John Neumeier beendet letzte Spielzeit mit "Epilog" in Hamburg
Hamburg scheidender Ballettchef John Neumeier hat am Montag in Hamburg das Programm für seine letzte Spielzeit vorgestellt. Er plant eine Ballettgala, Premieren und das letzte Stück "Epilog" für 2024.
Es ist sozusagen eine "Nachspielzeit": Ursprünglich wollte John Neumeier mit einem vierwöchigen Ballettfest in diesem Sommer nach 50 Jahren seine Arbeit beim Hamburg Ballett beenden. Sein Nachfolger Demis Volpi, noch Ballettchef in Düsseldorf, kann aber erst 2024 die Hamburger Compagnie übernehmen.
Ballettfest im September 2023, Gastchoreografin Cathy Marston in Hamburg
Seine 51. ist also eine zusätzliche Spielzeit für Neumeier, die am 3. September bereits ihren ersten Höhepunkt hat: nach dem fulminanten Tanz in der Hamburger Innenstadt 2022 ist wieder eine Ballettgala auf dem Rathausmarkt im Herzen der Stadt geplant: umsonst und draußen.
Wie gewohnt wird es auch wieder zwei Premieren geben. Im Dezember hat sich der Ballettintendant eine Kollegin eingeladen: die britische Choreografin Cathy Marston, zukünftige Ballettchefin in Zürich. Sie wird weltweit für ihre Literaturballette gefeiert. In Hamburg hat der Klassiker über die Frauenfigur "Jane Eyre" Deutschlandpremiere.
Letztes Stück mit Hamburg Ballett für John Neumeier 2024: "Epilog"
Ebenfalls im Dezember soll es wieder eine der beliebten Schulvorstellungen vom "Nussknacker" geben. Und zum Auftakt der allerletzten John Neumeier Balletttage 2024 legt der Chef noch einmal selbst Hand an: Für sein letztes Stück mit dem Hamburg Ballett steht bisher nur der Arbeitstitel fest: "Epilog".
Als Wiederaufnahmen stehen die Neumeier-Ballette "Endstation Sehnsucht" nach Tennessee Williams und die "Odyssee" nach Homer auf dem Programm.
Neumeier über Hundekot-Eklat in Hannover: "natürlich unmöglich"
Auf Nachfrage kommentiert der Ballettintendant auch den Eklat in Hannover: bei der Premiere eines Tanzstückes soll der dortige Ballettchef eine Kritikerin von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung mit Hundekot beschmiert haben. Er kenne die Geschichte nicht gut genug. "Dass er ausgerastet ist, ist natürlich unmöglich", sagte Neumeier wörtlich auf der Pressekonferenz in Hamburg.