Corona-Blog: Mehr als 200 Infizierte im Norden
Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 steigt in Norddeutschland weiter. Hier können Sie alle News vom Mittwoch, 11. März, im Blog nachlesen. Den Ticker setzen wir auch am Donnerstag fort.
Das Wichtigste in Kürze:
- In Norddeutschland gibt es bisher insgesamt 204 bestätigte Erkrankungen: 78 in Niedersachsen, 25 in Schleswig-Holstein, 17 in Mecklenburg-Vorpommern, 52 in Hamburg und 32 in Bremen/Bremerhaven
- Auch Niedersachsen und Hamburg sagen Groß-Events ab
- Mehrere Parteien verschieben ihre Landesparteitage
- NDR verzichtet auf Studiopublikum und sagt Veranstaltungen ab
Karte: Coronavirus-Infektionen in Norddeutschland
Live-Ticker für heute beendet
Liebe Leserinnen und Leser, das Live-Ticker-Team von NDR.de verabschiedet sich für heute von Ihnen. In der Nacht versorgen Sie die Kollegen von den NDR Hörfunknachrichten mit allen wichtigen Neuigkeiten. Am Donnerstagmorgen starten wir dann einen neuen Live-Ticker zur Corona-Lage in Norddeutschland. Gute Nacht!
Grafik: Gesamtzahl der bestätigten Corona-Fälle im Norden
Bis Mittwochabend wurden in Norddeutschland insgesamt 204 Coronavirus-Infektionsfälle von den Behörden bestätigt. In dieser Karte sehen Sie die Entwicklung der Fallzahlen seit Ende Februar auf einen Blick.
NDR Fernsehen berichtet über Corona im Norden
Neue Infektionsfälle, der Umgang der Politik mit Corona, Tipps für Urlauber: Im NDR Fernsehen wurde am Abend ausführlich über die Corona-Situation in Norddeutschland berichtet.
Bundestagsabgeordneter aus MV mit Corona infiziert
Der Bundestag hat seinen ersten Corona-Fall. Der betroffene FDP-Abgeordnete Hagen Reinhold kommt aus Mecklenburg-Vorpommern.
Hamburg Marathon im April findet nicht statt
Auch der 35. Hamburg Marathon kann wegen der Corona-Krise nicht stattfinden. Der Veranstalter von Norddeutschlands größtem Marathon teilte am Mittwochabend mit, "dass der Marathon nicht, wie geplant, am 19. April 2020 stattfinden wird. Gleiches gilt entsprechend für Das Zehntel am 18. April". Ein neuer Termin werde gesucht.
Auch SPD Schleswig-Holstein sagt Parteitag ab
Auch die SPD in Schleswig-Holstein hat ihren für Ende März geplanten Landesparteitag wegen des Coronavirus abgesagt. "Der Schutz der Gesundheit hat für uns Priorität", sagte Landesgeschäftsführer Götz Borchert. Zuvor hatten bereits die FDP in Schleswig-Holstein sowie die Grünen in Niedersachsen ihre Parteitage abgesagt.
Kommentar zu Merkels Reaktion auf das Coronavirus
Wie begegnet man als Bundeskanzlerin einer sich ausbreitenden Pandemie? Angela Merkel habe das bei ihrem ersten richtigen öffentlichen Auftritt zu dem Thema sehr besonnen getan, kommentiert Angela Ulrich.
NDR verzichtet auf Studiopublikum und sagt Veranstaltungen ab
Der Norddeutsche Rundfunk schränkt wegen der Corona-Epidemie für die kommenden Wochen den Besucherverkehr an seinen Standorten in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg stark ein. Außerdem werden bis zum 13. April Veranstaltungen mit Publikum vor Ort abgesagt. Der Sendebetrieb im Fernsehen, im Hörfunk und online wird dadurch absehbar nicht eingeschränkt. Sendungen, die auf dem NDR Gelände produziert werden, etwa die "NDR Talk Show“ und "extra 3" finden bis auf Weiteres ohne Studiopublikum statt. Für Auftragsproduktionen wie z.B. "Anne Will" und "Gefragt, Gejagt" gilt dies ebenso.
