Coronavirus-Blog: Nur ein neuer Fall im Norden
In Norddeutschland gibt es aktuell sieben nachgewiesene Coronavirus-Fälle. Am Montag ist nur ein neuer Fall hinzugekommen - in Hamburg. Betroffen ist eine Frau, die zuvor in den Iran gereist war. In diesem Blog können Sie die Ereignisse vom Montag, 2. März 2020 nachlesen.
NDR Hörfunk informiert in der Nacht - Blog geht am Dienstag weiter
An dieser Stelle beenden wir bei NDR.de für heute unsere Berichterstattung im Live-Blog zu den Coronavirus-Infektionen in Norddeutschland. In den NDR Hörfunknachrichten halten wir Sie auch in der Nacht auf dem Laufenden. Den Live-Blog setzen wir am Dienstagmorgen fort. Danke fürs Mitlesen. Allgemeine Informationen zum Coronavirus finden Sie auf folgender Seite.
So ist die Lage in Niedersachsen
In Niedersachsen ist am Montag kein neuer Corona-Fall bekannt geworden. Aber die Unsicherheit in der Bevölkerung ist mancherorts weiter groß.
TV-Beitrag: Ist die Angst vor dem Coronavirus übertrieben?
Das Coronavirus macht vielen Menschen große Angst. Viele haben begonnen, sich mit Lebensmitteln einzudecken. Ist das berechtigt? Diskursforscher Ulrich Hoinkes im Gespräch.
"Hart aber fair"-Extrasendung im Ersten
Das Erste sendet heute von 20.15 Uhr bis 22.15 Uhr eine zweistündige Extra-Ausgabe der Sendung "Hart aber fair" mit dem Titel "Zwischen Hysterie und begründeter Angst: Wie gefährlich ist das Coronavirus?". Gäste bei Moderator Frank Plasberg sind unter anderen NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) und der Virologe Alexander Kekulé aus Halle. Im NDR Fernsehen gibt es in der Sendung "Markt" von 20.15 Uhr bis 21 Uhr einen Schwerpunkt in Sachen Coronavirus.
Schleswig-Holstein: Ärzteverband fordert Task-Force
Im Kampf gegen das Coronavirus fordert der schleswig-holsteinische Ärzteverband eine Task-Force zur Unterstützung der etwa 2.000 Hausärzte im Bundesland. Ein Team bestehend aus einem Arzt und einer Krankenschwester könnte nach Ansicht des Verbandsvorsitzenden Thomas Maurer zu Verdachtsfällen ausrücken. Er geht davon aus, dass drei bis fünf solcher Einheiten ausreichen würden, um das Land abzudecken. Die Teams könnten Patienten, die unter Corona-Verdacht stehen, in ihren Wohnungen besuchen und dort die notwendigen Abstriche für einen Test vornehmen.
Keine neuen Corona-Fälle in Niedersachsen und Bremen
In Niedersachsen und Bremen bleibt es vorerst bei je einem bestätigten Fall einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus. Im Labor des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes sind am Montag 94 Proben negativ auf das Virus getestet worden. Auch sechs Proben von Verdachtsfällen aus dem Umfeld des mit dem Virus infizierten Patienten in Uetze waren negativ. Die Behörden in Bremen teilten mit, dass sich am Montag keine neuen Verdachtsfälle ergeben hätten.
Lufthansa dünnt Flugplan in den Norden aus
Die Lufthansa streicht einige Verbindungen in den Norden und reagiert damit auf eine gesunkene Nachfrage nach innerdeutschen Flügen infolge des Coronavirus. Daher werden unter anderem "die Frequenzen auf Verbindungen von Frankfurt nach Hamburg sowie von München nach Hamburg, Bremen und Hannover verringert". Betroffene Reisende sollen auf andere Flüge umgebucht werden.
Verdachtsfall in Großhansdorf hat sich nicht bestätigt
Der Verdacht, dass sich eine Frau aus Großhansdorf in Schleswig-Holstein mit dem Coronavirus infiziert haben könnte, hat sich nicht bestätigt. Das teilte der zuständige Kreis Stormarn am späten Nachmittag mit. Die vorsorglich ausgesprochenen Maßnahmen wie häusliche Quarantäne und die Schließung zweier Kindertagesstätten sollen daraufhin wieder aufgehoben werden.
TV-Beitrag: So trifft das Coronavirus den Sport im Norden
Auch einige Sport-Veranstaltungen sind vom Coronavirus betroffen. Bei den Taekwondo German Open in Hamburg zum Beispiel sind Hunderte Sportler aus aller Welt erst gar nicht angereist.
