Stand: 05.02.2018 23:26 Uhr

Chat zu Diabetes Typ 1, Gicht und Morbus Crohn

Sandra: Ich leide an morgendlichen Bauchkrämpfen und Blähungen. Ernähre mich seit einem Jahr gluten- und laktosefrei, allerdings wurde eine Glutenunverträglichkeit nie eindeutig diagnostiziert. Ich leide allerdings an Symptomen einer Glutenunverträglichkeit (Schmerzen im gesamten Körper bei geringen Mengen, Hautjucken, Bauchschmerzen, Blähungen, usw.). Was kann ich tun?

Klasen: Sie sollten unbedingt eine Magenspiegelung mit Biopsien aus dem Zwölffingerdarm durchführen lassen. Nur auf diese Weise kann eine Zöliakie ausgeschlossen bzw. bewiesen werden. Es ist dazu aber notwendig, dass Sie sich vorher nicht glutenfrei ernähren.

Tom: Bei mir (50) wurde Morbus Crohn diagnostiziert, der aber nur von 1998 bis 2004 aktiv war. Seit über 30 Jahren habe ich aber zusätzlich sehr viele Nahrungsmittel-Intoleranzen (Gluten, Kasein, Fructose, Histamin, u.a.), die einfach nicht besser werden. In dem Zusammenhang habe ich vom Leaky-Gut-Syndrom gelesen und vermute da einen Zusammenhang. Was kann man tun um diesen löchrigen Darm zu behandeln?

Klasen: Zunächst einmal muss geklärt werden, welche Intoleranzen wirklich vorliegen. Dazu sollten Sie einen Ernährungsmediziner (www.bdem.de) in Ihrer Nähe aufsuchen. Möglicherweise liegt ein Mastzellaktivierungssyndrom vor.

Marcus: Kann ich bei Gelenk/Sehnenproblemen durch Morbus Crohn durch eine besondere Ernährung diese reduzieren? Welche?

Klasen: Ja, indem Sie die von uns empfohlene Ernährung bei Morbus Crohn durchführen.

Sandra: Nach meiner Schwangerschaft im Jahr 2015/2016 habe ich meinen Sohn ein halbes Jahr gestillt. Nach dem Abstillen kann ich kaum noch Sachen essen ohne Entzündungen, Bauchkrämpfe und Blähungen zu bekommen. Ich ernähre mich gluten- und laktosefrei, aber beschwerdefrei bin ich noch immer nicht. Was soll ich nur tun? Diese ständigen Entzündungen nehmen mir die Lebensqualität. Ärzte können nichts finden.

Klasen: Sie brauchen einen Ernährungsmediziner, der zunächst testet was bei Ihnen wirklich vorliegt. Dazu sind Stuhl- und Blutuntersuchungen erforderlich. Genauso wie spezielle Atemtests und ein Ultraschall des Bauchraumes.

Sandra: Ich habe Morbus Crohn, wahrscheinlich schon sehr lange, aber erst vor wenigen Monaten diagnostiziert. Dann im August ein Schlaganfall (vermutlich ausgelöst durch die Prednisolon-Behandlung gegen den Crohn). Zwei OPs wegen Nierensteinen und PFO-Verschluss. Aktuell beginnt eine Antikörper-Behandlung gegen den Crohn. Bin viel im Außendienst unterwegs. Haben Sie eine Empfehlung für mich? Ich habe die Aussage bekommen: "Sie können alles essen, was Sie vertragen".

Klasen: Diese Aussage ist sicherlich nicht richtig. Sie brauchen die Begleitung durch eine Ernährungsmediziner oder eine Oekotrophologin.

Jacqueline 93: Ich habe eine Unverträglichkeit gegen Sorbit und Fructose. Habe schon Ernährungsberatung gehabt und mit Symbioflor eine Kur gemacht. Trotz Ernährungsumstellung immer noch Probleme wie Bauchschmerzen und Schwindel. Ich weiß nicht, ob das zusammenhängt. Was kann ich machen?

Klasen: Sie sollten sich Fachkräfte in Form einer Oekotrophologin oder eine Ernährungsmediziner suchen.

Susi: Ich (40) habe seit 25 Jahren Morbus Crohn, den ich dank Ihrer Ernährungsempfehlungen im letzten Jahr gut in den "Griff bekommen habe". Nun kam vor vier Monaten die Diagnose Brustkrebs (Luminal A) dazu. Wie soll ich mich bzgl. der Ernährung zukünftig verhalten (low-carb, ketogen, ...)? Ist die ketogene Ernährung überhaupt vereinbar mit meinem Crohn?

Klasen: Eine ketogene Ernährung sollten Sie nur unter ärztlicher Begleitung durchführen. Eine low-carb-Ernährung ist sicher für Sie grundsätzlich der richtige Weg.

Chri: Ich habe Diabetes Typ 1. Vor der Bewegung muss ich immer wieder Kohlenhydrate zu mir nehmen, um nicht in eine Unterzuckerung zu geraten. Derzeit nutze ich dafür hauptsächlich Süßigkeiten. Hätten Sie vielleicht einen Ratschlag für gesunde Alternativen, die für meinen Körper besser sind?

Klasen: Ja, Sie könnten eher ein Brot oder ein Stück Obst essen, das den Zuckerspiegel langsamer anhebt.

Dieses Thema im Programm:

Die Ernährungs-Docs | 25.10.2021 | 21:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Herz-Kreislauferkrankungen

Ernährung

Ein Mann hält sich die Hände vor seinen Bauch. © Fotolia Foto: photophonie

Morbus Crohn erkennen und behandeln

Durchfälle, Bauchschmerzen und Fisteln: Morbus Crohn ist eine leidvolle Darmerkrankung. Welche neuen Medikamente helfen? mehr

Zuckerwürfel und eine Insulinspritze © picture-alliance / OKAPIA KG Foto: Jeffrey Telner

Diabetes Typ 1 erkennen und behandeln

Diabetes Typ 1 ist nicht heilbar. Doch man kann einiges tun, um Folgeerkrankungen zu vermeiden und Beschwerden zu bessern. mehr

Fuß mit einem geschwollenem Zeh. © Colourbox Foto:  Astrid Gast

Gicht erkennen und behandeln

Gicht ist heute eine Volkskrankheit. Übergewicht, Alkohol und eine zuckerreiche Ernährungsweise fördern den Ausbruch. mehr

Mehr Gesundheitsthemen

Ein Frau liegt müde auf einem Sofa. © Colourbox Foto: Aleksandr

Eisenmangel: Symptome erkennen und richtig behandeln

Eine Eisenmangelanämie ist eine der häufigsten Ursachen einer Blutarmut. Müdigkeit gilt als typisches Symptom. mehr

Gesundheits-Themen

Ratgeber