Eilenriede: Hannovers großer Stadtwald
Die Eilenriede ist das grüne Herz von Hannover und gehört europaweit zu den größten Stadtwäldern. Unter alten Bäumen finden Ruhesuchende schöne Plätze und Aktive viele Möglichkeiten.
Hannover gilt als grüne Großstadt. Wesentlichen Anteil daran hat die Eilenriede, ein Stadtwald östlich des Zentrums. Mit rund 6,4 Quadratkilometern Fläche gehört er zu den größten zusammenhängenden Stadtwäldern Europas. Gern verweist man in Hannover darauf, dass es der bekannte Central Park in New York nur auf 3,4 Quadratkilometer bringt.
Ort für Freizeitsportler, Naturinteressierte und Familien
Die Eilenriede gehört zu Hannover wie der Maschsee und die Gärten in Herrenhausen. Freizeitsportler mögen den Wald als Joggingstrecke, Naturfreunde entdecken immer wieder lauschige Plätzchen und Familien freuen sich über zahlreiche Spielplätze, Rodelhügel und Liegewiesen. Auch wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, fährt gern einen kleinen Umweg, wenn er durchs Grüne radeln kann, statt an staubigen Straßen entlang. Ein dichtes Netz gut befestigter Radwege in der Eilenriede bietet sich dafür an.
Waldwirtschaft im Einklang mit der Natur
Der Stadtwald gliedert sich in zwei große Bereiche: die nördliche und die südliche Eilenriede. Grob gesehen liegen sie wie eine Acht im Stadtgebiet, mit der engsten Stelle am Pferdeturm. Der südwestlichste Zipfel reicht bis fast an den Maschsee und die Leineauen, der nördliche kommt dem Mittellandkanal nahe. Meist bestimmen stattliche Laubbäume das Landschaftsbild, dazwischen Lichtungen, Wiesen, Bäche und Tümpel. Viele Vögel, Eichhörnchen, Füchse und Hasen leben dort im Schutz des Grüns. Der Wald wird streng nach ökologischen Regeln bewirtschaftet und soll so seine Aufgabe als Naherholungsgebiet auch langfristig erfüllen. Bepflanzte, gepflegte Blumenrabatten findet man kaum.
Wege für Spaziergänger, Radler und Reiter
Insgesamt rund 130 Kilometer Wege erschließen das Gelände für Fußgänger, Radfahrer und Reiter. Obwohl die Eilenriede auf den ersten Blick wie ein natürlicher Wald wirkt, verstecken sich dort zahlreiche Denk- und Ehrenmale. So erinnert ein Granitobelisk von 1889 an den einstigen Leiter der Königlich- Hannoverschen Forstverwaltung, Heinrich Christian Burckhardt. Das Königinnen-Denkmal zeigt die Schwestern Luise von Preußen und Frederike von Hannover und ein Sarkophag steht für die gefallenen Soldaten der niedersächsischen Infanterie Division 216/272 im Ersten und Zweiten Weltkrieg.
Auch rund 20 weitere Statuen bieten bei Spaziergängen immer wieder Anlass für eine kurze Pause. Wer einkehren mag, findet zahlreiche Gaststätten und Biergärten.
Waldstation mit Aussichtsturm
Speziell an Kinder richtet sich das Angebot der Waldstation Eilenriede. Sie informiert spielerisch, unter anderem an 27 Erlebnisstationen, über die Tier- und Pflanzenwelt des Stadtwaldes. Von einem 36 Meter hohen Holzturm, dem sogeannten Waldhochhaus, haben Besucher einen großartigen Blick über das Grün der Eilenriede und die Stadt.