Coronavirus-Blog zur Lage im Norden
Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 ist in Norddeutschland weiter gestiegen. Dieses Blog fasst die Ereignisse vom Freitag, dem 6. März zusammen - mit Berichten, Experten-Interviews und Hintergründen.
Das Wichtigste in Kürze:
- In Norddeutschland gibt es bislang insgesamt 46 bestätigte Erkrankungen, davon 18 in Niedersachsen, acht in Schleswig-Holstein, sechs in Mecklenburg-Vorpommern, zehn in Hamburg und vier in Bremen.
- Osnabrücker Schüler, die in Norditalien waren, werden auf das Coronavirus getestet.
- Das Robert Koch-Institut hat Südtirol zum Risikogebiet erklärt.
- Usedom: Schlittenhunderennen "Baltic Lights" abgesagt
Karte: Coronavirus-Infektionen in Norddeutschland
Grafik: Die bestätigten Coronavirus-Fälle der vergangenen Tage im Norden
Live-Ticker auch am Wochenende
Das Team von NDR.de beendet seine Berichterstattung per Live-Ticker für heute. Morgen früh geht es weiter. Vielen Dank an alle Leserinnen und Leser. Gute Nacht!
Therapie-Ansatz für Covid-19 aus Göttingen
Göttinger Forscher haben entdeckt, dass ein Medikament, das eigentlich zur Bekämpfung von Entzündungen der Bauchspeicheldrüse entwickelt wurde, Wirkung gegen Sars-CoV-2 zeigt. Bislang ist es in Deutschland noch nicht zugelassen.
Häusliche Quarantäne: Was ist zu beachten?
Corona-Patienten mit geringfügigen Symptomen und Verdachtsfälle werden dieser Tage mit einer häuslichen Quarantäne belegt. Was heißt das für den Alltag der Betroffenen? Und was droht, wenn man sich nicht daran hält? Ein Hintergrund:
Sechster Infektionsfall in Mecklenburg-Vorpommern bestätigt
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es einen sechsten bestätigten Fall einer Coronavirus-Infektion. Dies teilte das Gesundheitsministerium in Schwerin am Freitagabend mit. Es handelt sich demnach um einen 56-Jährigen aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Er soll engen Kontakt zu einem der anderen Patienten gehabt haben. Der 56-Jährige hat laut Ministerium leichte Symptome und befindet sich in häuslicher Quarantäne. Weitere Kontaktpersonen werden derzeit ermittelt und informiert.
Behindertenwerkstatt näht OP-Schutzmasken
Mundschutzmasken sind derzeit ein rares Gut. Eine Caritas-Werkstatt für behinderte Menschen in Friesoythe (Landkreis Cloppenburg) fertigt deshalb Masken für Krankenhäuser und Arztpraxen. Die Einrichtung hat nach eigenen Angaben derzeit Aufträge für mehr als 3.000 OP-Schutzmasken.
Osnabrücker Schüler aus Südtirol eingetroffen
Die 55 Schülerinnen und Schüler aus Osnabrück, die wegen Corona-Verdachts eine Skifreizeit in Südtirol abbrechen mussten, sind am Freitag in ihrer Heimat angekommen. Wie die Stadt am Abend mitteilte, wurden sie nach der Ankunft von ihren Eltern abgeholt. "Bis Dienstag bleiben sie zu Hause und gehen nicht zur Schule", hieß es. Die Jungen und Mädchen sollen bis dahin Kontakt zu anderen Menschen vermeiden, wie der Stadtsprecher Sven Jürgensen dem NDR Fernsehen sagte. Vier der Kinder und Jugendlichen hatten in Südtirol Fieber bekommen. Von den Erkrankten wurden Abstriche genommen. Die Ergebnisse werden frühestens am Sonnabend erwartet.
"Baltic Lights"-Absage: 200.000 Euro Schaden
Nach der Absage des Schlittenhunderennens "Baltic Lights" auf Usedom beklagt Veranstalter Till Demtrøder mangelnde Unterstützung durch die Gemeinde Heringsdorf. Demtrøder bezifferte die Kosten für den Aufbau von "Baltic Lights" mit rund 200.000 Euro. Wer für den finanziellen Schaden aufkommt, ist noch unklar. Das könnte "Baltic Lights" zerstören, so der Schauspieler im NDR Nordmagazin Land und Leute. Damit sei dann auch die nächste Auflage des Schlittenhunderennens im kommenden Jahr fraglich.
