Brokkoli: Superfood gegen Entzündungen und Krebs
Brokkoli hat wenige Kalorien, aber viele wertvolle Inhaltsstoffe, die sogar bei Entzündungen und Krebs helfen sollen. Wie wirken sie auf den Körper und was ist wichtig beim Kochen?
Brokkoli gehört nicht nur zu den bekanntesten, sondern auch zu den gesündesten Gemüsesorten. Sowohl der Strunk als auch die Blätter und die Sprossen des Kreuzblütlers sind essbar und schmackhaft.
Brokkoli hat wenige Kalorien, aber viele wertvolle Inhaltsstoffe:
- 100 Gramm Brokkoli enthalten nur 34 Kilokalorien, aber drei Gramm hochwertiges Eiweiß und 2,6 Gramm Ballaststoffe.
- Für den Tagesbedarf an Vitamin C genügen sogar 65 Gramm Brokkoli.
- In 100 Gramm Brokkoli stecken 270 Mikrogramm Vitamin K. Das ist etwa doppelt so viel, wie der menschliche Körper für Knochen, Herz, Nieren und Blutgerinnung täglich braucht.
- Folsäure ist Voraussetzung für die Zellfunktion und extrem wichtig für Frauen mit Kinderwunsch und Schwangere. Mit 111 Mikrogramm Folsäure pro 100 Gramm ist Brokkoli ein hervorragender Folsäure-Lieferant.
- Kalium wird zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutdrucks benötigt. 212 Milligramm sind in 100 Gramm Brokkoli enthalten.
- Dem im Brokkoli enthaltenen pflanzlichen Östrogen Kaempferol werden antimikrobielle, antientzündliche, Herz und Nerven schützende, schmerzstillende und angstlindernde Wirkungen zugeschrieben.
Sekundäre Pflanzenstoffe gegen Entzündungen und Krebs
Gedünsteter Brokkoli ist reich an Antioxidantien und sogenannten Senföl-Glykosiden. Unter dem Einfluss des ebenfalls im Brokkoli enthaltenen Enzyms Myrosinase werden diese sekundären Pflanzenstoffe in ein Senföl mit enormer Heilkraft umgewandelt: Sulforaphan. Es kann nicht nur Entzündungen in Magen und Darm lindern und den Blutzuckerspiegel senken, sondern soll auch vor der Entstehung von Krebs schützen und sogar gegen bestehende Tumoren wirksam sein. Und das soll bei ganz verschiedenen Krebserkrankungen funktionieren, darunter Bauchspeicheldrüsenkrebs, Haut-, Blut- und Prostatakrebs sowie Magen- und Dickdarmkrebs. Allerdings wird in der Krebs-Therapie nicht frischer Brokkoli sondern ein Sulforaphan-Konzentrat eingesetzt. Zur Krebsvorbeugung raten Mediziner aber auch zu frischem Brokkoli.
Beim Kochen gehen wertvolle Inhaltsstoffe verloren
Wichtig: Brokkoli sollte niemals in Wasser gekocht werden, weil dann 90 Prozent der Inhaltsstoffe an das Wasser verloren gehen. Brokkoli maximal bei niedriger Temperatur anbraten oder in Flüssigkeit ziehen lassen. Besonders viel Sulforaphan steckt in Brokkoli-Sprossen, etwa 30 bis 50 mal so viel wie im gedünsteten Gemüse. Eine kleine Handvoll roher Brokkoli-Sprossen pro Tag soll auch Gelenkschmerzen lindern, denn das Sulforaphan hemmt bestimmte Enzyme, die für Gelenkentzündungen verantwortlich sind. Auch Arthrose-Beschwerden werden gelindert.