Ballett "Glaube - Liebe - Hoffnung" feiert Premiere in Hannover
Heute feiert der Ballettabend "Glaube - Liebe - Hoffnung" an der Staatsoper Hannover Premiere. Präsentiert werden die Stücke "Sway" des Choreografen Medhi Walerski, "Hello Earth" von Ballettchef Marco Goecke und eine Uraufführung des korsischen Choreografen Guillaume Hulot.
Woran glauben wir? Was gibt uns Hoffnung? Welche Rolle spielt Liebe in unserem Leben? Drei zeitgenössische Choreografen des Ballettabends "Glaube - Liebe - Hoffnung" suchen nach ihren eigenen Antworten auf diese Fragen.
Der korsische Choreograf Guillaume Hulot präsentiert mit "MILK" seine erste Produktion für Hannover. Eine Frau und ein Mann tanzen vor weißem Hintergrund zu den Klängen von "Birth", einem Song der kanadischen Inuit Tanya Tagaq. Mal schrauben sie sich in Körperbewegungen, die an das Durchqueren des Geburtskanals erinnern, durch den Raum. Dann wieder wenden sie sich einander zu.
Uraufführung des Tanzstücks "MILK": Was bedeutet Mutterschaft?
Choreograf Guillaume Hulot untersucht in seinem Tanzstück "MILK" das Thema Mutterschaft. Kostümbildner Marvin M'toumo hat dafür Lila-Rot-Töne gewählt. "Ausgehend von meinem Konzept kam er schnell auf den Punkt, was Mutterschaft für ihn bedeutet: Gefühle, Sinnlichkeit - Körper, Körperteile", sagt Guillaume Hulot. "Auf den Kostümen sind Brustwarzen zu sehen oder Teile von Vulven, weiblichen Vulven. Auch Haare waren Vorbild, Körperhaare. Das sind Bilder, wie sie in sehr großen Skalen auf die Kostüme gedruckt wurden."
Wo kommen wir her, wie hat uns unsere Mutter geprägt und können auch Männer Mütter sein? Angeregt von Gesprächen mit seiner eigenen Mutter über ihr Leben will der in Korsika geborene Choreograf Fragen stellen. Der Fokus auf das Körperliche und das Gesellschaftliche wechseln sich dabei ab: Individuelle Bewegungsmuster zur Musik von Tanya Tagaq und The Police, synchronisierte Gruppenszenen in ausstaffierten Röcken des Barocks zu Klängen von Mozart.
"Sway": Die federleichten Flügel der Hoffnung
"Meine Wahl von Mozart hat ganz einfach damit zu tun, dass ich mich gefragt habe, wie viel Einfluss Mozarts Mutter auf ihn hatte", so Hulot. "Sein Vater ist bekannt dafür, dass er seinen Sohn gefördert hat. Aber über seine Mutter sprechen wir nicht viel. Sie war auch Pianistin und hat viel mit ihm gearbeitet. Ich fand es interessant, den Bezug zu seiner Arbeit herzustellen und mir vorzustellen, wie sehr Mozart jeden Tag von seiner Mutter beeinflusst wurde, wenn sie mit ihm am Klavier arbeitete."
"Glaube - Liebe - Hoffnung" - in "Sway", dem zweiten Stück des Ballettabends an der Staatsoper Hannover, hat sich Medhi Walerski von Emily Dickinsons Gedicht "Hope ist the Thing with Feathers" inspirieren lassen. Federleicht und doch kräftig sind die Flügel der Hoffnung, der französische Choreograf will etwas Unsichtbarem Gestalt geben.
"Hello Earth": Der Blick aus dem Universum auf die Erde
Ein ganz anderes Thema verfolgt "Hello Earth" von Marco Goecke. In seiner 2014 vom Nederlands Dans Theater uraufgeführten Choreografie wirft Hannovers Ballettchef einen Blick aus dem Universum auf die Erde. Robert Robinson ist einer der Tänzer: "Das Stück beginnt mit einem riesigen Liebesherz auf der Bühne, das mit Popcorn gefüllt ist", erzählt er. "In dem Moment, in dem wir anfangen zu tanzen und mit der Bühne zu interagieren, fliegt das Popcorn herum. In diesem Moment komme ich auf die Bühne und renne mit einer gigantischen Rutsche durch dieses herrlich ölige Popcorn. Das letzte Solo zu präsentieren, das das Werk eigentlich abschließt, hat für mich eine wirklich starke Verbindung zu den Emotionen der Musik."
Was beeinflusst uns - durch die Mutter, die wir haben, durch unser Sein in der Welt, durch Kräfte, die nicht sichtbar sind? Trotz ihrer Unterschiedlichkeit schlagen die drei Choreografien einen Bogen und hinterfragen auf intuitive Weise Werte des Menschseins: Glaube, Liebe Hoffnung.
Ballett "Glaube - Liebe - Hoffnung" feiert Premiere in Hannover
Das Staatstheater Hannover vereint die drei Prinzipien mit drei Choreografien zu einem großen Ballettabend.
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