Stand: 15.08.2024 17:22 Uhr | vom Norddeutscher Rundfunk-Logo

Wie gefährlich ist das Mpox-Virus?

In vielen Ländern weltweit und in Deutschland gab es seit dem Jahr 2022 Fälle von Mpox (von der englischen Bezeichnung "Monkeypox", früher Affenpocken genannt). Nach einem anfangs stärkeren Anstieg waren die Fallzahlen deutlich zurückgegangen. Bisher wurden in Deutschland insgesamt etwa 3.800 Fälle (Stand: 9.8.2024) an das Robert Koch Institut (RKI) übermittelt, der Großteil davon - etwa 3.700 Fälle - in 2022. Todesfälle gab es in Deutschland nicht.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen einer neuen Virusvariante in Afrika erneut die internationale Gesundheitsnotlage ausgerufen. Konkrete Auswirkungen hat das zwar nicht, es soll aber die nationalen Behörden alarmieren. Das RKI rechnet mit weiteren Fällen in Deutschland, jedoch nicht mit einem starken Anstieg. Weder das RKI noch das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) gehen aktuell von einer erhöhten Gefährdung in Deutschland beziehungsweise Europa aus. Auch Experten aus Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern sagen, sie sähen hierzulande keine erhöhte Gefahr. Welche Symptome sind typisch für das Virus? Gibt es eine Impfung? Wie läuft die Übertragung und Ansteckung mit dem Virus ab? Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Kolorierte elektronenmikroskopische Aufnahme von Mpox-Partikeln (rot) in einer infizierten Zelle (blau) © picture alliance/dpa/National Institute of Allergy and Infectious Diseases/AP/Uncredited
AUDIO: Mpox: WHO ruft internationalen Gesundheitsnotstand aus (2 Min)

Wie schätzen norddeutsche Experten die Gefahr ein?

Nach Ansicht des Rostocker Medizin-Professors Micha Löbermann besteht für Deutschland und Europa aktuell keine Gefahr durch den Ausbruch in Afrika - selbst wenn einzelne Erkrankte nach Deutschland kommen würden. Das Virus werde vor allem durch Haut-zu-Haut-Kontakt übertragen und nicht - wie etwa das Corona-Virus - auch durch die Luft. Auch für Touristen sei das Risiko in den betroffenen Ländern gering, so Löbermann. Eine Gefahr bestehe dort eher für Mitarbeiter im Gesundheitswesen. Auch in Niedersachsen sei die neue Mpox-Variante noch nicht nachgewiesen worden, teilte das Niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA) dem NDR mit. "Das NLGA geht nach der neuen Lageeinschätzung der WHO derzeit nicht von einer erhöhten Gefahr für Niedersachsen aus", sagte NLGA-Präsident Fabian Feil.

 

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NDR Info l Nachrichten l 14.08.2024 l 23:17

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