Nach den ersten Coronavirus-Fällen in Mecklenburg-Vorpommern hatte die Gemeinde neue Auflagen für Großveranstaltungen angesetzt, die die Veranstalter eigenen Angaben zufolge nicht umsetzen konnten - zum Beispiel eine komplette Adressaufnahme aller Besucher.
Unternehmertreffen zum Fehmarnbelt-Tunnel verschoben
Die dänische Entwicklungsgesellschaft Femern Belt Development verschiebt wegen des Coronavirus ihre geplante Fehmarn Link Business Conference. Angesichts der aktuellen Empfehlungen der Behörden halte man es nicht für verantwortungsvoll, die Konferenz jetzt stattfinden zu lassen, sagte Stig Rømer Winther von Femern Belt Development am Freitag. Die Konferenz soll auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Einzelheiten nannte er zunächst nicht. Zu dem Treffen, das am nächsten Donnerstag im dänischen Freizeitpark Lalandia bei Rödby stattfinden sollte, wurden den Angaben zufolge rund 600 Teilnehmer aus elf europäischen Ländern erwartet.
Osnabrücker Schüler aus Südtirol auf dem Heimweg
Die 55 Schüler, die wegen des Coronavirus-Verdacht ihre Skifreizeit in Südtirol abgebrochen haben, werden am frühen Abend in Osnabrück erwartet. Drei Schüler der Gruppe hatten im norditalienischen Urlaubsort Fieber bekommen. Ob die erkrankten Schüler sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, ist noch unklar. Nach ihrer Ankunft sollen die Schüler, die zwischen 12 und 17 Jahren Jahre alt sind, auf das neuartige Virus Sars-CoV-2 getestet werden. Die Testergebnisse werden am Sonnabend erwartet.
Das Team von NDR.de beendet seine Live-Ticker-Berichterstattung für heute. Am morgigen Sonnabend geht es weiter. Gute Nacht!
Corona-Ambulanz am Westküstenklinikum Heide vorm Start
Am Westküstenklinikum Heide soll noch heute eine erste Corona-Ambulanz starten. Dort würden zwei abgetrennte Räume von der Kassenärztlichen Vereinigung (KVSH) genutzt, sagte ein Sprecher des Klinikums. Diese Anlaufstelle sei gedacht für Menschen, die außerhalb der Praxis-Öffnungszeiten die 116 117 anrufen. Menschen, die glauben sich mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt zu haben, wird aber weiter geraten, sich zunächst telefonisch an den Hausarzt zu wenden.
Pinneberg: Kindergarten öffnet am Montag wieder
Ein Kindergarten in Pinneberg, der wegen Corona-Verdachts geschlossen ist, wird am Montag wieder geöffnet sein. Dort seien keine Infektionen nachgewiesen worden, sagte ein Kreissprecher. Der Kindergarten und eine Grundschule in Rellingen waren nach der Bestätigung des Corona-Verdachts bei einem UKE-Labormitarbeiter vorsorglich geschlossen worden, weil dessen Kinder diese besuchen. Die Schule hatte ihren Betrieb bereits wieder aufgenommen.
Niedersachsen meldet zweiten Fall im Landkreis Cuxhaven
In Niedersachsen gibt es einen zweiten bestätigten Infektionsfall mit dem neuartigen Coronavirus. Das teilten die zuständigen Behörden über ihre Internetseite mit, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Damit gibt es derzeit 18 bestätigte Covid-19-Erkrankungen in Niedersachsen.
