Thymian: Wirkung und Anwendung als Heilpflanze
Als Heilpflanze wirkt Thymian stärkend und lindert unter anderem Zahnfleischentzündungen und Erkältungsbeschwerden wie Husten oder Heiserkeit. Er verleiht zudem der gesunden Mittelmeerküche das typische Aroma.
Der echte Thymian (Thymus vulgaris) ist im Mittelmeerraum heimisch und wirkt antibakteriell und antiviral. Dank seiner Inhaltsstoffe Thymol und Carvacrol sowie Lamiaceengerbstoffe, Rosmarinsäure und Kaffeesäure hilft Thymian zum Beispiel bei Erkältungen, Atemwegsbeschwerden, Zahnfleischentzündungen, Hautunreinheiten, Verdauungsproblemen und leichten Depressionen.
Forschende fanden heraus, dass Thymian bei milden Erkältungskrankheiten genauso wirken kann wie ein herkömmliches Arzneimittel - bei Kindern sogar bei Bronchitis. Der sogenannte Quendel (Thymian polygloidis) ist der heimische Bruder des Mittelmeerkrauts - er ist genauso wirksam, aber etwas sanfter als echter Thymian. Allerdings gibt es bisher nur kleinere Studien und weiteren Forschungsbedarf. Als traditionelles Heilmittel wird Thymian aber schon seit Jahrhunderten angewendet und als wirksam beschrieben.
Thymian als Tee oder Sirup hilft bei Erkältung und Husten
Thymian ist wirksam gegen festsitzenden Husten: Es löst den Schleim, erleichtert das Abhusten und wirkt positiv auf das Immunsystem. Als Tee ist Thymian ein Klassiker gegen Husten und Heiserkeit. Für die Erkältungszeit lässt sich ein schleimlösender Sirup ganz einfach zubereiten: Frischen Thymian waschen und das tropfnasse Kraut stampfen oder walken, damit die Pflanzensäfte besser austreten können. Dann in einem Gefäß abwechselnd mit Zucker schichten und stehen lassen, bis sich Sirup bildet.
Thymian gegen Entzündungen im Mund
Dank seiner Inhaltsstoffe wirkt Thymian antientzündlich: Aus frischem Thymianzweigen lässt sich ein Mundwasser gegen Zahnfleischentzündungen und offene Stellen (Aphten) im Mundraum herstellen. Dazu legt man den Thymian vier Wochen lang in hochprozentigem Alkohol ein und gurgelt regelmäßig mit der Tinktur, bis die Beschwerden verschwunden sind.
Thymian als Stärkungsmittel
In Weißwein eingelegt lässt sich Thymian als Stärkungsmittel nutzen: Es kann aufmunternd wirken und den Organismus stärken. Nach Schlaganfällen kann Thymian die Blutzirkulation unterstützen.
Thymian als bekömmliches Würzkraut
Thymian ist sehr gut verträglich und lässt sich darum auch in der Küche als Gewürz einsetzen. Die Pflanze produziert ihre ätherischen Öle nachts - das macht sie besonders hitzebeständig. Deshalb bleibt Thymian auch beim Kochen und Braten aromatisch. Außerdem wirkt er verdauungsfördernd und macht schwere Speisen bekömmlicher.
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