Ende der häuslichen Isolation: Lage am UKE entspannt sich
Für die Kinderklinik am Hamburger UKE entspannte sich heute die Situation für Personal und Patienten. Nach der Infektion eines Kinderarztes Ende Februar können fast alle Mitarbeiter nach 14-tägiger häuslicher Isolation wieder ihre Arbeit aufnehmen. Das teilte eine Sprecherin des Klinikums mit. Das gelte noch nicht für den infizierten Arzt sowie einen Labormitarbeiter, der sich angesteckt hatte und mittlerweile auf der Intensivstation des UKE liegt. Wegen der ersten Infektion in Hamburg waren zwölf Ärzte und acht weitere Mitarbeiter in Quarantäne geschickt worden. Auch die als Kontaktpersonen geltenden Patienten - 16 Kleinkinder und 16 Elternteile - wurden aus der Isolation entlassen.
Grüne und FDP sagen Landesparteitage ab
Die Grünen in Niedersachsen haben ihren Landesparteitag am übernächsten Wochenende wegen der Corona-Epidemie abgesagt. Es gehe darum, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und gefährdete Personengruppen zu schützen, sagte die Grünen-Landesvorsitzende Anne Kura. Bei dem Parteitag am 21. und 22. März in Wolfenbüttel wären rund 350 Delegierte und Gäste aus ganz Niedersachsen zusammengekommen.
Auch Schleswig-Holsteins FDP sagte ihren für den 28. März geplanten Landesparteitag in Büdelsdorf ab. Er soll voraussichtlich im Frühsommer nachgeholt werden.
Fußball: Dritte Liga verschiebt zwei Spieltage
Nachdem nahezu alle Bundesländer verfügt haben, Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Zuschauern zu verbieten, hat der Deutsche Fußball-Bund reagiert und die kommenden zwei Spieltage (28 und 29) abgesagt. Das bedeutet für die Nordclubs, dass die angesetzten Partien Meppen - Würzburg, Braunschweig - Viktoria Köln (Sonnabend) und Zwickau - Rostock (Sonntag) ebenso ausfallen wie die Spiele Halle - Braunschweig, Uerdingen - Meppen (Dienstag) und Rostock - Mannheim (Mittwoch). Die beiden Spieltage sollen "frühestens Anfang Mai" nachgeholt werden, teilte der DFB mit.
19 neue Corona-Fälle in Hamburg
Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen ist in Hamburg auf 52 gestiegen. Wie die Gesundheitsbehörde am Mittwoch mitteilte, bestätigten sich seit Dienstag 19 neue Fälle. Alle Betroffenen hätten einen Zusammenhang mit Reisen in ein Corona-Risikogebiet beziehungsweise in die österreichische Skiregion von Ischgl. (Hinweis der Redaktion: Offiziell spricht die Gesundheitsbehörde von 54 Fällen - dazu gehören aber zwei Infizierte, die in Schleswig-Holstein wohnen und von uns dort gezählt werden.)
Um die Ausbreitung des Virus in Hamburg zu bremsen, will die Behörde Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern verbieten. Eine Allgemeinverfügung werde in Kürze erlassen, hieß es. Das Verbot solle zunächst bis zum 30. April befristet werden.
Neue Folge des Podcasts "Coronavirus Update" online
In der neuesten Folge des Podcasts "Coronavirus Update" hat der Leiter der Virologie an der Berliner Charité, Christian Drosten, davor gewarnt, die durch Covid-19 ausgehende Gefahr zu unterschätzen. Es sei in der jetzigen Phase der Epidemie wichtig, gezielt zu handeln. Um eine Situation wie in Italien zu vermeiden, müssten z.B. konsequent Veranstaltungen abgesagt werden. Er habe das Gefühl, einige Politiker würden sich in Deutschland nach wie vor zurücklehnen. "Wollen wir in einem Monat wirklich sagen: 'Hätten wir doch auf die Intensivmediziner aus dem Ausland gehört'?"
Da örtliche Gesundheitsämter dadurch regresspflichtig würden, müssten sie Bundeshilfe bekommen, etwa durch einen staatlichen Fonds. "Der Schaden, den die Epidemiewelle sonst anrichtet, wird viel größer."
Kiel: Kontakte von infizierter UKSH-Ärztin sollen getestet werden
Nach der Corona-Infektion einer Kinderärztin des Kieler Uniklinikums sollen 42 Kontaktpersonen der Medizinerin getestet werden. Sieben Ärzte, drei Pfleger und fünf weitere Personen hätten mehr als 15 Minuten Kontakt mit ihr gehabt, wie der Vorstandsvorsitzende des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Jens Scholz, berichtete. "Die haben wir natürlich alle nach Hause geschickt." Die Kinderärztin war am Wochenende von einem Skiurlaub in Österreich zurückgekehrt und hatte am Montag und Dienstag gearbeitet. Dies sei kein Risikogebiet gewesen, sagte Scholz. "Darum war es richtig, dass sie angefangen hat zu arbeiten."
