Sellerie: Das regionale Gemüse lecker zubereiten
Mehr als nur ein Suppengemüse: Stangen- oder Knollensellerie sind sehr vielseitig und schmecken sowohl als Püree als auch gebraten oder als Rohkost. Tipps für die Zubereitung und Rezepte.
Als typisches Wintergemüse ist Knollensellerie aus regionalem Anbau vom frühen Herbst bis in den Mai erhältlich. Heimischer Stangensellerie hat dagegen ungefähr von Juli bis Oktober Saison. Sowohl Stangen- als auch Knollensellerie schmecken sehr würzig und leicht herb, wobei das Aroma sich beim Kochen mildert.
Knollensellerie lecker zubereiten
Knollensellerie hat eine dicke, weißlich-bräunliche Schale, unter der sich das weichere, weiße Fruchtfleisch befindet. Die Schale kann man zwar mitessen, meist werden die Knollen aber geschält und anschließend - je nach Verwendung - in Würfel oder Scheiben geschnitten.
Suppe, Püree, Waldorfsalat: Vielseitiger Sellerie
Knollensellerie ist vor allem als klassisches Suppengemüse bekannt, aus dem mit Lauch, Möhren und Petersilie Gemüsebrühen und Soßen zubereitet werden. Als Püree oder Stampf passt er hervorragend zu Fisch oder Fleisch, mit Weißwein und Sahne lässt sich Sellerie zu einer cremige Suppe verarbeiten. Auch als Gemüse-Schnitzel schmeckt er lecker: Dazu in Scheiben schneiden, etwa zehn Minuten in Salzwasser garen, trocken tupfen und erst in verquirltem Ei, dann in Paniermehl wälzen. In der Pfanne goldbraun braten. Für eine vegane Variante statt Ei eine Mischung aus Mehl und Pflanzendrink verwenden.
Sellerie lässt sich gut mit anderen Gemüsesorten kombinieren, etwa um eine Pastasoße oder einen herzhaften Auflauf zuzubereiten. Mit seinem würzigen Aroma schmeckt er zudem als Rohkost. Ein Klassiker ist Waldorfsalat, bei dem der fein geschnittene Sellerie mit Äpfeln, Walnüssen und einem Zitronen-Mayonnaise-Dressing serviert wird.
Staudensellerie: Ideal für Rohkost und Bolognese
Stangen- oder auch Staudensellerie schmeckt etwas milder als Knollensellerie. Er bildet nur eine kleine Knolle, hat aber kräftige lange Stiele mit Blättern. Vor dem Zubereiten mit einem Messer die holzigen Fasern von den Rippen ziehen, dann nach Belieben in lange oder kurze Stücke schneiden.
Das frische, kräftig-würzige Aroma von Staudensellerie schmeckt sehr gut als Rohkost zum Dippen oder in Salaten. Gedünstet oder gebraten ist er eine leckere Beilage. Stangensellerie ist zudem eine wichtige Zutat für klassische Bolognese-Soßen. Die Blätter lassen sich wie Petersilie zum Würzen verwenden.
Sellerie kaufen und lagern
Bei Knollensellerie gilt: Je kleiner die Knolle, desto aromatischer ist sie. Am besten immer ganze Knollen kaufen, denn bei angeschnittenen Teilstücken ist nicht immer gut zu erkennen, ob sie frisch sind. Staudensellerie sollte möglichst grün und knackig sein und außerdem viele Blätter haben. Lässt sich die Stange biegen, ist der Sellerie nicht mehr frisch. Fehlen die Blätter, kann dies ebenfalls ein Hinweis auf mangelnde Frische sein. Nach dem Kauf im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren. Dort ist Sellerie etwa zwei Wochen haltbar.
So gesund ist Sellerie
Sowohl Stangen- als auch Knollensellerie enthalten neben Vitaminen und wichtigen Mineralien auch Stoffe, die blutdrucksenkend wirken und den Stoffwechsel anregen. Das Gemüse war früher sogar eine reine Arzneipflanze. Erst seit dem 19. Jahrhundert wird Sellerie vermehrt in der Küche genutzt. Allergiker sollten allerdings vorsichtig sein: Wer auf Birken-, Erlen- oder Haselpollen reagiert, ist häufig auch auf Sellerie allergisch.