Dehoga-Umfrage: Umsatzeinbußen im Gastgewerbe MV
Laut einer aktuellen Umfrage des Dehoga verzeichnen rund 60 Prozent der Betriebe in MV Umsatzeinbußen in Folge der Corona-Krise. Durchschnittlich brechen die Umsätze landesweit um 21 Prozent ein. 87 Prozent aller Betriebe verzeichnen Rückgänge bei Neubuchungen. Diese gehen im Schnitt um 31 Prozent zurück. Gefragt nach erwünschten Unterstützungsleistungen durch den Staat, erwarten 57 Prozent aller Betriebe den reduzierten Umsatzsteuersatz für Essen, 53 Prozent eine geänderte Kurzarbeitergeldregelung, 41 Prozent Liquiditätshilfen, 37 Prozent weitere Steuererleichterungen sowie 24 Prozent eine Steuerstundung (Mehrfachnennungen waren möglich).
Nortorf: Schule öffnet am Montag wieder
Die heute wegen Coronavirus-Verdachts geschlossene Schule in Nortorf (Kreis Rendsburg-Eckernförde) kann den Betrieb am Montag wieder aufnehmen. Der Verdachtsfall habe sich nicht bestätigt, teilte die Kreisverwaltung am Nachmittag mit. Der betroffene Schüler sei nicht mit dem neuartigen Virus infiziert. Das Kind hatte am Wochenende Kontakt zu einer mittlerweile positiv auf Sars-CoV-2 getesteten Person und kam deshalb in häusliche Quarantäne.
Braunschweig: ICE wegen Corona-Verdacht gestoppt
Die Bundespolizei hat im Braunschweiger Hauptbahnhof einen aus Berlin kommenden ICE mit Ziel Frankfurt/Main gestoppt. Grund sei eine mitreisende Person gewesen, die offensichtlich an Fieber und Husten litt. Die Person sei in ein Krankenhaus gebracht worden. 220 Reisende mussten etwa eine Stunde in dem ICE ausharren. Als einzige direkte Kontaktperson wurde lediglich der Zugchef ermittelt. Er wurde unter häusliche Quarantäne gestellt.
Entwarnung bei Corona-Verdachtsfall in Sellin auf Rügen
Nach einem Corona-Infektionsverdacht in Sellin auf Rügen haben die Behörden Entwarnung gegeben. Der Verdacht habe sich nicht bestätigt, so Sprecher der Gemeinde und des Kreises Vorpommern Rügen. Ein Erzieher der Selliner Kindertagesstätte hatte am Mittwoch Symptome der Krankheit gezeigt. Danach war die Kita vorsorglich geschlossen worden.
Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern verlangt Hilfen
Die Auswirkungen des Coronavirus beschäftigen die Landespolitik immer stärker: Das Wirtschaftsministerium in Schwerin will Betriebe unterstützen, die wegen der weltweiten Corona-Krise wirtschaftliche Probleme bekommen. Es gehe darum, vorsorglich zu reagieren, sagte Minister Harry Glawe (CDU). Das Ministerium hat eine Info-Hotline für besorgte Betriebe geschaltet. Noch wirke sich das Corona-Virus kaum auf die Unternehmen aus, hieß es. Es gebe vereinzelt Probleme bei Betrieben, die auf Zulieferungen beispielsweise aus China angewiesen seien, diese wichtigen Güter aber nicht bekommen hätten.
Landkreis Rostock: Drei Gymnasien sagen Reisen nach Südtirol ab
Nach der Warnung des Auswärtiges Amtes vor Reisen nach Südtirol haben drei Gymnasien im Landkreis Rostock Klassenfahrten abgesagt. Dabei handelt es sich um Schulklassen der Gymnasien in Bad Doberan, Rövershagen und Sanitz. Das Auswärtige Amt hatte von nicht nötigen Reisen in die Regionen Südtirol, Emilia-Romagna und Lombardei sowie in die Stadt Vo in der Provinz Padua in der Region Venetien abgeraten. Zuvor hatte das Robert Koch-Institut Südtirol als Risikogebiet eingestuft.
