Terrasse mit Hausmitteln reinigen
Nach dem Winter sind Terrassen oft durch Schmutz und grünen Belag verdreckt. Welche Reinigungsmethode ist gründlich und umweltfreundlich? Und welche macht am wenigsten Arbeit?
Chemische Grünbelag-Entferner gibt es praktisch in jedem Baumarkt. Es handelt sich dabei meist um starke Desinfektionsmittel gegen Algen, Grünbelag und Schimmel. Die Terrasse selbst greift der Grünbelag-Entferner nicht an. Doch sie sind oft schlecht für die Umwelt. Wer sie dennoch einsetzen will, muss bei der Anwendung einiges zu beachten:
- Den Grünbelag-Entferner einfach auf trockenem Untergrund aufbringen, danach einige Stunden einwirken lassen. Nach Aussage vieler Hersteller sind keine Nacharbeiten nötig.
- Wer direkt neben der Terrasse Rasenflächen oder Pflanzen hat, sollte das Mittel beim Abspülen stark verdünnen, damit die Pflanzen keinen Schaden nehmen.
- Auch Blumentöpfe lassen sich mit Grünbelag-Entferner reinigen. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten: Den Topf unbedingt mit viel Wasser abspülen, am besten für ein paar Stunden in einem Gefäß mit viel Wasser stehen lassen (wässern).
Das Umweltbundesamt stuft die Wirkstoffe in einigen Grünbelag-Entfernern als "umweltgefährlich" und "sehr giftig für Wasserorganismen" ein.
Hochdruckreiniger können Steine und Holz angreifen
Viele Terrassenbesitzer greifen zum Hochdruckreiniger, vor allem wegen der schnellen und wirksamen Reinigung. So lässt sich auch hartnäckiger Schmutz entfernen. Verzichtet man auf den Zusatz eines Reinigungsmittels, gelangen keine belastenden Substanzen in die Umwelt. Aber auch Hochdruckreiniger sind nicht frei von unerwünschten Nebenwirkungen:
- Sie können empfindliche Oberflächen angreifen, zum Beispiel Travertin, Sandstein, Kalkstein und auch die weitverbreiteten Waschbetonplatten.
- Bei der Hochdruckreinigung von Holzterrassen richten sich die Holzfasern auf. Dadurch kann Feuchtigkeit in das Material ziehen. Zunächst wirkt die Terrasse zwar blitzesauber, aber Schmutz und Algen setzen sich umso schneller wieder auf die angegriffene Oberfläche.
Hausmittel: Sanfte, aber mühsame Reinigung
Hausmittel wie grüne Seife, Soda und Essigreiniger gelten als umweltfreundlicher und sind günstiger als Grünbelag-Entferner, dafür aber mit viel Arbeit verbunden. Die Terrasse wird Stück für Stück mit einer Bürste abgeschrubbt. Das kann ganz schön lange dauern. Und nicht für jede Terrasse sind die Hausmittel geeignet:
- Essig kann den Stein angreifen und die Terrasse fleckig machen. Das betrifft vor allem kalkhaltige Steine.
- Sodalösung kann Natursteine angreifen und bei unsachgemäßer Anwendung die Atemwege reizen. Tipp: Nach der Reinigung mit Sodalösung die Pflanzen in unmittelbarer Nähe der Terrasse mit reichlich Wasser abspülen, damit sie keinen Schaden nehmen.
- Hausmittel der Wahl ist grüne Seife, oft auch Schmierseife genannt. Sie ist geeignet für Steinterrassen und Holzterrassen und gilt als unbedenklich für Pflanzen und Umwelt.