Kiel: IHK-Jahresempfang abgesagt
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kiel reagiert auf die Ausbreitung des Coronavirus: Sie sagte "nach sorgfältiger Abwägung" den für Mittwoch geplanten Jahresempfang ab. Zu dem Empfang im Ostseekai waren mehr als 1.000 Gäste eingeladen. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung sehr gering sei, so würde doch eine im Nachhinein festgestellte Anwesenheit eines Infizierten ein großes Risiko bedeuten, erklärte IHK-Präsident Klaus-Hinrich Vater. "Dies hätte Quarantänemaßnahmen zur Folge, die im schlimmsten Fall die Wirtschaft in Schleswig-Holstein lahmlegen." Die IHK habe die Risikoeinschätzung und Handlungsempfehlung für Großveranstaltungen des Robert Koch-Instituts (RKI) lieber zu streng als zu lasch berücksichtigt.
Niedersachsen: CDU gegen Corona-Isolationszentren
Die CDU in Niedersachsen hat eine Forderung der Grünen nach der Einrichtung von Isolationszentren zur Behandlung von Corona-Patienten abgelehnt. "Unser Gesundheitssystem ist grundsätzlich auch für Fälle wie die Ausbreitung des Coronavirus gut aufgestellt", sagte der CDU-Abgeordnete Volker Meyer. Die Krankenhäuser seien in der Lage, infizierte Patienten zu isolieren. Er warnte vor Panikmache. In Niedersachsen war das neuartige Coronavirus am Wochenende bei einem 68-Jährigen in der Region Hannover festgestellt worden. Sein Gesundheitszustand sei stabil, so die Behörden. Weitere bestätigte Infektionen mit dem Virus gab es zunächst nicht.
Gruner + Jahr verzichtet auf Krankschreibungen
Für die nächsten vier Monate müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Medienunternehmens Gruner + Jahr aus Hamburg keine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen vorlegen. Das erklärte heute der Personalleiter Stefan Waschatz. Das Unternehmen reagiere mit dem vorübergehenden Verzicht auf Krankschreibungen auf die Empfehlung von Experten, Arztpraxen gegenwärtig nur bei echtem medizinischen Bedarf aufzusuchen. Nur aus formalen Grünen solle niemand zum Arzt gehen müssen, so Waschatz.
Karte: Überblick über Coronafälle in Norddeutschland
Derzeit gibt es insgesamt sieben bestätigte Fälle, in denen sich Menschen in Norddeutschland mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert haben. Es handelt sich um Einzelfälle. Die Betroffenen waren zuvor entweder im Rheinland, in Süddeutschland, in Norditalien oder im Iran unterwegs.
Hamburg: Behörde bestätigt den nächsten Corona-Fall
Nach Angaben der Hamburger Gesundheitsbehörde gibt es in der Hansestadt eine weitere Infektion mit dem Coronavirus. Der Test bei einer Frau sei in der vergangenen Nacht positiv bestätigt worden. Die Betroffene war den Angaben zufolge in der vergangenen Woche aus dem Iran über Frankfurt nach Hamburg gereist. Für sie wurde nach Bekanntwerden des Testergebnisses häusliche Isolation angeordnet. Auch ermittelte Kontaktpersonen seien isoliert worden. Am Wochenende war bereits eine andere aus dem Iran zurückgekehrte und in Hamburg wohnende Frau positiv auf das Coronavirus getestet worden.
"Coronavirus Update": Virologe Drosten im Podcast-Interview
Der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité zeigt sich von der starken Zunahme der Coronavirus-Infektionen in Deutschland nicht überrascht. Im Gegenteil: Genau das hätte er erwartet, sagte der Mediziner heute im NDR Info Podcast "Coronavirus Update". In den kommenden Wochen gehe es darum, die Ausbreitung des Virus zu verzögern. Je besser das gelinge, desto geringer werde der Druck auf das Medizinsystem und die Gesellschaft sein.
Findet Hafengeburtstag statt? Organisatoren sind optimistisch
Die Organisatoren des 831. Hamburger Hafengeburtstags gehen davon aus, dass das Volksfest vom 8. bis zum 10. Mai trotz der Coronavirus-Ausbreitung stattfinden kann. Auf mögliche Maßnahmen stelle man sich aber ein, so Franziska Hamann von der Hamburger Wirtschaftsbehörde. "Kein Mensch weiß, was in zwei Monaten ist", ergänzte Hafenkapitän Jörg Pollmann. Eine Prognose sei deshalb jetzt noch nicht möglich. Beim Hafengeburtstag werden wieder mehr als eine Million Gäste erwartet.
