Blick auf den stark geröteten Rücken eines Mannes, der mit einer Hand Creme auf seine Schulter streicht (Bild: colourbox.de) © colourbox.de

Sonnenbrand: Hautschäden durch Sonne erkennen und verhindern

Stand: 26.05.2024 13:21 Uhr | vom Rundfunk Berlin-Brandenburg-Logo

Jede Berührung schmerzt, die Haut ist gerötet, wirft manchmal Blasen: Zu viel Sonne und UV-Strahlung verursachen Sonnenbrand. Dabei werden Zellen geschädigt oder zerstört - mit potenziell gefährlichen Folgen.

von Lucia Hennerici

Die Haut ist unser größtes Organ und schützt uns vor unzähligen Gefahren aus der Außenwelt: von Krankheitserregern wie Bakterien über Verletzungen, Temperaturschwankungen oder eben auch Sonnenlicht beziehungsweise UV-Strahlung. Doch auch die Haut hat ein Limit ihrer Leistungsfähigkeit und auch ihrer Regenerationskraft. Ein zu viel an UV-Strahlung - übrigens auch unbemerkt bei der Arbeit im Freien - kann zu Hautschäden wie Sonnenbrand (Dermatitis solaris) führen.
Übrigens: Knallt die Sonne vor allem auf Kopf und Nacken, kann die Folge auch ein Sonnenstich sein - hier wird Sonnenbelastung dann nicht nur (aber auch) zum Problem für die Haut.

Sonnenbrand: Wichtige Fakten auf einen Blick

Einen Sonnenbrand verhindern und die Haut vor zu viel UV-Licht schützen: Das gilt als wichtigste Maßnahme gegen Hautkrebs. Nebenbei: Auch Photoaging, also das Altern der Haut durch UV-Strahlung, lässt sich durch einen guten Sonnenschutz mindern.

Was passiert beim Sonnenbrand mit der Haut?

UV-Strahlung (ultraviolettes Licht) ist der energiereichste Teil des Sonnenlichts. Es wird in UV-A, UV-B und UV-C-Strahlung eingeteilt; für uns auf der Erde und in Sachen Hautschutz sind UV-A-Strahlung und UV-B-Strahlung relevant, denn sie dringen durch die Erdatmosphäre und kommen bei uns an.

Ist ungeschützte Haut der Sonne ausgesetzt, dringen UV-A-Strahlen und vor allem UV-B-Strahlen in die Haut ein, werden dort von Hautzellen absorbiert und schädigen sie schon nach kurzer Zeit (auch schon vor dem sichtbaren Sonnenbrand). Diese Widerstandszeit (Eigenschutzzeit) ist durch den individuellen Hauttyp geprägt.

Geschädigte Hautzellen durch Sonnenbrand

Die durch Sonne geschädigten Zellen senden Botenstoffe aus und leiten eine Entzündungsreaktion ein; klassisches Symptom dafür ist die Rötung der Haut (Erythem). Diese ersten Symptome (neben der Rötung kann das auch Brennen und eine Schwellung sein) treten in der Regel etwa ab vier bis sechs Stunden nach der ersten schädigenden Sonneneinstrahlung auf. Je nach Schweregrad der Verbrennung ist nicht nur die obere Hautschicht (Epidermis) betroffen, sondern auch die Dermis, die darunter liegt. Auch hier kann es zu Entzündungen kommen.

Stark geschädigte Zellen sterben durch die Überdosis an UV-Strahlung ab und werden im Verlauf der Heilung "entsorgt" - das dient auch dem Schutz der Haut insgesamt, die sich so von stark DNA-geschädigten Zellen befreit. Schlimmere Schäden durch Sonnenbrand können unter anderem zur Blasenbildung führen. Unterschieden werden muss davon aber die Sonnenallergie: Symptome sind hierbei zum Beispiel kleinere Bläschen, Rötungen der Haut oder Juckreiz.