Niedersachsen: Mobile Teams im Einsatz
In Niedersachsen werden am Wochenende mobile Einsatzteams unterwegs sein, die Abstriche von Menschen nehmen, die Kontakt mit Infizierten hatten oder in einem Risikogebiet waren. In einigen Regionen könnten die mobilen Einsätze fortgeführt werden, wenn es nicht gelinge, feste Räumlichkeiten zu bekommen, sagte ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN). Niedersachsen will in allen 37 Landkreisen und 8 kreisfreien Städten regionale Testzentren bei Kliniken oder Gesundheitsämtern einrichten. Dies verzögert sich laut KVN mancherorts, etwa aufgrund von Mietverträgen, der Einrichtung der Telefonanlagen oder der Suche von Reinigungskräften. Dennoch rechnet das niedersächsische Gesundheitsministerium damit, dass in der kommenden Woche ein Großteil der regionalen Testzentren "am Start sind", wie eine Ministeriumsspecherin sagte.
Neue Folge des Coronavirus-Podcasts von NDR Info
Seit gut einer Woche beantwortet der Virologe Christian Drosten von der Charité in Berlin im NDR Info Podcast Coronavirus-Update Fragen rund um die Ausbreitung der Infektionen und die Covid-19-Erkrankungen. In der aktuellen Folge von heute geht es um das neuartige Virus SARS-CoV-2 und die Frage, was passiert, wenn es mutiert und seine Erbinformationen verändert.
Vier neue Fälle in Hamburg bestätigt
In der vergangenen Nacht sind vier weitere Fälle von Erkrankungen mit dem Coronavirus in Hamburg bestätigt worden. Das teilte der Hamburger Senat mit. Die zuständigen Gesundheitsämter hätten alle notwendigen Maßnahmen ergriffen. Die Betroffenen befänden sich in häuslicher Isolation, alle Kontaktpersonen würden ermittelt und informiert. Drei betroffene Personen mit leichten Symptomen seien mit dem Pkw aus Norditalien nach Hamburg gereist. Seit ihrer Rückkehr befänden sie sich in häuslicher Isolation. Beim vierten Fall handele es sich um eine Kontaktperson einer bekannten in Hamburg ansässigen, infizierten Person, die ebenfalls häuslich isoliert sei. Allen vier Betroffenen gehe es derzeit gut. Die Gesundheitsbehörde sieht in Hamburg nach wie vor nur ein geringes Infektionsrisiko.
Achter Fall in Schleswig-Holstein bestätigt
In Schleswig-Holstein ist die achte Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Der Kreis Pinneberg teilte am Freitag mit, betroffen sei eine Rückkehrerin von einer Asien-Reise. Sie befinde sich bis auf Weiteres in häuslicher Isolation. Eine stationäre Aufnahme in ein Krankenhaus sei nicht erforderlich. Der neue Covid-19-Fall ist der zweite im Kreis Pinneberg.
Alternative Rufnummern zu 116 117
Bei allgemeinen Fragen zum Coronavirus helfen auch die Hotlines der einzelnen Bundesländer weiter.
KBV-Mediziner: Corona-Infektion "keine gefährliche Erkrankung"
Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) Andreas Gassen rät zu Gelassenheit im Umgang mit dem Corona-Virus. Auf NDR Info sagte der Mediziner, im Vergleich zur Grippe sei die Corona-Infektionszahl von rund 500 in Deutschland niedrig. Das Virus verursache "keine gefährliche Erkrankung". Trotzdem müsse man die Verunsicherung und Ängste vieler Menschen ernst nehmen, erklärte Gassen. Er empfiehlt Menschen mit Erkältungssymptomen, zunächst zu prüfen, ob sie Kontakt zu Infizierten hatten oder in Risikogebieten unterwegs waren. Erst dann sollten Patienten telefonisch Kontakt zu ihrem Hausarzt aufnehmen.
Hamburger Beatles-Festival in den August verschoben
Für das wegen des neuartigen Coronavirus verschobenen Hamburger Beatles-Festivals "Come Together - The Hamburg Beatles Experiment" ist ein neuer Termin gefunden worden. Wie die Veranstalter mitteilten, soll das Festival jetzt am 15. und 16. August stattfinden. Ursprünglich war die Veranstaltung vom 27. bis zum 29. März auf St. Pauli geplant. Mitte August vor 60 Jahren waren die Beatles erstmals in der Hansestadt aufgetreten und hatten so ihre Weltkarriere gestartet.