Derweil sind auch in Lübeck fünf weitere Corona-Fälle gemeldet worden. Dort stieg die Zahl der bestätigten Infektionen auf insgesamt sieben.
Hannover 96: Innenverteidiger Timo Hübers mit Corona infiziert
Der deutsche Profi-Fußball hat seinen ersten Corona-Infizierten. Wie Zweitligist Hannover 96 am Mittag mitteilte, ist Innenverteidiger Timo Hübers positiv auf das Virus getestet worden. Offenbar hat er sich in Hildesheim infiziert.
Drei neue bestätigte Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern
Wie Gesundheitsamt in Rostock meldet, gibt es in Mecklenburg-Vorpommern drei weitere bestätigte Infektionsfälle - und zwar in den Kreisen Vorpommern-Rügen und Mecklenburgische Seenplatte sowie erstmals in der Landeshauptstadt Schwerin. Ein 55-jähriger Schweriner habe sich den Erkenntnissen zufolge in der Schweiz angesteckt. Bei einem 53-jährigen Mann aus dem Kreis Mecklenburgische Seenplatte handele es sich um eine Kontaktperson zu zwei bereits an Covid-19 erkrankten Reiserückkehrern aus Österreich. Auch eine 40-jährige Frau aus Vorpommern-Rügen habe sich das Virus bei einer positiv getesteten Person geholt. Damit erhöht sich die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in Mecklenburg-Vorpommern auf 17.
Hannover gegen Dresden wird zum "Geisterspiel"
Nach dem Verbot von Groß-Events auch in Niedersachsen ist klar: Die Zweitligapartie zwischen Hannover 96 und Dynamo Dresden wird am Sonntag (13.00 Uhr) ohne Zuschauer stattfinden. Diese Entscheidung sei in Absprache mit dem Verein gefallen, teilte die Region Hannover mit.
Merkel äußert sich erstmals ausführlich zu Corona
Erstmals hat sich heute Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ausführlich zur Corona-Krise geäußert. Sie betonte, oberstes Ziel sei es, die Ausbreitung zu verlangsamen. Nur so könne eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindert werden. Angesichts der Prognose von Experten, dass langfristig 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung infiziert würden, sei dies umso wichtiger. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) appellierte zudem an die Bevölkerung, bei privaten Aktivitäten zum Verzicht bereit zu sein.
Auch Hamburg untersagt Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern
Wegen der Corona-Ausbreitung will die Hamburger Gesundheitsbehörde Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen untersagen. Das erfuhr NDR 90,3 am Mittag. Demnach will sich die Gesundheitsbehörde im Laufe des Tages dazu äußern. Mit der Verfügung würden z.B. auch die nächsten Heimspiele des HSV und des FC St. Pauli ohne Zuschauer stattfinden.
Zuvor hatte es solche Vorgaben auch in Schleswig-Holstein und Niedersachsen gegeben. Mecklenburg-Vorpommern will auf ein Pauschal-Verbot hingegen verzichten. "Wir schauen auf jeden Einzelfall. Zurzeit sind wir der Meinung, dass wir noch keine grundsätzliche Regelungen brauchen, um Veranstaltungen zu untersagen", erklärte Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) in Schwerin.
Sport-Absagen belasten Profi-Clubs im Norden
Das Coronavirus führt auch im Sport zu Absagen, Verschiebungen und Veranstaltungen unter Ausschluss der Zuschauer. Geisterspiele und sogar der Abbruch von Meisterschaften sind die Folge. Für die Vereine ergibt sich durch das Coronavirus ein enormer wirtschaftlicher Schaden. Die Handball-Clubs sprechen bereits von einer "existenziellen Frage". Mit Blick auf die anstehenden "Geisterspiele" sagte Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga (HBL): "Anders als im Profifußball verdienen unsere Clubs ihr Geld in erster Linie aus Sponsoring und Ticketing." Den Angaben zufolge macht der Erlös aus Eintrittskarten rund ein Viertel des Etats der Bundesliga-Clubs aus.
