, Eisen, Vitamin E und C sowie Folsäure. Zudem sind sie reich an Ballaststoffen: Eine Portion von 200 Gramm deckt bereits den Tagesbedarf eines Erwachsenen. Besonders wertvoll ist dabei der Ballaststoff Inulin, der sich positiv auf den Fettstoffwechsel und die Darmflora auswirkt.
Saison beginnt im Oktober
Die Garten-Schwarzwurzel gehört zu den Korbblütlern, stammt ursprünglich aus Spanien und ist heute in ganz Europa verbreitet. Kommerziell wird sie überwiegend in Belgien, Frankreich und den Niederlanden angebaut. In Deutschland gibt es nur kleinere Anbauflächen, auf Märkten wird das Gemüse aber auch aus regionalem Anbau angeboten. Die Ernte beginnt im Oktober und dauert bis April.