Usedom: Schlittenhunderennen abgesagt
Wenige Stunden vor dem geplanten Beginn des Schlittenhunderennens "Baltic Lights" auf Usedom ist das Event abgesagt worden. Der Hauptgrund seien die hohen Auflagen durch die Behörden wegen des Coronavirus. Diese seien nicht umsetzbar, sagte ein Sprecher der Veranstalter um den Schauspieler Till Demtrøder. Zudem sei in der Nacht durch den auflandigen Wind die Rennstrecke am Strand von Heringsdorf überspült worden, hieß es weiter.
Hamburg: Internorga soll im Juni nachgeholt werden
Die aus Sorge vor dem neuartigen Coronavirus verschobene Gastro- und Hotellerie-Messe Internorga soll im Juni in Hamburg nachgeholt werden. Die Veranstaltung werde am Sonnabend, den 20. Juni, beginnen und am Mittwoch, den 24. Juni, enden, teilte die Hamburg Messe und Congress GmbH (HMC) am Freitag mit. Ursprünglich wollten vom 13. bis 17. März rund 1.300 Aussteller aus 25 Ländern bei der Internorga einem Fachpublikum ihre Angebote vorstellen, darunter das Neuste aus dem Food-Segment. 95.000 Besucher wurden erwartet.
Mehr als 500 Coronavirus-Infizierte in Deutschland
In Deutschland ist die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus bis zum Morgen auf 534 gestiegen - 185 Fälle mehr als noch am Vortag. Das gab das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin bekannt. Besonders betroffen ist nach wie vor Nordrhein-Westfalen, dort waren 281 Infektionen bestätigt. In Baden-Württemberg gab es 91 Fälle, in Bayern 79. Sachsen-Anhalt ist bisher das einzige Land, aus dem noch keine bestätigte Infektion gemeldet wurde.
Usedom: Weiter Unklarheit über Beginn des Schlittenhunderennens
Wenige Stunden vor dem geplanten Beginn des Promi-Schlittenhunderennens "Baltic Lights" auf Usedom ist weiter unklar, ob es stattfinden kann. Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus habe die Gemeinde Heringsdorf strenge Auflagen für das Event mit bis zu erwarteten 60.000 Zuschauern erteilt. Diese seien schwer umsetzbar, sagte eine Sprecherin des Veranstalters, des Schauspielers Till Demtrøder. Am Vormittag sei immer noch beraten worden, ob die behördlichen Auflagen erfüllbar seien. Einem Bericht der "Ostsee-Zeitung" zufolge muss jeder Besucher Name, Adresse und Telefonnummer abgeben, um eine Nachverfolgung des SARS-CoV-2-Virus zu ermöglichen. Außerdem sollen Möglichkeiten geschaffen werden, sich an Eingängen und Toiletten die Hände zu desinfizieren.
Robert Koch-Institut erklärt Südtirol zum Risikogebiet
Das Berliner Robert Koch-Institut (RKI) hat die Südtirol (entspricht Provinz Bozen in der Region Trentino) zum Risikogebiet erklärt. RKI-Präsident Lothar Wieler begründet dies mit der Anzahl der Infektionen und der Dynamik der Ausbreitung des Coronavirus in der norditalienischen Region. Zuvor waren bereits die Region Emilia-Romagna, die Region Lombardei und die Stadt Vo in der Provinz Padua in der Region Venetien zu Risikogebieten in Italien erklärt worden.
Landkreis Nienburg/Weser: Reisegruppe zwei Wochen in Quarantäne
Eine Reisegruppe aus 23 Schülern der 12. Klasse eines Gymnasiums in Hoya (Landkreis Nienburg/Weser) und drei Lehrkräften muss vorsorglich für 14 Tage in häusliche Quarantäne. Die Reisegruppe kehrt am Wochenende von einer Skifreizeit aus Südtirol (Norditalien) zurück, wo Fälle des neuartigen Coronavirus nachgewiesen wurden. Einige Schüler zeigten "die für Skifreizeiten üblichen Erkältungssymptome", so ein Landkreissprecher.
