Stau vor dem Elbtunnel in Hamburg © picture alliance / dpa Foto: Bodo Marks
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AUDIO: Warnstreiks in Hamburg: Elbtunnel und Hafen-Fähren betroffen (1 Min)

Warnstreiks in Hamburg: Betreiber klagt gegen Elbtunnel-Sperrung

Stand: 12.03.2025 18:48 Uhr

Die Gewerkschaft ver.di ruft wieder Warnstreiks auf. Donnerstag ab 18 Uhr soll die Elbtunnelbetriebszentrale bestreikt werden - doch die Autobahn GmbH hat Klage eingereicht. Lahmgelegt werden dagegen ab Donnerstagmorgen alle HADAG-Fähren.

Neben dem Elbtunnel sind auch die Autobahndeckel in Schnelsen und Stellingen sowie die Innenstadt-Tunnel Wallring und Krohnstieg betroffen. Die Autobahn GmbH trifft Maßnahmen, um Gefahren durch Sperrungen und Umleitungen zu vermeiden. Vor zwei Jahren hatte die Streik-Drohung kaum Wirkung. Hamburgs Arbeitsgericht erlaubte, die Tunnel offen zu halten - auch weil Rettungsfahrzeuge sonst feststecken würden.

Autobahnmeistereien ebenfalls im Streik

Zusätzlich sind die Beschäftigten der Autobahnmeistereien Othmarschen und Stillhorn, der Verkehrszentrale Nord sowie der Niederlassung Heidenkampsweg zum Warnstreik aufgerufen. Sie sind für die Überwachung, Steuerung und Instandhaltung des Elbtunnels verantwortlich.

Autobahn GmbH wehrt sich juristisch gegen Warnstreik

Die Autobahn GmbH geht juristisch gegen den geplanten Warnstreik in der Tunnelbetriebszentrale am Elbtunnel vor. Sie halte den Streik für unverhältnismäßig und sehe erhebliche Gefahren für die öffentliche Sicherheit und den Verkehrsfluss auf der wichtigen A7-Nord-Süd-Achse und im gesamten Stadtgebiet, teilte das Unternehmen mit. Ein Streik im sensiblen Bereich der Tunnelkette der A7 sowie der Flughafenzufahrten und des Wallringtunnels in der Innenstadt würden massive Verkehrsbehinderungen verursachen und potenziell gefährliche Situationen für die Verkehrsteilnehmer schaffen.

Ver.di fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen eine Gehaltserhöhung um 8 Prozent, mindestens jedoch 350 Euro mehr pro Monat, sowie drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber halten diese Forderungen für nicht finanzierbar.

HADAG-Fähren bleiben 48 Stunden im Hafen

Auch die Beschäftigten der HADAG treten in den Warnstreik. Die Hochbahn verstärkt dafür die Buslinien 150 und X86 nach Finkenwerder und zu Airbus. Sie fordern eine Gehaltserhöhung um 18 Prozent, mindestens jedoch 625 Euro mehr pro Monat. Die Arbeitgeber haben bislang lediglich eine Erhöhung von 5,0 bis 6,65 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten angeboten.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 12.03.2025 | 15:00 Uhr

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