Julius-Trip-Ring: Mit dem Rad durch das grüne Hannover
Das grüne Hannover mit dem Fahrrad entdecken: Der 24 Kilometer lange Julius-Trip-Ring führt rund um die Innenstadt durch viele Parks und an zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Landeshauptstadt vorbei.
Er ist etwas in Vergessenheit geraten, der erste hannoversche Gartenbaudirektor Julius Trip. Von 1897 bis 1907 kümmerte er sich um das Grün in der Stadt und zeichnet für zahlreiche Parkanlagen, Friedhöfe sowie Spiel- und Sportplätze verantwortlich, die bis heute zum grünen Image Hannovers beitragen. Trip initiierte die Pflanzung von Alleebäumen und setzte sich für die Anlage von Schul- und Kleingärten in Hannover ein. Mit einem nach ihm benannten Fahrrad-Rundweg erinnert die Landeshauptstadt an ihren ersten Gartenbaudirektor. Die Route führt - wie könnte es anders sein - an zahlreichen historischen Grünanlagen Hannovers vorbei.
Rundtour oder kurze Abschnitte
Plaketten am Wegesrand kennzeichnen die Strecke, die Radfahrer komplett als 24 Kilometer lange Rundtour, aber auch in einzelnen Etappen als Alternative zu den eingefahrenen Wegen des Alltags entdecken können. Zudem ist die Streckenführung so angelegt, dass sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Spielplätze, Sportstätten und Biergärten auf grünen Wegen erreichen lassen. Ein Faltblatt der Stadt enthält eine Streckenkarte und zahlreiche Informationen über Stationen und Sehenswertes unterwegs.
Entlang an Maschsee und Ihme
Die Tour hat nicht nur eine Menge Grün, sondern auch viel Wasser zu bieten. Der Weg führt vorbei an einem der beliebtesten Ausflugsziele in Hannover, dem Maschsee. Wenig später vereinigen sich am schnellen Graben die Flüsse Ihme und Leine eindrucksvoll an einem Wehr. Der Weg verläuft weiter an der Ihme entlang und vorbei an den "drei warmen Brüdern" - so nennen die Hannoveraner die Schornsteine des Ihme-Kraftwerks.
Herrenhausen: Barockgarten, Beete und Biotope
Grün geht es weiter: Von der Ihme zweigt der Julius-Trip-Ring nach Norden ab und führt in Herrenhausen vorbei am Großen Garten, einem der besterhaltenen Barockgärten Europas. Kurz darauf bietet das Schulbiologiezentrum einen interessanten Zwischenstopp. Den Mittelpunkt der mehr als 80 Jahre alten Anlage bilden von Schülerinnen und Schülern angelegte Beete und Biotope. Das größte Zentrum dieser Art in Deutschland bietet neben zahlreichen Themengärten auch etliche Tiergehege, die das Umwelt-Bildungsangebot abrunden. Sonntags bietet der Förderverein Veranstaltungen für alle Altersgruppen.
Durch das grüne Herz der Stadt - die Eilenriede
Im Norden der City führt die Strecke an zahlreichen Kleingartenanlagen vorbei, die heute insgesamt etwa fünf Prozent der Stadtfläche bedecken. Wer dem Julius-Trip-Ring im Osten der Stadt weiter folgt, kommt bald in die Eilenriede. Mit einer Fläche von rund 650 Hektar ist sie der größte Stadtwald Europas und birgt etliche Attraktionen.
Insbesondere für Kinder gibt es in der Waldstation eine Menge zu entdecken. Dort erfahren kleine und große Besucher alles über den Lebensraum Stadtwald und seine Bewohner. Das 3,7 Hektar große Gelände mit 28 Erlebnisstationen kann auf eigene Faust erkundet oder unter kundiger Führung besichtigt werden. In der Eilenriede bieten sich auch Waldgaststätten für eine Rast an. Vorbei am Döhrener Turm - einem Wehrturm aus dem 14. Jahrhundert - führt die Route schließlich im Süden der Stadt wieder an den Maschsee.