Sonnenbrand hinterlässt immer Spuren

Wichtig zu wissen: Der "Entsorgungsprozess" der Haut nach Sonnenbrand ist selten vollständig. Einige geschädigte Zellen bleiben zurück und teilen sich weiter, irreparable Mutationen können entstehen. Das ist zwar nicht für jede Mutation der Fall, aber mit mehr Sonneneinstrahlung und mehr UV-Belastung steigt das Risiko, dass Schäden der DNA durch Sonnenexposition nicht mehr vollständig beziehungsweise nicht fehlerfrei repariert werden können und so zu bleibenden Erbgutveränderungen werden. So bleiben vergangene Sonnenbrände sozusagen im "Gedächtnis der Haut", in ihrem Erbgut. Je nach betroffenem Teil der Haut kann das unterschiedliche Folgen für das Krebsrisiko haben. Es gilt also gerade im Hinblick auf Hautkrebs möglichst jeden Sonnenbrand zu vermeiden.

Sonnenschutz der Haut: Das beeinflusst die Eigenschutzzeit

Wie lange sich der Körper und die Hautzellen selber vor der Sonneneinstrahlung schützen können, hängt vor allem vom Hauttyp ab. Allerdings können auch andere Faktoren wie erbliche Vorbelastung, Erkrankungen oder Medikamente (beispielsweise einige Antibiotika oder auch Schmerzsalben mit Ibuprofen oder Diclofenac) den "körpereigenen Sonnenschutz" schwächen. Wichtig ist daher den Beipackzettel bei Medikamenten zu beachten und betreuende Ärztinnen und Ärzte nach diesen Effekten zu fragen, wenn man sich unsicher ist, ob die Haut besonders empfindlich auf UV-Strahlung reagiert.

Wie lange erträgt welcher Hauttyp ungeschützt Sonne?

Die grundsätzlichen sechs Hauttypen und ihre Eigenschutzzeit sind diese:

  • Hauttyp I Sehr helle, extrem empfindliche Haut, oft mit rotblondem Haar und sehr häufig mit Sommersprossen. Hauttyp I bräunt nicht und bekommt sehr schnell einen Sonnenbrand. Eigenschutzzeit: fünf bis zehn Minuten.
  • Hauttyp II Helle, empfindliche Haut, oft mit Sommersprossen, dazu blonde bis braune Haare. Hauttyp II kriegt kaum oder nur mäßig Sonnenbräune, aber bekommt oft und schnell Sonnenbrand. Eigenschutzzeit: zehn bis 20 Minuten.
  • Hauttyp III Helle bis hellbraune Haut, selten mit Sommersprossen. Die Haare sind oft dunkelblond bis braun. Bekommt mittelmäßige Sonnenbräune. Eigenschutzzeit: 20 - 30 Minuten.
  • Hauttyp IV Hellbraune bis olivfarbene Haut und meist dunkelbraunes Haar. Bräunt schnell. Eigenschutzzeit: 30 - 40 Minuten.
  • Hauttyp V Hat dunkelbraune Haut, keine Sommersprossen und meist dunkelbraunes bis schwarzes Haar. Bräunt schnell und kriegt selten Sonnenbrand. Eigenschutzzeit: ca. 90 Minuten.
  • Hauttyp VI Dunkelbraune bis schwarze Haut, keine Sommersprossen und schwarze Haare. Kriegt selten Sonnenbrand. Eigenschutzzeit: ca. 90 Minuten.

Symptome: Ist das schon Sonnenbrand?

Wer sich ohne ausreichenden Sonnenschutz UV-Strahlung aussetzt, riskiert einen Sonnenbrand - so weit, so bekannt. Grundsätzlich reagiert die Haut auf den Sonnenbrand genauso wie bei einer Verbrennung - die Ursache ist nur eine andere, nämlich ein Sonnenschaden durch Strahlung. Wie bei der Verbrennung werden verschiedene Schweregrade unterschieden:

  • Schweregrad 1 (leichter Sonnenbrand): Besonders gekennzeichnet durch Rötungen und Schmerzen der betroffenen Hautpartien. Die Haut ist außerdem warm und berührungsempfindlich. Oft gehen die Rötungen auch mit leichten Schwellungen einher. Die Haut spannt, brennt und juckt oder kribbelt auch nach kurzer Zeit. Diese Form des Sonnenbrandes verheilt in der Regel binnen ein paar Tagen narbenfrei. Kühlung und Schutz vor Sonne unterstützen den Prozess.
  • Schweregrad 2 (mittelschwerer Sonnenbrand): Neben den Symptomen des Sonnenbrandes 1. Grades und vor allem Schmerzen kommt es häufig auch noch zur Blasenbildung auf der Haut. Nach kurzer Zeit beginnt sich die Haut zu schälen (manche sprechen auch von "pellen"). Blasen nicht absichtlich öffnen - die Haut schützt sich damit selbst während des Reparaturprozesses! Offene Wunden bergen außerdem ein höheres Infektionsrisiko. Begleitende Symptome können unter anderem Fieber, Kreislaufprobleme oder Kopfschmerzen sein. Narbenbildung beim Abheilen ist kein Muss, aber möglich. Bei Sonnenbrand dieses Grades empfiehlt es sich medizinische Hilfe, zum Beispiel durch Hausarzt oder Hausärztin in Anspruch zu nehmen.
  • Schweregrad 3 (schwerer Sonnenbrand): Hier geht es um eine flächige Zerstörung der obersten Hautschichten und tatsächlich um eine schwere Verbrennung, wie sie auch durch Feuer entstehen kann. Betroffene dieses Grades leiden unter starken Schmerzen und die obersten Hautschichten des betroffenen Hautareals lösen sich ab. Rötungen und Blasenbildung können am Rand ebenfalls auftreten. Begleitende Beschwerden sind beispielsweise Fieber, Kreislaufprobleme, Übelkeit und Erbrechen, Kopfschmerzen und Schwindel. Bei der Heilung werden sehr wahrscheinlich Narben entstehen. Dieser Grad des Sonnenbrands ist gefährlich, extrem schmerzhaft und gehört sofort in medizinische Behandlung!

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Schulter und Rücken mit Sonnenbrand © PantherMedia Foto: lia_russy

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Schwarzer Hautkrebs als Folge von Sonnenbrand

Der gefährliche schwarze Hautkrebs entsteht im Körper durch eine genetische Veränderung der Melanozyten: Ein malignes Melanom bildet sich aus den pigmentbildenden Zellen der Haut oder Schleimhaut. In seltenen Fällen entsteht schwarzer Hautkrebs auch an der Augenhaut (Uvea). Zu viel UV-Strahlung mit Sonnenbrand in der Kindheit und Jugend gelten als eine Hauptursache für die Entartung der Melanozyten, also für die Krebsentstehung. Aber auch Sonnenschäden, die später im Erwachsenenalter durch starke, lange oder wiederkehrende UV-Belastung mit Sonnenbränden entstehen, beeinflussen das Hautkrebsrisiko negativ.

Wird schwarzer Hautkrebs (malignes Melanom) früh erkannt, können die Krebszellen in der Regel herausgeschnitten werden und Patientinnen und Patienten haben gute Heilungschancen. Hat der Krebs aber gestreut (metastasierten Melanom) ist eine vollständige Heilung meist nicht mehr möglich.

Weißer Hautkrebs durch Sonnenbrand

Weißer Hautkrebs streut deutlich seltener als schwarzer Hautkrebs, allerdings betrifft er sehr viel mehr Menschen: Weißer Hautkrebs ist die häufigste Form von Hautkrebs in Deutschland. Ärzte unterscheiden bei diesem Hautkrebs zwischen Basaliom (oft auch Basalzellkarzinom) und Spinaliom (auch Plattenepithelkarzinom). Beide Formen des weißen Hautkrebses bilden sich in Zellen, die zur unverhornten tiefen Keimschicht der Epidermis gehören, also kurz gesagt: einer Schicht, deren Zellen vor allem mit der Regeneration der Haut zu tun haben.
Der weiße Hautkrebs zeigt sich typischerweise an Hautstellen, die oft und / oder lange (und vor allem über Jahre hinweg) ungeschützt UV-Strahlung ausgesetzt sind. Dazu zählen vor allem:

  • Gesicht
  • Kopfhaut (besonderes Risiko bei Glatze)
  • Nacken
  • Ohren
  • Hände
  • Unterarme
  • gegebenenfalls Dekolleté.

Weißer Hautkrebs lässt sich in der Regel durch Hautärztin oder Hautarzt gut und leicht erkennen, zum Beispiel beim Hautkrebsscreening. Früh erkannt ist er dann auch gut behandelbar.

