Die drei ??? im Altonaer Theater: "Signale aus dem Jenseits"
Im Altonaer Theater müssen die drei Fragezeichen, die Detektive Justus, Peter und Bob, einem rätselhaften spirituellen Fernsehmedium auf die Schliche kommen. Dabei begegnen sie einer alten Bekannten.
Schallendes Gelächter gibt es nahezu den ganzen Abend bei diesem Stück. Diese drei Fragezeichen sind eine Slapsticktruppe, die stolpert, blöd aus der Wäsche schaut und sich den ein oder anderen Flachwitz gönnt. Zum Beispiel über Erzfeind Skinny Norris sagt Peter, gespielt von Hannes Träbert: "Skinny Norris hat jetzt einen neuen Job, der dreht jetzt die Quadrate bei Tetris." Eine Geschichte gibt es auch. "Signale aus dem Jenseits", Fans erinnern sich, das ist natürlich Folge 188 der Hörspielreihe. Im Fernsehen bietet das spirituelle Medium Astrala, gespielt von Andrea Lüdke, Nippes an, der angeblich bei der Kommunikation mit Toten helfen soll.
Wiedersehen mit einer alten Gegnerin
Die drei Fragezeichen, erster Detektiv, Justus Jonas, gespielt von Baran Sönmez, zweiter Detektiv Peter Shaw und Recherchen und Archiv, Bob Andrews, gespielt von Johan Richter, erkennen sofort: Astrala ist ihre alte Gegnerin Dr. Clarissa Franklin. Vor allem sie und Bob verbindet in gleich mehreren Hörspielen und nun auch im Stück eine seltsame, fast unangenehm erotische, Verbindung.
Justus und Peter als Randfiguren
Es ist schon eine kuriose Wahl, aus all den Hörspielen der drei Fragezeichen ausgerechnet diese Geschichte für ein Theaterstück zu wählen. Justus und Peter sind in dieser Geschichte nur Stichwortgeber. Die Gruppendynamik der drei Detektive kommt kaum zum Tragen. Sehr irritierend ist, wie aufgedreht die drei sind. Hüpfend, springend, rennend, schreiend und sich sogar prügelnd. Trotz des vielen Gelächters, diese drei Fragezeichen teilen das Publikum.
Ist diese Folge für die Bühne geeignet?
Mitunter hat man tatsächlich den Eindruck ein Kinderstück zu sehen. Wenn Justus Colaflaschen ext. Wenn Peter albern auf die Couch springt, wenn er sich vor Clarissa erschreckt. Dann wiederum geht es auch um Gift und Depressionen. Nochmal sei die Frage erlaubt, ob das wirklich die bühnenreifste Geschichte der Fragezeichen ist. Das Ensemble wirft sich ins Zeug, spielt den Slapstick mit vollem Körpereinsatz, dass ernstere Szenen nicht funktionieren liegt eher am Text, als an ihnen. Am Ende haben sie sich den Applaus verdient.