Das Gespräch
Sonntag, 19. Februar 2023, 13:00 bis
13:30 Uhr
Am 24. Februar jährt sich erstmals der russische Angriff auf die gesamte Ukraine. Drei Tage nach seinem Beginn rief Bundeskanzler Olaf Scholz die "Zeitenwende" aus. Seitdem verstrickt sich die deutsche Öffentlichkeit in Diskussionen über Waffenlieferungen, Kriegsziele und höchst vage Aussichten auf einen Frieden. Das politische Feld hat sich neu sortiert, die Sorge vor einer Eskalation wurde zwar zwischenzeitlich kleiner – um dann aber aufs Neue aufzuflammen. Ein Ende des Kriegs ist nicht in Sicht.
Wie kam es zu diesem großen Krieg? Wogegen genau wird er geführt? Was bedeutet er für uns und den "Westen"? Warum ist es so wichtig, seine Vorgeschichte – den seit 2014 geführten Krieg vor dem Krieg – nicht aus den Augen zu verlieren? Und wie, vor allen Dingen, kann und soll es weitergehen?
Antworten gibt Gwendolyn Sasse im Gespräch mit Ulrich Kühn. Die aus Glinde stammende Politikwissenschaftlerin ist Direktorin des Zentrums für Osteuropa- und internationale Studien und Einstein-Professorin an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie befasst sich seit Jahren mit dem russischen Ausgreifen in die Ukraine und mit Identitäten in Krisenzeiten.
Zuletzt erschien bei C.H. Beck ihr Buch: "Der Krieg gegen die Ukraine".