Erste Hilfe für die Haut bei Sonnenbrand

Was die Haut bei einem Sonnenbrand vor allem braucht ist: Kühlung. Allerdings nicht im Sinne von "eiskalt", sondern im Sinne von: kühler als sie in ihrem erhitzten Zustand ist. Lauwarmes Wasser oder maximal leicht kühles, sauberes Wasser ist daher immer ein gutes Mittel der Ersten Hilfe bei Sonnenbrand. Damit optimalerweise gut zehn Minuten kühlen. Ist die betroffene Stelle schlecht mit einem Wasserhahn zu erreichen, können auch die Dusche oder kühle Wickel beziehungsweise kühle Umschläge helfen.

Erste medizinischer Ansprechpartner bei Fragen oder Problemen sind in der Regel Hausärztin oder Hausarzt. Hilfe für die Haut sowie Hautkrebsberatung und Hautkrebsscreening gibt es dagegen bei Dermatologin oder Dermatologe.

Nach dem Kühlen: Hautreizungen lindern

Bei einem leichten Sonnenbrand kann anschließend eine hautberuhigende Lotion aufgetragen werden, das lindert auch die Schmerzen. Sie sollte unbedingt parfümfrei sein, um zusätzliche Hautreizungen zu vermeiden. Die Lotion kann aber gerne beispielsweise Dexpanthenol, Aloe Vera oder Ringelblume enthalten. Auch Hausmittel können Schmerzen und andere Symptome durch Sonnenbrand effektiv lindern. Außerdem wichtig: genügend trinken!

Sonnenbrand vermeiden: Was schützt vor Sonnenbrand?

Da Sonnenbrand durch UV-Strahlung ausgelöst wird, ist die effektivste Methode, um solche Sonnenschäden zu verhindern: die (intensive) Sonne zu meiden. Weitere schützende Maßnahmen sind vor allem:

Creme, Lotion, Spray & Co. gegen Sonnenbrand

Sonnenschutzmittel, die auf die Haut aufgetragen werden, wie Cremes, Gels oder Sprays, gelten als sichere und effektive Methode, um die Haut vor schädlicher Verbrennung durch Sonnenstrahlen zu schützen. Die handelsüblichen Sonnencremes und anderen Sonnenschutzmittel arbeiten dabei entweder mit anorganischen, mineralischen Substanzen (zum Beispiel Zinkoxid oder Titanoxid) oder organischen UV-Filtern. Mineralische Filter nutzen reflektierende Partikel, um UV-Licht zurückzustrahlen. Organische Filter nehmen UV-Strahlung auf und wandeln sie um - in Wärme und Fluoreszenzlicht.

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Diese Rolle spielt der Lichtschutzfaktor

Beide Varianten, also mineralische und organische Filter, sind in Sachen Sonnenschutz sehr effektiv, seit Jahrzehnten in Gebrauch und erprobt. Wichtig für die Wirkung sind allerdings der Lichtschutzfaktor (LSF) und die richtige Anwendung, also vor allem die genutzte Menge und das Nachcremen. Der Lichtschutzfaktor gibt an, wie viel länger die Haut der Sonne ausgesetzt sein kann, ohne dass man einen Sonnenbrand bekommt - im Vergleich zur Zeit ohne extra Schutz. Man sollte unbedingt die Hinweise zur Nutzung auf den Produkten beachten und gegebenenfalls bei Arzt oder Ärztin nachfragen.

Risiken durch Sonnencreme?

In den vergangenen Jahren wurden Risiken durch Inhaltsstoffe von Sonnencremes immer wieder öffentlich diskutiert. Ein Verdacht: Zersetzen sich UV-Filterstoffe zu Benzophenon, könnte davon selbst ein Risiko für Krebs ausgehen. Diese Zersetzung zu Benzophenon passiert beispielsweise bei der Alterung des UV-Filters Octocrylen. Die Deutsche Gesellschaft für Dermatologie (DDG) räumte in einer Erklärung 2021 ein: "Die Überwachungsbehörden sind aufgefordert zu überprüfen, ob in Deutschland verkaufte Octocrylen-haltige Sonnenschutzmittel bedenkliche Konzentrationen von Benzophenon enthalten."

Allerdings ist für den Dermatologenverband auch klar: Das Risiko für Hautkrebs überwiegt eindeutig eventuelle, nicht nachgewiesene Risiken von Inhaltsstoffen in Sonnencremes, zumal es um ein Problem geht, das nur alternde Sonnenschutzmittel angeht, also die angebrochene Sonnencreme vom vergangenen Jahr beispielsweise.

