Zerkarien: Saugwurm kann Badedermatitis auslösen
Bei Wärme vermehren sich Parasiten wie Zerkarien in Binnengewässern massenhaft. Der Saugwurm kann beim Menschen Hautausschlag verursachen, die sogenannte Zerkariendermatitis. Was kann man dagegen tun?
An warmen Sommertagen ist der Sprung ins kühle Nass des nächsten Sees oder Flusses beliebt. Doch gesundheitsgefährdende Keime oder Parasiten können den Badespaß trüben. Sie kommen in natürlichen Gewässern vor, so auch Zerkarien. Im Sommer vermehren sie sich bei anhaltender Wärme massenhaft im Wasser. Vor allem in nicht kontrollierten Gewässern außerhalb der offiziellen Badestellen besteht das Risiko, sich zu infizieren.
Was sind Zerkarien?
Zerkarien sind die Larven von Saugwürmern. Als Parasiten befallen sie normalerweise Wasservögel, in deren Darm sie dann heranwachsen. Mit deren Kot gelangen die Eier der Saugwürmer ins Wasser, wo innerhalb kurzer Zeit Larven schlüpfen. Steht kein passender tierischer Wirt zur Verfügung, befallen Zerkarien auch Menschen. Sie bohren sich in die Haut, bleiben in der Oberfläche stecken und sterben innerhalb weniger Tage ab.
Zerkarien: Was tun bei Ausschlag?
An befallenen Stellen verursachen Zerkarien starken Juckreiz, rote Flecken und Schwellungen, die sogenannte Bade- oder Zerkariendermatitis. Ein Befall durch die kleinen Parasiten ist in der Regel harmlos. Wer an den juckenden Stellen kratzt, riskiert aber Hautentzündungen. Linderung verschaffen Salben gegen Juckreiz und Entzündungen.
Was tun gegen Zerkarien im Wasser?
Um sich vor Zerkarien zu schützen, sollte man Seen mit vielen Vögeln sowie flache, schlammige Uferbereiche meiden und nicht mit offenen Wunden ins Wasser gehen. Nasse Badekleidung nach dem Schwimmen rasch ausziehen und die Haut kräftig abrubbeln. Auf keinen Fall Wasservögel füttern, denn das Wasser wird durch den Kot der Tiere mit Zerkarien verunreinigt. Am besten an offiziellen Badestellen oder -seen baden, dort überwachen Mitarbeiter der Hygiene- und Umweltämter regelmäßig die Wasserqualität.