Ganzheitliche Therapie gegen das Restless-Legs-Syndrom
Mit einer guten Mahlzeiten-Struktur, gesundem, eisenreichen Essen sowie regelmäßiger Bewegung und Entspannung kommt mehr Ruhe in das Leben von Restless-Legs-Betroffenen.
Als Ursache für das quälende Restless-Legs-Syndroms gilt nach heutigem Wissen vor allem eine Stoffwechselstörung im Bereich des Neurotransmitters Dopamin. Darüber hinaus spielt Eisenmangel eine Rolle, überdies vermutlich eine Durchblutungsstörung der Beine.
Antientzündliche Ernährung gegen Restless Legs
Bei der Behandlung empfiehlt sich wie bei allen neurologischen Erkrankungen ein ganzheitlicher Ansatz. Dazu gehört eine antientzündliche Ernährung: wenig Zucker, "leere" Kohlenhydrate und (Schweine-)Fleisch - dafür mehr Gemüse, Gewürze und gute Öle. So wird der Stoffwechsel mit gesundheitsfördernden Antioxidantien versorgt.
Viele grüne Gemüse sind darüber hinaus gute Eisenquellen. Pflanzliches Eisen liefern außerdem Tofu, Hülsenfrüchte und Scheingetreide wie Amarant, Quinoa und Buchweizen.
Mehr Bewegung und Struktur
Streben Sie eine Stressreduktion auf geistiger und körperlicher Ebene an. Dazu gehört, den Tag möglichst zu strukturieren und Phasen für Mahlzeiten wie auch für Ruhepausen fest einzuplanen. Aktive Entspannungsübungen - etwa Qigong, Yoga, Meditation oder progressive Muskelentspannung - tragen mit dazu bei, die Beine zu beruhigen. Ein weiterer Baustein sind Bewegung und Bürstenmassagen von der Fußsohle aufwärts, die die Durchblutung der Beine fördern.
Bewegungsziel sollten rund 7.500 Schritte pro Tag sein - ein Schrittzähler wirkt oft motivierend. Das sportliche Pensum sollten Betroffene allerdings nicht in die Abendstunden verlegen, sondern den Tag lieber mit Entspannungsübungen ausklingen lassen.
Ernährungstipps gegen unruhige Beine
- Ruhe und Regelmäßigkeit beim Essen, Drei-Mahlzeiten-Struktur.
- Grünes Gemüse wie Spinat, Brokkoli oder Rosenkohl, aber auch Blumenkohl enthält wichtige Antioxidantien und Folsäure, ein B-Vitamin, das zur Zellerneuerung beiträgt und die Nerven stärkt.
- Eisen unterstützt die Bildung von Dopamin und verbessert die Sauerstoffversorgung der Muskulatur. Gute Eisen-Quellen: Kichererbsen, Tofu, Pistazien, Linsen, Hirse, Quinoa, Amarant.
- Eisen wird in Anwesenheit von Vitamin C besser aufgenommen. Vitamin-C-Quellen: Sanddornsaft, Grünkohl, Paprika, Brokkoli, Rosenkohl, Kiwi, Zitronen, Orangen, Grapefruit, Sauerkraut.
- Trinken: Mindestens 1,5 Liter täglich - Wasser, ungesüßter Kräuter- oder Früchtetee oder Brühe; kein Koffein, kein Alkohol: Kaffee, Cola, Weißwein, Rotwein, Bier und Co. meiden.
- Falls Übergewicht besteht: Bauchumfang reduzieren. Das Bauchfett produziert zahlreiche Hormone – darunter Entzündungsbotenstoffe, die das Immunsystem belasten. Beim Abnehmen kann ggf. Intervallfasten helfen.
- Zuckerverzicht zur Stärkung des Immunsystems: möglichst keine Süßigkeiten, Gebäck, gesüßte Joghurts etc. Gegen Süßhunger helfen Bitterstoffe aus der Apotheke.
- Maßvoll Kohlenhydrate, insbesondere Weizen einschränken, eher alte Getreidesorten verwenden: Dinkel, Emmer, Einkorn. Auch Scheingetreide wie Buchweizen, Quinoa, Amarant.
- Gute Öle verwenden: Rapsöl, Leinöl (hochwertig und omega-3-schonend hergestellt), Olivenöl, Walnussöl; pflanzliche Fette wie Avocado.