Osnabrück: Ankunft der Kinder aus Südtirol am Nachmittag
Die 55 Kinder, die die Stadt Osnabrück wegen Corona-Verdachts aus ihrer Skifreizeit in Südtirol zurückholt, werden am Nachmittag in der Stadt erwartet. Drei Schüler der Gruppe hatten im norditalienischen Urlaubsort Fieber bekommen. Ob die erkrankten Schüler sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, ist noch unklar. Um weitere Ansteckungen zu vermeiden, reisen gesunde und erkrankte Kinder in zwei getrennten Bussen. Nach ihrer Ankunft sollen die Schüler, die zwischen 12 und 17 Jahren Jahre alt sind, auf das neuartige Virus Sars-CoV-2 getestet werden. Die Testergebnisse werden am Sonnabend erwartet.
Bremen meldet vierten Corona-Fall
In Bremen gibt es einen weiteren Corona-Fall. Das hat die dortige Gesundheitsbehörde bestätigt. Es handelt sich dabei um die Ehefrau eines Mannes, der bereits am Dienstag positiv getestet worden war. Beide waren im Urlaub in Norditalien.
Nortorf: Schule bleibt wegen Coronavirus-Verdacht geschlossen
Eine Schule in Nortorf im Kreis Rendsburg-Eckernförde bleibt heute wegen Coronavirus-Verdachts geschlossen. Ein Kind habe am Wochenende Kontakt zu einer mittlerweile positiv auf Corona getesteten Person gehabt, sagte eine Sprecherin des Kreises am Morgen. Das Kind sei in häuslicher Quarantäne und habe bisher keine Symptome. Es wurde auf das Coronavirus getestet, die Ergebnisse sollen im Laufe des Tages vorliegen. Dann werde das weitere Vorgehen beschlossen, teilte die Sprecherin weiter mit. Es handelt sich um die Schule an den Eichen - ein Förderzentrum. Laut "Schleswig-Holsteiner Landeszeitung" wird die Schule von 100 Kindern besucht.
Niedersachsen: Noch viele offene Fragen zu den Testzentren
Heute soll entschieden werden, wo in Niedersachsen die dort geplanten Coronavirus-Testzentren eingerichtet werden.
NDR Hörfunkberichte in Sachen Coronavirus
Auch heute früh haben die NDR Hörfunkwellen in ihren Programmen über die Ausbreitung des Coronavirus und die Folgen davon berichtet. Hier finden Sie einige der Beiträge.
Nachschub an Mundschutzmasken
Weil die Vorräte an medizinischer Schutzkleidung wegen der Ausbreitung des Coronavirus knapper werden, näht jetzt eine Werkstatt für behinderte Menschen im Kreis Cloppenburg Mundschutzmasken für Krankenhäuser und Arztpraxen. Das St. Marien Hospital in Friesoythe hatte die nahe gelegene Behindertenwerkstatt beauftragt, Masken für den OP-Bereich herzustellen. Man müsse vorsorgen für den Notfall, da die Lieferungen bereits verzögert seien, hieß es vom Krankenhaus. Die Einrichtung hat nach Angaben ihres Leiters aktuell Aufträge für mehr als 3.000 Schutzmasken für den OP-Bereich.
Niedersachsen: Öffnen Corona-Testzentren nur stundenweise?
Die geplanten Coronavirus-Testzentren in Niedersachsen können möglicherweise zunächst nur stundenweise öffnen. Das berichtet NDR 1 Niedersachsen. Heute soll demnach entschieden werden, wo sie eingerichtet werden. Es fehlt noch an Material, Räumen und Personal.
Wie gut ist Deutschland auf das Coronavirus vorbereitet?
Ist Deutschland gut auf eine mögliche weitere Ausbreitung des neuartigen Coronavirus vorbereitet? Um diese Frage drehte sich am Abend ein Beitrag im ARD-Fernsehmagazin Panorama.
Live-Ticker auch heute mit allen Informationen
Guten Morgen! NDR.de berichtet wie schon in den vergangenen Tagen auch heute in einem Live-Ticker über die Entwicklungen der Coronavirus-Infektionen sowie die Gegenmaßnahmen in Norddeutschland. Weitere Informationen zum Coronavirus finden Sie auch auf folgenden Seiten: