Livedovaskulopathie: Symptome, Therapie und Ursachen

Stand: 26.03.2024 08:35 Uhr | vom Norddeutscher Rundfunk-Logo

Die Livedovaskulopathie ist eine seltene Gerinnungsstörung, die zu schmerzhaften Mini-Infarkten in feinen Hautgefäßen führt. Ursachen, Symptome und Therapie bei LIvedovaskulopathie im Überblick.

von Dagmar Lüdke-Bonnet

Als Livedovaskulopathie wird eine seltene, chronische und immer wieder auftretende Erkrankung der feinen, oberflächlichen Hautgefäße bezeichnet, die vor allem an den Beinen, vereinzelt auch oberhalb der Gürtellinie auftritt. Die Livedovaskulopathie betrifft geschätzt einen von 100.000 Menschen - Frauen dreimal häufiger als Männer - und tritt vor allem im jüngeren Lebensalter auf. Im Schnitt dauert es sechs Jahre, bis die richtige Diagnose gestellt wird.

Symptome: Blaue Blitze und Netze auf der Haut

In den feinen Hautgefäßen bilden sich winzige Blutgerinnsel. Durch diese blau erscheinende Thrombosen werden die Blutgefäße in Form von Blitzen oder netzförmig auf der Haut sichtbar. Durch den Sauerstoffmangel im Gewebe entwickeln sich in der Folge schmerzhafte Geschwüre, die narbig abheilen und schließlich als weiße Flecken (Atrophie blanche) in der Haut sichtbar bleiben. Die Betroffenen leiden unter starken Schmerzen und einer deutlichen Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität. Es kann auch zu Funktionsstörungen der Nerven kommen, die den Verdacht auf andere Erkrankungen wie Diabetes, Gefäßentzündungen, Tumoren oder Infektionen lenken können.

Ursache der Livedovaskulopathie noch unklar

Die genaue Ursache der Krankheit ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass die Ursache der Gefäßverschlüsse in den kleinen Hautgefäßen auf ein Ungleichgewicht der Blutgerinnung zurückzuführen sein könnte.

Diagnose: Gewebeprobe und Laboruntersuchungen

Die Diagnose wird vor allem aufgrund des typischen klinischen Erscheinungsbildes und der Patientengeschichte gestellt und durch Untersuchung einer Gewebeprobe bestätigt. Laboruntersuchungen helfen, Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen wie zum Beispiel kutane Panarteriitis nodosa, Sjögren-Syndrom oder Kryoglobulinämie auszuschließen.

Therapie: Gerinnungshemmer und Blutverdünner

Die Behandlung der Livedovaskulopathie verfolgt das Ziel, bestehende Hautläsionen zu lindern und neue zu verhindern sowie vor allem die Schmerzen zu lindern. Dazu werden vor allem Gerinnungshemmer und Blutverdünner eingesetzt, aber auch andere Medikamente wie zum Beispiel Immunglobuline oder künstliche Antikörper haben bereits Erfolge gezeigt.

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Dieses Thema im Programm:

NDR Fernsehen | Visite | 26.03.2024 | 20:15 Uhr

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