Coronavirus: Immunsystem natürlich stärken
Unser Immunsystem besteht aus verschiedenen Abwehrmechanismen des Körpers, die gegen Bakterien, Viren und krank machende Zellveränderungen schützen sollen. Zu diesem hochkomplexen System gehören die Haut, das Knochenmark und der Speichel sowie verschiedene Zellarten wie T- und Fresszellen. Die Natur hilft, unsere Abwehrkräfte zu stärken: mit Wasser, Sonne und Heilpflanzen.
Welche Heilpflanzen helfen gegen Viren?
Heilpflanzen werden in der Medizin vielfach eingesetzt - auch beim Kampf gegen das Coronavirus. Pflanzliche Mittel speziell gegen das Coronavirus gibt es zwar noch nicht, aber es wird weltweit daran geforscht. Erste Ergebnisse gibt es bereits: Zurzeit wird untersucht, ob Stoffe, die bei der Grippe antiviral wirken, auch gegen das Coronavirus wirksam sein könnten:
- Die afrikanische Pelargonie hilft vor allem den Bronchien in den Lungen. Der Extrakt dieser Wurzel steigert dort die Aktivität der Flimmerhärchen auf der Schleimhaut. Infizierter Schleim wird besser abtransportiert und Erreger können sich nicht so gut anheften. In verschiedenen Laborstudien wurde die antivirale Kraft, zum Beispiel gegen Herpes- und Grippeviren, bewiesen. Der Pelargonien-Extrakt wirkt am besten in Form von Tropfen.
- Einen antiviralen Effekt hat auch die Zistrose. Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München haben Zistrosenkraut im Labor untersucht und fanden schon vor vier Jahren heraus: Extrakte der Pflanze können Viren umhüllen und sie so unschädlich machen. Die Viren sind dann nicht mehr in der Lage, in Körperzellen einzudringen und sich zu vermehren. Die Zistrose gibt es als Saft, Lutschtabletten und Tee. Das Ziel: Viren gleich im Mund- und Rachenraum unschädlich zu machen, sodass sie gar nicht erst weiter in die Lunge gelangen.
- Um Viren schon im Mund- und Rachenraum zu bekämpfen, eignen sich auch ätherische Öle aus Thymian, Rosmarin, Salbei oder Lorbeer sowie die Gerbstoffe im grünen Tee. Damit mehrmals am Tag gurgeln oder inhalieren - so macht man es den Viren schwer.
- Direkt auf das Immunsystem wirkt der Purpursonnenhut (Echinacea Purpurea). Der Presssaft seiner Blüten ist besonders wertvoll. Durch ihn sollen die Blutzellen mehr Signalstoffe bilden. Außerdem werden offenbar die Fresszellen leistungsfähiger und Blutzellen teilen sich schneller. Damit werden nicht nur die Abwehrkräfte gestärkt, man erholt sich nach einem Infekt auch schneller. Beim Kauf von Echinacin-Produkten sollte man besonders auf eine hohe Konzentration des Wirkstoffs und gute Qualität achten.
Sonne: Vitamin-D-Lieferant für den Körper
Durch Sonnenlicht bildet sich in unserem Körper Vitamin D. Das ist ein wichtiges Hormon, das wir für die Abwehrkräfte dringend brauchen. Gebildet wird es größtenteils über die Haut. Aufgrund des Lichtmangels, gerade hier im Norden und während des Winters, sind viele unterversorgt, vor allem ältere Menschen. Denn mit dem Lebensalter nimmt die Konzentration des Vitamin D im Blut ab. Deshalb ist für Ältere die Zuführung von Vitamin D in Form von Tropfen oder Tabletten besonders wichtig. Vor der Einnahme sollte man den Vitamin-D-Spiegel im Blut beim Hausarzt messen lassen.
Kaltes Wasser durchblutet die Schleimhäute
Auch Kälte kann helfen, unser Immunsystem zu stärken - und zwar mit kalten Wassergüssen á la Kneipp: Dafür einen etwa 17 Grad kalten Wasserstrahl mehrmals gleichmäßig über das Gesicht laufen lassen. Die Blutgefäße ziehen sich erst zusammen, dann erweitern sie sich stark. Die Folge: Es kann mehr Blut durchströmen - und je besser Nase-, Rachen- und Mundschleimhaut durchblutet sind, desto mehr Abwehrzellen werden dort gebildet. Viren haben somit weniger Chancen, in die Schleimhäute einzudringen.