Ein Abbild des von Markus Lüpertz entworfenen Kirchenfensters zum Thema Reformation steht während eines Ortstermins im Zivilprozess um das Fenster in der Marktkirche. © picture alliance/dpa/Hauke-Christian Dittrich Foto: Hauke-Christian Dittrich

Lüpertz-Fenster wird am Reformationstag 2023 eingeweiht

Stand: 27.11.2022 19:03 Uhr

Das umstrittene, als Geschenk von Altkanzler Gerhard Schröder gedachte Lüpertz-Fenster soll nun im Herbst 2023 seinen Platz in der Marktkirche in Hannover bekommen.

"Das Fenster wird am Reformationstag, am 31. Oktober 2023, eingeweiht", erklärte Marktkirchen-Pastor Marc Blessing und Kirchenvorstandsvorsitzender Martin Gemeroth. Die Bauarbeiten würden im Spätsommer beginnen. Die von Schröder eingeworbenen Spenden für das Fenster waren zuvor aufgrund dessen Haltung zum Ukraine-Krieg umgewidmet worden. Sie sollen Geflüchteten aus der Ukraine zugutekommen. Insgesamt hatte Schröder für das 13 Meter hohe Fenster 135.000 Euro eingeworben.

"Fenster und den Namen Schröder trennen"

Seit Monaten lagert das Fenster nun in einer Glasmanufaktur im hessischen Taunusstein. Es zeigt unter anderem eine große weiße Figur, die Reformator Martin Luther darstellen soll. Die Marktkirche stoppte den Einbau im März mit der Begründung, Schröder habe sich nicht ausreichend vom russischen Angriffskrieg und von Präsident Wladimir Putin distanziert. "Es ist uns wichtig, Fenster und den Namen Schröder voneinander zu trennen", sagte Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes.

Geld muss erneut eingeworben werden

Lediglich ein Geldgeber habe seine Spende in Höhe von 15.000 Euro zurückverlangt, sagte Gemeroth. Somit stehen den ukrainischen Geflüchteten 120.000 Euro an Hilfsgelder zu. Weil das Geld aber bereits für das Fenster ausgegeben wurde, muss es erneut eingeworben werden. Es gebe dafür bereits einige größere Zusagen, so Marktkirchen-Pastor Blessing.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Hannover | 27.11.2022 | 06:30 Uhr

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