Infektionsfall Uetze: Tests bei 34 Busreisenden aus Sachsen
Nach der Bestätigung der ersten Infektion mit dem neuartigen Coronavirus in Niedersachsen sollen heute 34 Busreisende aus Sachsen getestet werden. Sie saßen auf der Fahrt von Südtirol nach Deutschland zusammen mit dem 68 Jahre alten ersten Patienten aus Uetze in der Region Hannover in einem Bus, wie das Landratsamt des Kreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mitteilte. Mit Ergebnissen wird noch im Laufe des Tages gerechnet. Die Behörden versuchen zudem, sämtliche Kontakte der Verdachtsfälle zu ermitteln.
Papenburg: Schulfahrt nach Italien verschoben
Ein Papenburger Gymnasium hat eine für diesen Monat geplante Schulreise mit etwa 1.000 Schülerinnen und Schülern nach Rom abgesagt. Sie soll im November nachgeholt werden. Noch nicht entschieden hat sich das Artland Gymnasium in Quakenbrück, ob Schüler nach Italien fahren. Die Landesschulbehörde empfiehlt, wegen der Coronavirus-Ausbreitung die Reisehinweise des Auswärtigen Amtes im Auge zu behalten. Auch drei Schulen aus Bremen sagten nach Angaben der Bildungsbehörde jeweils anstehende Klassenfahrten nach Norditalien ab.
Virologin im NDR Sportclub: Mit Olympia-Entscheidung noch warten!
Im NDR Sportclub hat sich die Virologin Melanie Brinkmann zu den Risiken der Coronavirus-Ausbreitung für Sportgroßveranstaltungen geäußert. Mit einer Entscheidung, ob die Olympischen Sommerspiele in Tokio stattfinden können oder nicht, solle man aus ihrer Sicht aber noch warten.
Coronavirus wirkt sich auch auf Reiseplanungen aus
"Darf ich meinen Urlaub kostenfrei stornieren?" - Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus auch in Europa stellen sich nun auch viele Menschen vor anstehenden Reise Fragen wie diese. NDR Info liefert in einem Hörfunkbeitrag Antworten.
SH: Ministerium antwortet auf SPD-Forderung
Das schleswig-holsteinische Gesundheitsministerium hat auf eine Forderung der Landesregierung nach einem zentralen Krisenkoordinator in Sachen Coronavirus reagiert. Einen solchen Koordinator gebe es bereits, nämlich den Abteilungsleiter der Gesundheitsabteilung im Ministerium, so ein Sprecher. Die Leitung werde bewusst Fachleuten zugeordnet. Ein wichtiger Teil der Planung für den Fall einer Pandemie sei zudem, dass Maßnahmen vor Ort dezentral über die örtlichen Gesundheitsämter umgesetzt werden, aber nach einheitlichen Vorgaben.
Weitere Tests bei Verdachtsfällen in Hamburg
Die Hamburger Gesundheitsbehörde hat heute Angaben zum Gesundheitszustand von zwei Coronavirus-Patienten gemacht: Sowohl der am Freitag aus dem Iran zurückgekehrten Frau als auch dem Kinderarzt des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) gehe es besser. Beide befänden sich in häuslicher Isolation an ihren Wohnorten in Hamburg und im schleswig-holsteinischen Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg). Aktuell liefen weitere Tests auf das Virus Sars-CoV-2 bei Verdachtsfällen, so die Behörde. Für Fragen rund um die Krankheit ist in Hamburg eine telefonische Hotline eingerichtet worden unter der Nummer (040) 428284000.
Coronavirus erschwert Arbeitsalltag der Hausärzte
Die Verunsicherung bei vielen Menschen in Deutschlands angesichts der Ausbreitung des Coronavirus hat Folgen. Erste Ansprechpartner sind oft die Hausärztinnen und Hausärzte. Wie gehen die Mediziner mit der derzeitigen Situation um? Eine Reportage aus Hamburg:
Uetze: Zustand des 68-jährigen Corona-Patienten stabil
Der Gesundheitszustand des ersten mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Patienten in Niedersachsen ist stabil. Der Amtsarzt habe mit dem 68-Jährigen, der in Uetze in häuslicher Quarantäne sei, persönlich telefoniert, sagte ein Sprecher der Region Hannover. Weitere bestätigte Infektionen mit dem Virus gibt es vorerst nicht. Getestet wurden Proben von neun Verdachtsfällen. Die Menschen hatten Kontakt mit dem 68-Jährigen, der zusammen mit seiner Frau an einer Busreise in Südtirol teilgenommen hatte. Aus Sicherheitsgründen bleiben heute zwei Grundschulen und eine Kindertagesstätte in Uetze geschlossen.
SPD fordert Krisenkoordinator in Schleswig-Holstein
Die SPD in Schleswig-Holstein fordert einen zentralen Krisenkoordinator auf Landesebene. Dass Zusammenspiel zwischen den einzelnen Ebenen müsse optimal funktionieren, meint der SPD-Gesundheitspolitiker Bernd Heinemann. "Das Coronavirus macht keinen Halt vor Grenzen. Die Arbeit zwischen den Behörden, dem Bund und der EU muss koordiniert werden." Heinemann appellierte außerdem an Ministerpräsident Daniel Günther (CDU), sich zur Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu Wort zu melden: "Viele Menschen sind verunsichert und haben Fragen. Auch ein Ministerpräsident steht in solch einer Situation in der Pflicht, Antworten zu liefern." In Schleswig-Holstein sind bisher drei Coronavirus-Fälle offiziell gemeldet worden.
Quarantäne-Fall in Osnabrück
In Osnabrück gibt es den ersten Corona-Quarantäne-Fall. Der betroffene Mensch soll engen Kontakt zu einem erkrankten Nordrhein-Westfalen gehabt haben. Der Gesundheitsdienst für Stadt und Landkreis Osnabrück hat ihn vorsorglich für 14 Tage unter Quarantäne gestellt. Die Samtgemeinde Emlichheim schreibt unterdessen auf ihrer Facebook-Seite, dass im benachbarten Coevorden in den Niederlanden ein Mann positiv auf das neue Virus getestet wurde.
Verdachtsfall in Großhansdorf
Bei einem Corona-Verdachtsfall in Großhansdorf (Kreis Stormarn) wird für heute das Ergebnis erwartet. Nach Angaben des Kreises hatte eine Frau Kontakt zu einer Person aus dem Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen, wo es mehrere Corona-Fälle gibt. Die Frau hat einen Test gemacht. Die Frau, ihr Ehemann und die beiden Kinder stehen unter häuslicher Quarantäne. Bis das Testergebnis da ist, bleiben die Kitas, in die die zwei Kinder gehen, geschlossen.
Uetze: Grundschulen und eine Kita geschlossen
Nach dem Corona-Fall in der Region Hannover bleiben heute in der Gemeinde Uetze Grundschulen und eine Kindertagesstätte geschlossen. Im Laufe des Tages soll entschieden werden, wie es weiter geht, sagte Bürgermeister Werner Backeberg.
Schulz-Asche fordert Aufstockung der Gesundheitsämter
Die Gesundheitspolitikerin Kordula Schulz-Asche von den Grünen hat sich für eine finanzielle und personelle Aufstockung der Gesundheitsämter ausgesprochen. Im Hörfunk-Interview auf NDR Info sagte sie, die Einsparungen der vergangenen Jahre seien ein Fehler gewesen. Bei der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus werde der Personalmangel in den Behörden deutlich. Diesem solle schnellstmöglich entgegengewirkt werden. In Deutschland sind inzwischen mehr als 130 Menschen an dem Coronavirus erkrankt. Heute Mittag kommt der Gesundheitsausschuss des Bundestages zu einer Sondersitzung zusammen, um über die aktuellen Entwicklungen zu beraten.
Karte: Wo es Fälle in Norddeutschland gibt
Derzeit gibt es insgesamt sechs bestätigte Fälle, in denen sich Menschen in Norddeutschland mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert haben. Es handelt sich um Einzelfälle. Die Betroffenen waren zuvor im Rheinland, Süddeutschland, Norditalien und im Iran unterwegs.
Der NDR.de Live-Blog am Montag
Guten Morgen! Herzlich Willkommen zu unserem Live-Blog bei NDR.de. Nachdem am Wochenende fünf neue Coronavirus-Infektionen in Norddeutschland bestätigt wurden, informieren wir Sie an dieser Stelle weiter über die aktuelle Lage. Allgemeine Informationen zum Coronavirus finden Sie auf folgender Seite: