Hannover umsonst: Tipps für kostenlose Erlebnisse
Museumsbesuch, Stadtrundgang, Konzert oder ein Blick in die Sterne: Wer Kurzurlaub in Hannover macht, kann viel entdecken, ohne Geld für teure Tickets ausgeben zu müssen. Tipps für Gratis-Touren.
Viele Museen in der niedersächsischen Landeshauptstadt öffnen zu bestimmten Zeiten gratis. Sprengel-Museum, Landesmuseum, Historisches Museum, das Museum August Kestner sowie die Kestner Gesellschaft verlangen freitags keinen Eintritt - für das Landesmuseum gilt das allerdings erst ab 14 Uhr. Das Blindenmuseum im Stadtteil Kirchrode nimmt grundsätzlich keinen Eintritt, eine vorherige Anmeldung ist aber notwendig. Auch beim Steinhoff Designmuseum ist der Eintritt frei. Das Museum für Kali- und Salzbergbau in Empelde bietet sonntags von 10 bis 14 Uhr kostenlose Führungen an.
Auf dem Wöhler-Dusche-Hof in Isernhagen vor den Toren Hannovers wird Besuchern vermittelt, wie Menschen vor 100 Jahren auf einem Bauernhof lebten. Von Mai bis zum Erntedankfest sind Besucher sonntags von 12 bis 17 Uhr willkommen - Eintritt frei.
Auf dem Roten Faden durch die City
Wer Hannover näher kennenlernen möchte, kann eine teure Stadtrundfahrt buchen - oder sich zu Fuß auf den Weg machen. Der sogenannte Rote Faden lotst Besucher in der City zu 36 Sehenswürdigkeiten. Der mit roter Farbe auf dem Pflaster markierte 4,2 Kilometer lange Rundgang führt unter anderem durch die Altstadt mit Leineschloss und Marktkirche sowie zum Neuen Rathaus, der Oper und dem Hauptbahnhof. Bis auf die Museen können die Sehenswürdigkeiten am Roten Faden kostenfrei besichtigt werden. Die Touristinformationen am Bahnhof und im Neuen Rathaus halten eine Broschüre zu der Route bereit, die es auch als PDF-Download gibt.
In der Eilenriede Natur erleben und trainieren
Ab in die Natur: Die Eilenriede gehört zu den größten zusammenhängenden Stadtwäldern Europas. In der Waldstation können Besucher 27 Stationen zum Thema "Walderleben zum Anfassen" erkunden. Viele richten sich speziell an Kinder. Hilfreich ist dabei die Broschüre, die am Eingang gratis erhältlich ist. Ein Spaziergang lohnt sich auch durch den kostenlosen Tiergarten in Kirchrode, in dem es Wildschweine, Rot- und Damwild, Rehe, einige Vogelarten sowie seltene Fledermäuse zu sehen gibt. Die Tiere leben teils frei innerhalb des Tiergartens.
Für Fitness unter freiem Himmel sorgt ein Trimm-Dich-Pfad mit mehr als einem Dutzend Trainingsgeräten in der Eilenriede. Kinder können auf mehreren Spielplätzen an verschiedenen Geräten spielen. Wer die Sportart Discgolf - man versucht, mit einem Frisbee in eine Art Basketballkorb zu treffen - ausprobieren möchte, kann gratis auf zwei Parcours in Roderbruch-Nord und Vahrenheide sein Geschick testen.
In Hannovers südlicher Nachbarstadt Laatzen lädt der Park der Sinnezu einem Spaziergang im Grünen ein. Luft - Wasser - Feuer - Erde: Die vier Elemente können Besucher an verschiedenen Erlebnisstationen mit allen Sinnesorganen wahrnehmen. Der artenreiche Park bietet auch schöne Plätze für ein Picknick.
Bummeln und feiern am Maschsee
Der Maschsee ist ein Ort zum Sehen und Gesehen werden. Rund um den See führt ein etwa sechs Kilometer langer Weg, den Jogger, Inlineskater und Radfahrer gleichermaßen schätzen. Partyfreunde und Musikfans können sich über die kostenlosen Angebote beim Maschseefest freuen. Rund um den See finden im Sommer wieder Dutzende Konzerte, Kleinkunst- und Comedyvorführungen unter freiem Himmel statt. An vielen Wochenenden geht es auf dem See bei Drachenboot- oder Ruderregatten sportlich zu.
Ein geballtes Musikprogramm an einem Tag bietet die Fête de la Musique jeweils am 21. Juni. Auf mehr als 40 Bühnen in der Innenstadt treten Hunderte Musiker aller Sound-Richtungen auf.
Kunst im Grünen
Gartenkunst vergangener Zeiten bewahren die Herrenhäuser Gärten in Hannover. Während ein Besuch des Großen Gartens Eintritt kostet, kann der benachbarte Landschaftspark Georgengarten frei besichtigt werden. Dort finden sich viele lauschige Plätzchen für ein Picknick, einen Grillnachmittag oder zum Sonnen.
Zwischen den westlichen Vororten Ronnenberg und Empelde bietet der LandschaftsKunstPfad Spaziergängern und Radlern überraschende An- und Einsichten. Der vier Kilometer lange Rundweg führt zu interessanten Kunstobjekten im Grünen. So sorgen beispielsweise "Landschaftssofas" mit Tierköpfen für schöne Ausblicke auf die Umgebung
Parks, Badeseen und Fahrradtouren
Auch abseits des Maschsees ist Hannover grün: Bei Sonnenschein locken die südlich angrenzenden Ricklinger Teiche zum Baden, zahlreiche Parks sowie die Uferbereiche von Ihme und Leine laden zu einem Picknick ins Grüne ein. Rund um die Stadt gibt es etliche weitere Seen, die einen Sprung ins erfrischende Nass bieten. Dazu gehören der Altwarmbüchener See, Silbersee und Waldsee in Langenhagen, der Hufeisensee in Isernhagen, die Koldinger Seen in der südlichen Leineaue und der Berenbosteler See.
Ein Besuch dort lässt sich bestens mit einer Fahrradtour auf den zahlreichen gut ausgeschilderten Radwegen kombinieren. Eine interessante, etwa 25 Kilometer lange Tour rund um die City bietet der Julius-Trip-Ring. Wer es sportlicher mag, wählt den mindestens 80 Kilometer langen Grünen Ring durch die Region.
Sterne gucken und Konzertbesuch
Die Volkssternwarte im bunten Stadtteil Linden lädt am gleichnamigen Berg an jedem Donnerstag von September bis April um 20 Uhr zur Gratis-Himmelsbeobachtung ein. Auch bei bewölktem Himmel ist die Warte geöffnet. Auf Wunsch und bei ausreichender Personenzahl wird eine Führung angeboten. Für Musikliebhaber gibt es dienstags ein kostenloses Live-Konzert im Unabhängigen Jugendzentrum (UJZ) Glocksee. Nach den - zumeist hörenswerten - Konzerten wird beim "Ruby Tuesday" noch bis tief in die Nacht getanzt und gefeiert.