Ein Helfer trägt ein Kind über die überschwemmte Straße nach der Sturmflut 1962 © dpa / picture alliance

Die Sturmflut 1962 - Land unter in Hamburg

In der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 bricht eine schwere Sturmflut über Norddeutschland herein. Besonders schlimm trifft es Hamburg. Zahlreiche Deiche brechen, das Wasser überflutet ein Sechstel der Hansestadt. Allein in Hamburg gibt es 315 Tote, Tausende werden obdachlos, verlieren im Hochwasser ihr Hab und Gut. Wie haben Betroffene und Helfer die Sturmflut erlebt? Wie verlief die Rettungsaktion unter Leitung des damaligen Polizeisenators Helmut Schmidt? Hintergründe, Bilder und Berichte von Zeitzeugen.

Die überflutete Nordmeerstraße in Hamburg-Finkenwerder nach der Sturmflut 1962. © NDR/Kurt Wagner

Sturmflut 1962: Als Hamburg im Wasser versank

Vom 16. auf den 17. Februar 1962 wütet in Hamburg die schlimmste Sturmflut der Stadtgeschichte. Allein dort sterben 315 Menschen. mehr

Blick auf ein Rettungsfahrzeug und Schlauchboote in der überfluteten Veringstraße in Hamburg-Wilhelmsburg nach der Sturmflut 1962. © NDR Foto: Karl-Heinz Pump

Die große Rettungsaktion

Entschlossen reagiert der damalige Polizeisenator Helmut Schmidt auf die Sturmflut in und um Hamburg und ruft das Militär zu Hilfe. mehr

Der Postbote Johannes Tönnies (1962) © Johannes Tönnies / privat

"Warum habe ich Opa in der Laube gelassen?"

Postbote Johannes Tönnies rettet in der Flut-Nacht seine Großmutter, doch sein Opa stirbt im Krankenhaus. Das Erlebte belastet ihn noch heute. mehr

Deichbruch in der Hasselwerderstraße in Hamburg-Neuenfelde nach der Sturmflut 1962. © NDR/Monika Genz

Die große Flut: "Ich träume, dass ich versinke"

Monika Genz hat die Sturmflut 1962 in Hamburg erlebt. Ihre Familie konnte sich retten, Freunde nicht. Noch immer treiben Erinnerungen sie um. mehr

Innenaufnahme der ehemaligen Stasi-Untersuchungshaftanstalt in Rostock, Aufnahme von 2018. © picture alliance / dpa Foto: Bernd Wüstneck

Sturmflut 1962: DDR-Flucht endet im Stasi-Gefängnis

Ingeborg Kahl will im Februar 1962 aus der DDR fliehen. Doch ihr Zug kann wegen der Sturmflut nicht weiterfahren. Sie wird festgenommen. mehr

Die Sturmflut 1962 in Bildern

Hintergrund

Der Fischmarkt in Hamburg mit der Fischauktionshalle ist während einer Sturmflut überschwemmt. © picture alliance / dpa Foto: Daniel Bockwoldt

Leben nach der Sturmflut: Wie schützt sich Hamburg seit 1962?

Was hat Hamburg aus der Sturmflut 1962 gelernt? Wie sehen moderne Deiche aus? Wasserbauingenieur Olaf Müller erklärt, wie sich die Stadt heute vor Hochwasser schützt. mehr

Weitere Zeitzeugen-Berichte

Ein Boot der Bundeswehr fährt während der Sturmflut 1962 an Häusern am Siedenfelder Weg in Hamburg-Kirchdorf vorbei. © NDR Foto: Karl-Heinz Leptien

Per Laster und Floß zur Familie nach Kirchdorf

Rolf Leptien ist Bundeswehr-Gefreiter bei Neumünster, als er von der Flut hört. Sofort macht er sich auf zu seiner Familie in Hamburg - per Auto, LKW, Hubschrauber und Floß. mehr

Ein Boot fährt nach der Sturmflut 1962 an Siedlungshäusern am Sandwisch in Moorfleet vorbei. © NDR Foto: Kurt Jenke

"Die Fahrten wurden zum Glücksspiel"

Herbert Johannsen ist in der Sturmflut-Nacht 1962 in Moorfleet im Einsatz. Bei Rettungsaktionen per Schlauchboot gerät er selbst in Gefahr. mehr

Werner Gonsior als Kind in den 1960er-Jahren. © NDR/Werner Gonsior

"Wir trauten unseren Augen nicht"

Werner Gonsior erlebt die Sturmflut als Zehnjähriger mitten in Wilhelmsburg. Er schildert die Erlebnisse aus kindlicher Sicht - eher abenteuerlich als dramatisch. mehr

Menschen schauen aus einer Wohnung im überschwemmten Hamburg-Wilhelmsburg 1962. © NDR Foto: Hildegard Westphal

Von Zahnprothesen und Korinthen: Randnotizen zur Flut

Gebiss retten, Sparbücher trocknen, Korinthen naschen: Kuriose Erlebnisse aus den Sturmflut-Tagen - jenseits der tragischen Ereignisse. mehr

Zeitzeugen im Video

Zeitzeugen im Audio

Nach der Flut

Trauerfeier für die Opfer der Sturmflut 1962 auf dem Hamburger Rathausmarkt. © picture alliance/dpa Foto: Lothar Heidtmann

Eine Stadt weint um ihre Toten

150.000 Menschen haben sich am 26. Februar 1962 in Hamburg versammelt, um der Sturmflut-Opfer zu gedenken - 315 waren gestorben. mehr

Trauerfeier für die Opfer der Flutkatastrophe vor dem Hamburger Rathaus 1962
55 Min

Trauerfeier für die Opfer der Flutkatastrophe

Vor dem Rathaus sprechen am 26. Februar 1962 Hamburgs Erster Bürgermeister Paul Nevermann und Bundespräsident Heinrich Lübke. 55 Min

Die Sturmflut 1962 bei NDR Retro

Die Sturmflut in Schleswig-Holstein

Die zerstörte Neu-Peters-Warft auf Langeneß nach der Sturmflut 1962 © Nordseemuseum Husum

Sturmflut 1962: Deiche brechen in Schleswig-Holstein

Überschwemmte Halligen, gebrochene Deiche: Die schwere Flut vom 16. und 17. Februar 1962 hat massive Schäden an Nordseeküste und Elbe hinterlassen. mehr

Historische Sturmfluten

Mehr Geschichte

Für fünf Tage, bis zum 30. Dezember 1974, hatte die Hamburger Baubehörde zwei der drei neuen Elbtunnelröhren zur Besichtigung frei gegeben. © picture-alliance / dpa Foto: Lothar Heidtmann

Vor 50 Jahren: Tausende Hamburger besichtigen Neuen Elbtunnel

Vom 26. bis 30. Dezember 1974 feiern 600.000 Hamburger ein Tunnelfest unter der Elbe. Die Bauarbeiten hatten 1968 begonnen. mehr

Norddeutsche Geschichte