Auch Niedersachsen sagt Veranstaltungen ab 1.000 Personen ab
Niedersachsen hat infolge der Corona-Ausbreitung verfügt, alle Veranstaltungen im Land mit mehr als 1.000 Teilnehmern abzusagen. Das gab Gesundheitsministerin Carola Reimann soeben in Hannover bekannt. "Wir haben es mit einem Infektionsgeschehen zu tun, das eine sehr hohe Dynamik hat, und wir haben den Höhepunkt noch nicht erreicht", sagte die SPD-Politikerin. Es dürfe auch nicht der Eindruck entstehen, dass Veranstaltungen mit weniger Teilnehmern per se bedenkenlos seien: "Jede Veranstaltung in Niedersachsen steht auf dem Prüfstand", betonte Reimann.
Die Zahl der Infektionen mit Sars-CoV-2 in Niedersachsen ist derweil auf 74 Fälle gestiegen. Besonders betroffen sind die Region Hannover mit 17 bestätigten Fällen und der Landkreis Stade (11).
Erste Infektionsfälle in Kiel gemeldet
In Kiel sind die ersten Fälle einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt worden. In der Landeshauptstadt wurden am Dienstagabend Covid-19-Erkrankungen bei einer Ärztin des Uniklinikums, einem Berufsschüler und einer weiteren Frau nachgewiesen, wie die Stadt soeben mitteilte. Die infizierten Personen befinden sich in häuslicher Isolation und sind in einem stabilen Zustand. Alle drei waren in den vergangenen Tagen von Reisen aus Österreich - zwei davon aus Ischgl - zurückgekehrt. "Es war zu erwarten, dass Kiel nicht vom Virus verschont bleiben wird", sagte Kiels Gesundheitsdezernent Gerwin Stöcken. Stadt und Klinikum wollten noch am Mittag auf einer Pressekonferenz über die Fälle informieren.
Erste Infektionsfälle wurden zudem auch aus den Kreisen Rendsburg-Eckernförde und Schleswig-Flensburg gemeldet.
Reise-Einschränkungen für Niedersachsens Polizisten
Polizeibeamte in Niedersachsen sollen wegen der wachsenden Zahl von Coronavirus-Infektionen nur noch auf Dienstreisen außerhalb des Bundeslandes, wenn diese zwingend notwendig sind. Das gelte vor allem für die besonders betroffenen Länder Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, sagte eine Sprecherin des niedersächsischen Innenministeriums heute in Hannover. Die Einsatzbereitschaft der Polizei stehe selbst bei einer Erkrankung einer größeren Zahl von Mitarbeitern oder im Falle von Quarantäneanordnungen nicht infrage. Sollte es analog zu größeren Polizeieinsätzen zu Personalengpässen kommen, gebe es sogenannte Unterstützungspläne. Dann würden Beamte aus weniger betroffenen Regionen oder Behörden aushelfen.
WHO-Sprecher: "Es wird schlimmer, bevor es besser wird"
Im Interview auf NDR Info hat Christian Lindmeier, Sprecher der Weltgesundheitsorganisation WHO, heute Morgen eine Lageeinschätzung zur Coronavirus-Epidemie gegeben. Demnach lässt sich noch nicht vorhersagen, wann der Gipfel der Infektionswelle überschritten ist.
Hannover Concerts arbeitet an Nachholterminen
Das vorläufige Verbot für Großveranstaltungen in der Region Hannover betrifft auch Konzertbesucher. Zahlreiche Veranstaltungen von Hannover Concerts seien betroffen, teilte der Veranstalter mit. Das Unternehmen arbeite an Nachholterminen, die teils schon gefunden seien. Eintrittskarten blieben gültig. Am Dienstag hatte die Region Hannover angekündigt, Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen seien bis zum 22. März nicht erlaubt, wenn sie in geschlossenen Räumen stattfinden. Hannover Concerts bat Fans und Konzertbesucher um Geduld. "Für uns ist der Umgang mit dem Coronavirus wie für alle Behörden und die Menschen in unserem Land völlig neu. Selbstverständlich versuchen wir allen Anfragen gerecht zu werden, können den derzeitigen Ansturm aber nicht bewältigen", sagte Sprecher Karsten Seifert.
Uni Kiel prüft Online-Vorlesungen
Die Kieler Universität stellt sich auf Einschränkungen infolge der Coronavirus-Krise nach den Semesterferien ein. "Wir bereiten uns auf alle Szenarien vor", sagte Uni-Sprecher Boris Pawlowski der Deutschen Presse-Agentur. Zu den Überlegungen gehöre, große Vorlesungen eventuell digital abzuhalten. Die Vorlesungen beginnen wieder am 6. April. Archäologen der Uni mussten Pawlowski zufolge eine Exkursion nach Italien kurzfristig absagen. Mit 27.000 Studenten und rund 3.700 Mitarbeitern ist die CAU die größte Hochschule im Land und die einzige Volluniversität. Die Hochschule Flensburg hatte entschieden, ihre sogenannte Top-Woche, das traditionelle Begrüßungsprogramm zum Semesterstart, vom 16. März auf den 21. April zu verschieben.