Kein Risiko beim Sonnenschutz mit frischen Produkten

Fazit der DDG: Sonnenschutzmittel sollten zum Schutz vor Hautkrebs unbedingt genutzt werden und Verbraucherinnen und Verbraucher sollten dabei frische Sonnenschutzprodukte nutzen. Die Haltbarkeit nach dem Öffnen ist auf den Produkten ausgewiesen. In der Regel kann man sie für eine Saison, also zwölf Monate bedenkenlos nutzen. Ändert sich die Konsistenz oder riecht die Creme auffällig, sollten man sie unbedingt entsorgen.

Sunblocker zum Sonnenschutz

Von einem Sonnenblocker oder Sunblocker spricht man ab einem Lichtschutzfaktor (LSF) 50 oder mehr. Die Idee: UV-Strahlung wird durch den hohen Schutzfaktor komplett am Eindringen in die Haut gehindert und so auch gefährliche Folgen für Hautzellen. Sonnenblocker werden häufig bei Menschen mit Hauterkrankungen eingesetzt, die durch Sonnenlicht beziehungsweise UV-Strahlen getriggert werden (Dermatosen durch UV-Exposition). Auch zur Prophylaxe von langfristigen Sonnenschäden – also Hautkrebs und dessen Vorstufen (vor allem weißer Hautkrebs) - werden Sonnenblocker genutzt, beispielsweise bei Berufen im Freien auch im Rahmen des Arbeitsschutzes. Die UV-Filter der Sonnenblocker sind sehr wirksam - allerdings wird von Fachärztinnen und Fachärzten oft kritisiert, dass der Begriff "Sonnenblocker" trügerische Sicherheit vermittele. Tatsächlich halten Sonnenblocker bei richtiger Nutzung (Stichwort: Nachcremen!) etwa 98 Prozent der UV-Strahlung vom Inneren der Haut fern. Ein kompletter Schutz sind sie aber nicht.

Selbstbräuner: Kein Schutz vor Sonneneinstrahlung

Auch wenn sie die Haut dunkler erscheinen lassen, schützen Selbstbräuner nicht vor UV-Strahlung! Selbstbräuner haben lediglich einen kosmetischen Effekt auf den Körper. Die Gele, Sprays und Cremes regen weder die Melaninproduktion des Körpers an, die zur Bräunung der Haut mit einem gewissen Schutz führt, noch verdickt die Haut durch Selbstbräuner zur schützenden Lichtschwiele.

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Kleidung als Sonnenschutz

Grundsätzlich schützt jedes Kleidungsstück vor UV-Strahlung, die in die Haut eindringt - wie hoch der Schutz genau ist, hängt aber vom Gewebe ab (Dichte und Art des Gewebes). Weil Kunstfasern sich dichter weben lassen als zum Beispiel Baumwolle, ist auch ihre Schutzwirkung größer. Dunkle Kleidung schützt besser als helle Stoffe, weil sie mehr "Strahlung schluckt" (schwarze Kleidung soll Experten zufolge etwa doppelt so viel UV-Strahlung abfangen, wie weiße Kleidung) - allerdings um den Preis, dass dunkle Kleidung sich stärker aufheizt.

Inzwischen gibt es auch spezielle Sonnenschutzkleidung, bei der auch ein sogenannter UV-Schutzfaktor (UPF) ausgewiesen ist, der verrät, wie viel länger man sich damit in der Sonne aufhalten kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Das Prinzip ist also ähnlich wie bei der Sonnencreme mit dem Lichtschutzfaktor (LSF).

Schatten als Sonnenschutz

Schatten ist bei Hitze und Sonne zwar eine gute Idee, bietet aber keinen umfassenden Schutz vor UV-Strahlung. Oberflächen wie Wasser und Sand reflektieren und streuen Sonnenlicht, sodass man auch im Schatten der UV-Strahlung ausgesetzt ist. Außerdem kommen bis zu 90 Prozent der UV-A- und UV-B-Strahlen auch durch Wolken - bleiben also auch bei bewölktem Himmel ein Faktor. Auch im Schatten braucht es also Sonnenschutz durch Sonnencreme oder entsprechende Kleidung.

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Dieses Thema im Programm:

WDR l Quarks Daily l 03.05.2024

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