NDR Radiophilharmonie
Donnerstag, 24. November 2022, 20:00 bis
22:00 Uhr
Ein junger Mann nimmt die erste Tubastunde und lernt, ein "B" zu spielen. In der zweiten Tubastunde lernt er ein "F". Danach erscheint er nicht mehr... Ein paar Wochen später trifft der Tubalehrer seinen Schüler zufällig und fragt, warum er denn nicht mehr zum Unterricht komme, wo er doch so begeistert gewesen sei. Darauf der Schüler: "Keine Zeit, zu viele Auftritte!".
Witze wie diesen kennt Henry Steinert zu Genüge, denn er spielt seit gut zehn Jahren Tuba - beherrscht allerdings wesentlich mehr Töne als nur "B" und "F". Im Hauptberuf ist der studierte Musikwissenschaftler und Musiker Notenarchivar bei der NDR Radiophilharmonie in Hannover. Zweimal durfte er aber auch schon als zweiter Tubist im Orchester aushelfen. Und so hat er Musikstücke ausgesucht, in denen sein Instrument eine besondere Rolle spielt. Etwa das Tubakonzert von Ralph Vaughan Williams - das Probespielstück für alle angehenden Orchestertubisten - oder das Requiem von Hector Berlioz, in dem mindestens acht Tuben vorgeschrieben sind.
Außerdem erzählt Henry Steinert, dass Archivarbeit alles andere als staubig und für die Arbeit eines Profiorchesters unverzichtbar ist.
Eine Sendung von Christiane Irrgang.