Coronavirus-Informationen in Hamburgs Bussen und Bahnen
Die Hamburger Gesundheitsbehörde informiert nun auch die Fahrgäste von Bussen und Bahnen über das richtige Verhalten zur Vermeidung einer Corona-Ansteckung. Auf Plakaten an den Seitenscheiben, im Fahrgastfernsehen und auf den Infoscreens in den Stationen gebe es Hinweise zur Hygiene, zum Abstandhalten und zur Niesetikette, sagte ein Sprecher der Behörde. Zudem werde auf die Info-Hotline (040) 428 284 000 und die Internetseite www.hamburg.de/coronavirus hingewiesen.
Oster-Gottesdienste in Gefahr?
Die Kirchen in Niedersachsen können noch nicht einschätzen, ob die Gottesdienste in der Karwoche und zu Ostern wie geplant gehalten werden können. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" in ihrer heutigen Ausgabe. Ein Sprecher des Bistums Osnabrück sagte, man werde die Frage spätestens Anfang April erörtern. Die Evangelische Landeskirche von Hannover ist noch optimistisch: "Aktuell sagen wir, dass bei Beachtung der Hygienevorschriften Gottesdienste stattfinden können." Das könne sich allerdings ändern. Man beobachte die Entwicklung auch mit Blick auf die Konfirmationen. Beide Kirchen empfehlen ihren Gemeinden, besonders bei Körperkontakten vorsichtig zu sein und etwa auf Händeschütteln zu verzichten. Verschärfte Hygieneregeln sollen auch beim Abendmahl eingehalten werden. Bei den Protestanten gilt: kein Gemeinschaftskelch oder ganz darauf verzichten. Das Bistum Osnabrück rät den Gemeinden, die Mundkommunion auszusetzen und den Gläubigen die geweihte Hostie nur in die Hand zu legen. Pfarrer beider Kirchen sowie die Kommunionhelfer sind zudem gehalten, vor dem Gottesdienst die Hände zu desinfizieren, um das Übertragungsrisiko zu minimieren.
Wie funktioniert der Coronavirus-Pandemieplan?
Das Robert Koch-Institut hat den ursprünglich für die Influenza entwickelten Nationalen Pandemieplan auf das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 angepasst. Welche Maßnahmen sieht dieser Plan vor? Darum ging es in der gestrigen Visite Sendung im NDR Fernsehen.
Niedersachsen: Keine Klassenfahrten in Risikogebiete
Für Schulen, bei denen die Verschiebung einer geplanten Klassenfahrt in ein Corona-Risikogebiet beim Reiseveranstalter nicht möglich ist, prüft das Ministerium in Niedersachsen die Möglichkeit einer finanziellen Unterstützung. Die Frage sei, um wie viele Reisen es am Ende geht und welche Summen möglicherweise ersetzt werden müssten. "Ich halte es in der jetzigen Situation für sinnvoll, Planungen für Fahrten aufzuschieben", sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne. Der SPD-Politiker hatte Fahrten in Risikogebiete am Dienstag bis auf Weiteres untersagt.
Grafik: Gesamtzahl der bestätigten Corona-Fälle im Norden
Bis gestern am späten Abend waren in Norddeutschland 149 Coronavirus-Infektionsfälle von den Behörden bestätigt - das waren fast doppelt so viele wie noch 24 Stunden zuvor. Seit dem Bekanntwerden des ersten Infektionsfalls im Norden sind nun zwölf Tage vergangen.
NDR.de Coronavirus-Live-Ticker
Guten Morgen! Seit fast zwei Wochen berichtet NDR.de nun schon in einem Live-Ticker über die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 in Norddeutschland. Auch heute wollen wir Sie so über die Entwicklung auf dem Laufenden halten, Hintergrundinformationen liefern und Programminhalte aus dem NDR Fernsehen und Hörfunk weitergeben.
Mehr Informationen finden Sie jederzeit auch auf folgenden Seiten:
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 10. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 9. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 8. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 7. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 6. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 5. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 4. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 3. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 2. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 1. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 29. Februar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 28. Februar
- Coronavirus-Blog: Die Lage bis Freitagmittag, 28. Februar